Donnerstag, 29. Juni 2017

Minna von Barnhelm, 28. Juni 2017, Sommerspiele Perchtoldsdorf


Saisonende und Sommerbeginn!


Dieser Abend erfüllte beides. Bestes Sommertheater! Vergnüglich, hervorragend inszeniert und ausgestattet. Einfaches aber wirkungsvolles Bühnenbild, frische, schöne und lustige Kostüme.
Sehr gut gespielt, wobei Anna Unterberger und Dominik Warta hervorzuheben sind.
Die Bearbeitung war prägnant und lies keine Langeweile aufkommen!


Andreas Patton 
   Major von Tellheim
Marie-Christine Friedrich 
   Minna von Barnhelm
Dominik Warta 
   Der Wirt
Anna Unterberger 
   Franziska
Nikolaus Barton 
   Just
Roman Blumenschein 
   Paul Werner
Michael Pogo Kreiner 
   Graf von Bruchsall
Petra Staduan 
   Eine Dame in Trauer
Raphael Nicholas 
   Riccaut de la Marlinière

Dienstag, 27. Juni 2017

Elektra, 26. Juni 2017, Staatsoper


Der letzte Opernabend dieser Saison war beeindruckend. Ein ausgezeichneter Dirigent mit einem gut aufgelegten Orchester und dann wirklich großartige Sänger(innen). Waltraut Meier, Nina Stemme und Regine Hangler sangen und spielten auf Weltklasseniveau! Da blieb kein Wunsch übrig, die helle Stimme Hanglers kontrastierte wunderbar mit der der dünkleren von Nina Stemme, Waltraut Meier eine zerrissene und verzweifelte Klytämnestra!
Alan Held ein sonorer Bariton.
Und Luxus ohne Ende in den kleinen Rollen!


siehe auch:
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-elektra-8


DirigentMichael Boder
RegieUwe Eric Laufenberg
BühneRolf Glittenberg
KostümeMarianne Glittenberg
LichtAndreas Grüter
ChorleitungMartin Schebesta
KlytämnestraWaltraud Meier
ElektraNina Stemme
ChrysothemisRegine Hangler
AegisthHerbert Lippert
OrestAlan Held
Der Pfleger des OrestWolfgang Bankl
Die VertrauteSimina Ivan
Die SchleppträgerinZoryana Kushpler
Ein junger DienerBenedikt Kobel
Ein alter DienerDan Paul Dumitrescu
Die AufseherinDonna Ellen
Fünf MägdeMonika Bohinec, Ilseyar Khayrullova, Ulrike Helzel, Lauren Michelle, Ildikó Raimondi
Sechs DienerinnenYounghee Ko, Jung-Won Han, Jozefina Monarcha, Cornelia Sonnleithner, Karen Schubert, Sabine Kogler

Aida, 24. Juni 2017, Arena di Verona

Ein Abend in der Arena ist wirklich toll! Wunderbare Stimmung und herrliches Ambiente.
Dazu eine gelungene Vorstellung, allerdings brauchte der Abend lange um in Schwung zu kommen. Der Triumphmarsch war sehr gut inszeniert, aber ohne Verstärkung ein bisserl leise. Der Aufbau des Solarspiegels lenkte ab!




Ab dem Nilakt dann wirklich sehr schön. Gute und schöne Ideen im Nilakt: Palmen die sich wie im Wind bewegen, Wasser auf der Bühne, Krokodile (eines wird erlegt und gegessen!), sehr stimmig.
Im Schlussbild senkte sich der Spiegel herunter und so starben sie in einer Höhle.


Sängerisch sind vor allem Violetta Urmana als Amneris, die die Bühne beherrschte und Giorgio Giuseppini als Amonasro hervorzuheben. Amarilli Nizza sang mit zuviel Vibrato, hat mir nur mäßig gefallen, konnte sich aber steigern wie auch Carlo Ventre, der eine ziemlich gut war.
Aber der Hauptdarsteller ist die Arena, wobei der Hintergrund besonders beeindruckte, mal Sanddünen, mal Gebirge!








DER KÖNIG Deyan Vatchkov (24, 30/6 – 5, 9/7)
AMNERIS Violeta Urmana (24, 30/6 – 5/7)
AIDA Amarilli Nizza (24, 30/6 – 5/7)
RADAMÈS Carlo Ventre (24, 30/6 – 5, 16/7)
RAMFIS Giorgio Giuseppini (24, 30/6 – 5, 9/7)
AMONASRO Boris Statsenko (24, 30/6 – 5, 9, 11/7)
EIN BOTE Antonello Ceron (24, 30/6 – 5, 9/7)
OBERPRIESTERIN Tamta Tarieli (24, 30/6 – 5, 9/7)

Donnerstag, 22. Juni 2017

Don Carlo, 21. Juni 2017, Staatsoper

Myung Whun Chung dirigiert recht gut jedoch nicht mitreißend, aber die Koordination ist echt elend, häufig Ungenauigkeiten in den Einsätzen, vor allem im Chor. Auffallend ist, dass der Chor in letzter Zeit immer wieder schwächelt! Wenn der Dirigent die Sache nicht im Griff hat, ist es gar nicht gut! Da fehlt wohl die Kapellmeisterschule!!
Placido Domingo kann es immer noch, nachdem er sich geschont hat, singt er seine Arie vor dem Tod wunderschön und ergreifend. Darstellerisch großartig und mit ungeheurer Bühnenpräsenz!
Ramon Vargas hat sein beste Zeit hinter sich, die Höhe lässt schon nach. Feruccio Furlanetto ist auch ein Veteran, der allerdings seine große Arie grandios bringt, seine Verzweiflung und Menschlichkeit kommen groß heraus. Alexandru Moisiuc riht sich in die Männerriege sehr gut ein, aber dämonisch ist er nicht. Sehr gut hat mir Ryan Speedo Green als Mönch gefallen, sehr schön!
Die Frauen hingegen ohne Fehl und Tadel. Sowohl Krassimira Stoyanova als auch Elene Zhidkova singen und spielen hervorragend. Wunderbar wie Zhidkova ihre Rache hinausschreit und dann bereut!










Dirigent Myung-Whun Chung
Regie Daniele Abbado
Bühnenkonzeption Graziano Gregori
Bühne Angelo Linzalata
Kostüme Carla Teti
Licht Alessandro Carletti
Regiemitarbeit Boris Stetka
Choreographie Simona Bucci
 
Philipp II. Ferruccio Furlanetto
Don Carlo Ramón Vargas
Rodrigo Plácido Domingo
Der Großinquisitor Alexandru Moisiuc
Elisabeth von Valois Krassimira Stoyanova
Prinzessin Eboli Elena Zhidkova
Ein Mönch Ryan Speedo Green
Tebaldo Margaret Plummer
Lerma/Herold Carlos Osuna
Stimme vom Himmel Hila Fahima

Mittwoch, 21. Juni 2017

Klavierabend Rudolf Buchbinder, 20. Juni 2017, Konzerthaus

Ein Abend mit zwei Seiten. Vor der Pause ein Schubert (B-Dur, DV 960), der mir großteils überhaupt nicht gefallen hat. Er spielte die ersten beiden Sätze viel zu schnell, zu hart und überhastet, die Melodien konnten nicht schwingen und viele Verzierungen klangen, als ob er sich selber überholen würde. Es klang wie Beethoven, vielleicht war es Absicht ???? Es widerspricht meinem Verständnis von Schubert. Technisch und spannungsmäßig hat es gepasst.
Nach der Pause dann herrliche Diabelli-Variation, da hat der Stil dann wunderbar geklungen, die unterschiedlichen Variation herrlich ausgekostet.
Bei der Zugabe bewies Rudolf Buchbinder dann, dass er auch Schubert herrlich und warm spielen kann.
 




Interpreten
Rudolf Buchbinder, Klavier
Programm
Franz Schubert
Sonate B-Dur D 960 (1828)
***
Variation über einen Walzer von Anton Diabelli c-moll D 718 (1821)
Ludwig van Beethoven
33 Veränderungen über einen Walzer von Diabelli op. 120 (C-Dur) «Diabelli-Variationen» (1819-1823)


Gespielte Zugabe(n):
Franz Schubert: Impromptu As-Dur D 899/4
Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 1 B-Dur BWV 825 (7. Satz: Gigue)

Montag, 19. Juni 2017

Pelléas et Mélisande, 18. Juni 2017, Staatsoper

Ein würdige Premiere. Es blieben fast keine Wünsche offen. Die Inszenierung könnte zwar märchenhafter sein, aber sie ist wohl praktikabel. Alain Altinoglu dirigiert sehr fein, dass Orchester ist in sehr guter Verfassung. Alle Sänger hervorragend. Am besten haben mit Simon Keenlyside und Adrian Eröd gefallen! Keenlyside hat genau die richtige Stimme für den Naturburschen Golaud, die Enttäuschung und die versuchte Rechtfertigung am Schluß waren große Klasse. Eröd mit gepflegtem hohen Bariton, intensiv und sehr rein singend. Olga Bezsmertna singt glockenrein und esoterisch. Franz-Josef Selig ist ein orgelnder Bass mit feiner Höhe. Maria Nazarova ein sehr gelungener Knabe (unterstützt durch ihre Figur) mit schöner Stimme!


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Dirigent Alain Altinoglu
Regie, Bühne und Licht Marco Arturo Marelli
Kostüme Dagmar Niefind
Bühnenbildassistenz Silke Bauer
Kostümassistenz Anna-Sophie Lienbacher
 
Arkel Franz-Josef Selig
Geneviève Bernarda Fink
Pelléas Adrian Eröd
Golaud Simon Keenlyside
Mélisande Olga Bezsmertna
Der kleine Yniold Maria Nazarova
Arzt Marcus Pelz

Don Pasquale, 14. Juni 2017, Staatsoper

Eine enttäuschende Vorstellung, zwar sehr gut dirigiert von Speranza Scapucci und Michele Pertusi ausgezeichnet in Spiel und Gesang, daneben allerdings sehr mäßige Sänger: Danielle de Niese dauernd mit falschen Tönen, Koloraturen kann sie auch nicht! Antonino Siragusa hat fast die ganze Zeit gepresst, ein bisserl besser war er in seiner Arie im zweiten Teil.
Inszenierung sehr unterhaltsam!


siehe auch (allerdings stimme ich nicht mit der Einschätzung zu Siragusa überein)
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-don-pasquale-7










Dirigent Speranza Scappucci
Regie Irina Brook
Bühne Noëlle Ginefri-Corbel
Kostüme Sylvie Martin-Hyszka
Licht Arnaud Jung
Choreographie Martin Buczko
 
Don Pasquale Michele Pertusi
Ernesto Antonino Siragusa
Malatesta Gabriel Bermúdez
Norina Danielle de Niese
Notar Mihail Dogotari

Mittwoch, 14. Juni 2017

Company of Music, 11. Juni 2017, Mozartsaal







Uns gefällt diese Art von Chormusik sehr. Sie haben sehr schön gesungen. Intensive Musik!
Besonders die Pärt-Stücke waren wirklich sehr interessant und stimmungsvoll. Die Franzosen auch sehr gelungen, Boulez war hauptsächlich interessant!


Interpreten
Ensemble «die reihe»
Company of Music
Carolin Ralser, Flöte
Koehne Quartett
Anne Harvey-Nagl, Violine
Amora de Swart, Violine
Lena Fankhauser, Viola
Melissa Coleman, Violoncello
Johannes Hiemetsberger, Leitung
Programm
Arvo Pärt
Da pacem Domine (Fassung für Streichquartett) (2004/2008)
The Deer's Cry (2007)
Bogoróditse Djévo (1990)
Morning Star (2007)
Estländler für Flöte solo (2006)
Summa (1977/2009)
Da pacem Domine (2004/2006)
***
Claude Debussy
Trois Chansons de Charles d'Orleans (1898-1908)
Francis Poulenc
Sept chansons S 81 (1936)
Pierre Boulez
Cummings ist der Dichter ... (1970/1986)

Liederabend Christoph Gerhardus, 9. Juni 2017, tachles




Er wird immer reifer und die Stimme runder. Die Performance ist schon fast am Profi-Niveau!
Ich freue mich, diese so positive Entwicklung zu sehen.












Christoph Gerhardus (Bariton)


Robert Heimann (Klavier)




Franz Schubert (1797-1828)


Frühlingstraum D911, 12 (Wilhelm Müller)


Im Abendroth D799 (Karl Lappe)


Der Wanderer an den Mond D870 (Johann Seidl)


Du bist die Ruh D776 (Friedrich Rückert)


Ganymed D544 (Johann Goethe)


Gustav Mahler (1860-1911)


Aus „ Rückertlieder“ (Friedrich Rückert)


Blicke mir nicht in die Lieder


Um Mitternacht


Liebst du um Schönheit


Ich bin der Welt abhanden gekommen


Ernst Krenek (1900-1991)


Aus „Reisebuch aus den österreichischen Alpen“ 


Motiv


Friedhof


Regentag


Unser Wein


Entscheidung


Heimkehr


Georg Kreisler (1922-2011)


Das Triangel


Eine kleine Gutenachtmusik




Montag, 12. Juni 2017

Artisquartett, 8. Juni 2017, Brahmssaal

Ich hatte mir mehr erwartet. Der Mozart war nett aber nicht besonders. Der Glinka war sehr schön, die besten waren Barbara Moser und Josef Niederhammer, es ging ein wenig zu wenig vom Primgeiger aus. Das Forellenquintett ähnlich, es hat so gewirkt, als ob der Primgeiger indisponiert war, er spielte manchmal unpräzise??


Interpreten
Artis-Quartett                       
Barbara Moser Klavier                                                                        
Josef Niederhammer Kontrabass                                                                        
Programm            
Wolfgang Amadeus Mozart Auszüge aus der Oper „Don Giovanni“ in der Bearbeitung für Streichquartett
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Michail Glinka Sextett Es-Dur für Klavier, 2 Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass, „Gran sestetto originale“
— Pause —
                                        
Franz Schubert Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass A-Dur, D 667, „Forellenquintett“

Donnerstag, 8. Juni 2017

WSO - Hrůša, Zimmermann, 7. Juni 2017, Konzerthaus

Der Abend begann verheißungsvoll, aber schon nach kurer Zeit große Enttäuschung. Frank Peter Zimmermann spielte als ob er "indisponiert" wäre. Ständig Unreinheiten, schlecht angesetzte Töne und kein ordentlicher Klang. Dazwischen gelangen ihm immer wieder wunderschöne Phrasen. Erst im dritten Satz gelang es gut. Das war sehr schade, denn Jakub Hrůša dirigierte wirklich wunderschön, das Orchester klang sehr samt und luftig, differenziert.
Nach der Pause dann ein wunderbarer César Franck, wirklich großartig gelungen! Fast tänzerisch und sehr slawisch!








Interpreten
Wiener Symphoniker
Frank Peter Zimmermann, Violine
Jakub Hrůša, Dirigent
Programm
Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 (1806)
***
César Franck
Symphonie d-moll M 48 (1886-1888)

Dienstag, 6. Juni 2017

Klein Zaches, 29. Mai 2017, Volkstheater

Das war ein sehr interessanter Abend, ein Stück, das einige Zeit brauchte, um auf Touren zu kommen, aber dann doch spannend wurde. Ein schräge Story, gut gespielt und auch nicht zu lang.




  • Bühne Lőrinc Boros
  • Kostüme Fruzsina Nagy
  • Komposition / Musikalische Leitung Klaus von Heydenaber
  • Sound- und Tondesign Gábor Keresztes
  • Licht Tamás Bányai
  • Dramaturgie Anna Veress, Heike Müller-Merten


  • mit Gábor Biedermann (Zaches/Zinnober), Thomas Frank (Minister/Mister), Günter Franzmeier (Egon), Anja Herden (Fee Rosabelverde), Evi Kehrstephan (Candida), Christoph Rothenbuchner (Balthasar), Claudia Sabitzer (Staatssekretärin/Sekretärin), Stefan Suske (Mosch Terpin), Jan Thümer (Großfürst/Kleinfürst), Luka Vlatković (Fabian), Pablo Leiva (Kamera), Paul Spittler (Kameraassistent), Charlotte Kallenberg (Komparserie), Nitzan Bartana/Alejandro Loguercio (Violine), Patrick Dunst/Christoph Pepe Auer