Freitag, 27. Februar 2015

WSO, James Ehnes, Violine, Mark Elder, Dirigent, 26. Februar 2015, Konzerthaus

Ein Pasifalvorspiel vom langatmigsten - sollte er die Oper dirigieren dauert sie sicher 7 Stunden, dabei nicht einmal spannend, Blech sehr gut, Flöten mäßig. Die Streicher den ganzen Abend nicht in Hochform.
Dann das Violinkonzert von Britten, besser, mit aber ziemlich fad, einige sehr schöne Stellen dazwischen.
Die Zugabe (James Ehnes, Violine) ein Bach war der beste Teil des Abends
Nach der Pause eine routiniert abgespielte Reformationssymphonie.








Richard Wagner
Vorspiel zu «Parsifal» (1877-1882)
Benjamin Britten
Konzert für Violine und Orchester d-moll op. 15 (1939)
             ***
Felix Mendelssohn Bartholdy
Symphonie Nr. 5 D-Dur op. 107 «Zur Feier der Kirchen-Reformation» (1832)

Montag, 23. Februar 2015

Andrea Chénier, 21. Februar 2015, Staatsoper

Eine gute Repertoirevorstellung, die erst in die Gänge kommen musste. Der erste Akt recht fad, aber dann sehr ordentlich (Dirigent Marco Armiliato). Der Einspringer Hector Sandoval machte seine Sache recht gut, Martina Serafin gefiel mir besser, am besten jedoch Carlo Gérard (Marco di Felice). Die Nebenrollen sehr gut besetzt, am auffallendsten jedoch der Incroyable von Thomas Ebenstein. Insgesamt ein guter und erfreulicher Abend.

Donnerstag, 19. Februar 2015

Alpenkönig und Menschenfeind, 18. Februar 2015, Burgtheater

Zwei großartige Schauspieler dominieren den Abend. Johannes Krisch und Cornelius Obonya sind ein kongeniales Duo, deren Grandiosität in der Duellszene kulminert. Ein unterhaltsamer und extrem spannender Abend! Daneben sind noch Regina Fritsch als Frau von Rappelkopf (herrlich), Johann Adam Oest als Habakuk (ziemlich gut) und Stefanie Dvorak als Kammermädchen gefällt mir nicht so gut (aber meiner Frau besser), nur als Hündchen ist sie eine Klasse für sich. Die Inszenierung gefällt mir im Prinzip sehr, sie lässt den Schauspielern ausreichend Raum, die Szene im Wald herrlich! Nur die Gesänge von Habakuk&Stubenmädchen im zweiten Teil ist vollkommen unnötig!!


Insgesamt ein wirklich mitreißender Abend

Montag, 16. Februar 2015

Mozartrequiem, 15. Februar 2015, Mozartsaal Konzerthaus

Eine sehr schöne Aufführung mit dem Ensemble Barucco und dem Kammerchor des Singvereins. Ein sehr gutes Solistenquartett, bei dem Florian Bösch als Bass hervorzuheben ist. Cornelia Korzak hat auch nicht so scharf gesungen wie sonst. Das Originalklangensemble hat einen herrlichen Klang

Die tote Stadt, 13. Februar 2015, Oper Graz

Die tote Stadt ist eine tolle und wunderbare Oper. Die Inszenierung sehr interessant und spannend. Dieses psychologische Drama ist gut aufbereitet. Es wird mit vielen Figuren und Spiegelungen gearbeitet.
Das Orchester hat wunderbar gespielt, die Sänger auch großartig, bis auf den Tenor, der eigentlich eher Barock und Mozart singt, daher etwas überfordert war. Leider auch falsche Töne dabei.
Der Rest wirklich gut, vor allem die Marie/Marietta.

Freitag, 13. Februar 2015

Führung im Phonomuseum, 12. Februar 2015

Wir hatten gestern eine Führung im Phonomuseum in Wien 6. Eine tolle Sammlung an alten und auch neueren Geräten, angefangen von Orchestrions, Phongraphen der ersten Stunde über Plattenspieler, Radios zu Tonbandgeräten und Fernsehern. Zwei sehr kompetente Führer, die uns diese Objekte wirklich näher gebracht haben, und auch vorgeführt haben, inklusive eine Liveaufnahme auf eine Wachswalze!
Wirklich empfehlenswert








Mittwoch, 11. Februar 2015

Liederabend Robert Holl/Oleg Maisenberg, Die Winterreise, 10. Februar 2015, Ehrbarsaal

Ein Weltklasseabend!


Robert Holl und Oleg Maisenberg "at her best".


Die Beiden haben zwar ein bisserl gebraucht um in die Gänge zu kommen, aber dann war es ein ungeheuer berührendes Drama. Oleg Maisenberg spielte so subtil und mit feinstem Anschlag, differentierteste Klangfarben, ich komme richtig ins Schwärmen. Robert Holls tiefer Bass machte aus dem eh schon deprimierenden Zyklus einen noch Schwärzeren. Hoffnung gab es nie, nur Verzweiflung und Todessehnsucht. Er sang extrem wortdeutlich und eher manieristisch.




Ausverkaufter Ehrbarsaal




Der Ehrbarsaal ist nicht mehr ganz so furchtbar, aber mit dem Licht sollten sie etwas machen, die Garderobensituation ist auch nicht berauschend, Pausenraum gibt es gar keinen

Dienstag, 10. Februar 2015

Das Konzert (Hermann Bahr), 9. Februar 2015, Akademietheater

Eine herrliche Gesellschaftskomödie wunderbar in Szene gesetzt. Dieses Stück ist ein Gustostückerl für Schauspieler und sie nützen dies auch weidlich aus. Allen voran Peter Simonischek  als Gustav Heink, er spielt diesen alternden Pianisten mit viel Spaß und macht sich offensichtlich auch über sich selber lustig. Dazu noch Florian Teichtmeister  als Dr. Jura, eine großartige Charakterstudie eines Manipulanten. Regina Fritsch kann vor allem im ersten Akt punkten, da ist sie großartig, wie sie Dr. Jura um den Finger wickelt. Man hat da den Eindruck, dass sie ihm immer einen Schritt voraus ist; im zweiten nimmt man es ihr nicht wirklich ab, wie auch sie manipuliert. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich da ein bisserl zurücknimmt. Die Delfine der Stefanie Dvorak ist im Gegensatz zu den anderen viel zu dümmlich und künstlich, ein echtes Ganserl halt. Dies passt aber nicht so wirklich in diese Inszenierung. Die Hüttenleut' sind komisch, die "Hexen" (Schülerinnen) unterhaltsam aufgeregt.
Das Bühnenbild aus Karton ist originell und funktionell. Es lässt den Protagonisten ausreichend Raum. Die Inszenierung sehr ordentlich, wie es sich gehört für ein Schauspielerstück.
Ein wunderbar unterhaltsamer Abend!

Donnerstag, 5. Februar 2015

Das Käthchen von Heilbronn, 4. Februar 2015, Burgtheater

Ein anderes Käthchen als im Sommer, ernsthafter, nicht so lustig, es sind aber auch keine Freiluftspiele.
Ein konzentrierte Fassung, sehr gute Schauspieler aber eine eher fade Inszenierung. Es erschließt sich nicht, warum Pölster auf die Bühne fallen, die Cocktail machende Zofe u.ä.
Das Femegericht sehr schön, der Schluss eher komisch kurz, als ob sie eine furchtbare Zukunft vor sich hätten
Es hat gefallen, aber nicht mitgerissen.


Die Galerie war eigentlich gähnend leer, (max. 40 Personen) und so schlecht ist das Stück und auch die Aufführung nicht.