Mittwoch, 31. Oktober 2018

Wiener Virtuosen, 30. Oktober 2018, Brahmssaal


Ein Abend mit zwei Gesichtern. Vor der Pause das Mozart-Klarinetten Quintett uninspiriert und einfach nett gespielt.
Nach der Pause ein intensivster Brahms, den ich nicht kannte. Vor allem das 4. Satz war wunderschön. Auch die Streicher haben (bei anderem Klarinettisten) auch viel besser gespielt. Man hatte den Eindruck, dass der Mozart zu wenig geprobt wurde.
Daniel Ottensamer hat im Vergleich zu seinem Berliner Kollegen den schöneren Ton. Wenzel Fuchs klang meist "picksüß"





Programm

Wolfgang Amadeus Mozart Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello A-Dur, KV 581, „Stadler Quintett“
— Pause —  
Johannes Brahms Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello h-Moll, op. 115

Besetzung:
1. Violine  Jose Maria Blumenschein
2. Violine  Marian Lesko
Bratsche   Gerhard Marschner
Cello        Robert Nagy
Klarinette Wenzel Fuchs (Mozart)
                 Daniel Ottensamer (Brahms)

Montag, 29. Oktober 2018

ORF Radio-Symphonieorchester Wien / Davies »Bernstein: Mass«, 28. Oktober 2018, Konzerthaus


Ich habe wieder ein großartiges Werk kennengelernt. Unglaublich vielfältig und spannend. Dennis Russell Davies konnte die Spannung über 2 Stunden aufrecht erhalten und wurde dabei von lauter ausgezeichneten Musikern unterstützt. Allen voran Vojtěch Dyk als Zelebrant. Er berührte mit seinem langem Schlußmonolog (keine Spur von Langeweile). Die Solisten der Operschule sangen tadellos. Die Company of Music stellte die vielen Solisten ohne Fehl und Tadel. Die Chöre ausgezeichnet.


Interpreten
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Wiener Singakademie
Einstudierung: Heinz Ferlesch
Opernschule der Wiener Staatsoper
Einstudierung: Johannes Mertl
Company of Music, Street Chorus (Vokalensemble)
Einstudierung: Johannes Hiemetsberger
Vojtěch Dyk, Celebrant (Bariton)
Dennis Russell Davies, Dirigent
Programm
Leonard Bernstein
Mass. Ein Theaterstück für Sänger, Instrumentalisten und Tänzer (1971)
Konzertante Aufführung

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Wiener Symphoniker / Gruber / Persson / Gardner, 24. Oktober 2018, Konzerthaus


Vor der Pause Frankenstein, ein sprechgesungenes melodramartiges Ding. Gelebt hat es durch die wunderbaren Texte von H.C. Artmann und der tollen Interpretation von Nali Gruber. Die Musik ist da wirklich großteils nur Beiwerk. Amüsant und erschreckend!

Die 4. Mahler kam nicht so recht in Schwung - mich störten extreme Tempowechsel und die Überbetonung der Stimmen, speziell der Holzbläser. Der Dirigent Edward Gardner war bei seinem Debut wohl übermotiviert Der Dritte Satz gelang dann wunderbar. Die Symphoniker packten ihr schönstes pp aus. Miah Persson sang sehr gut, vor allem hat sie ein herrliches Timbre, auch in der Tiefe!


Interpreten
Wiener Symphoniker
HK Gruber, Chansonnier
Miah Persson, Sopran
Edward Gardner, Dirigent
Programm
HK Gruber
Frankenstein!!. Ein Pandämonium für Chansonnier und Orchester (1976-1977)
***
Gustav Mahler
Symphonie Nr. 4 G-Dur für großes Orchester und Sopran-Solo (1899-1901)

Montag, 22. Oktober 2018

Philharmonic Five »Essential Opera« , 21. Oktober 2018, Mozartsaal


Es war ein wirklich vergnüglicher Abend. Erst ein sehr schönes Klavierquintett von Schumann. Sie brauchten allerdings ein bisserlun hineinzukommen. Wohliger ansprechender Klang und runde Interpretation.
Nach der Pause konnte jeder der fünf einmal Solist sein, lauter ausgesprochen unterhaltsame Stücke:
Zuerst eine Paraphrase über die Fledermaus mit Christopher Hinterhuber (Solo). Er kam an seine Grenze bei der Virtuosität, aber sehr interessant.
Auch Tibor Kovac war bei der ungemein schwieigen Paraphrase von Mario Castelnuovo-Tedesco am Ende der Fahnenstange.
Dann spielte Peter Somodari mit wärmsten Ton die Arie des Lensky, auch Gerhard Marschner an der Viola war wunderbar mit seinem Stück. Zum vorläufigen Abschluß geigte Ekaterina Frolova virtuosest in der Carmen Phantasie auf. Grandios!
Die Zugaben entliessen uns entspanntest mit einem Lächeln auf den Lippen.



Interpreten
Philharmonic Five
Tibor Kováč, Violine
Ekaterina Frolova, Violine
Gerhard Marschner, Viola
Peter Somodari, Violoncello
Christopher Hinterhuber, Klavier

Programm
Robert Schumann
Klavierquintett Es-Dur op. 44 (1842)
***
»Essential Opera«
Johann (Sohn) Strauß
Du und Du. Walzer op. 367 (Bearbeitung: Ernő Dohnányi) (1874)
Mario Castelnuovo-Tedesco
Figaro. Konzertparaphrase über die Cavatine »Largo al factotum« aus Gioachino Rossinis »Il barbiere di Siviglia« (1943)
Peter Iljitsch Tschaikowsky
Kuda, kuda, kudavi udalilis »Wohin seid ihr entschwunden« (Arie des Lenskij aus »Eugen Onegin«) (Bearbeitung: Tibor Kováč) (1877-1878)
Richard Rodgers
My favorite things (The Sound of Music) (Bearbeitung: Tibor Kováč/František Jánoška) (1959)
Franz Waxman
Carmen-Fantasie (Bearbeitung: Tibor Kováč) (1947)
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Zugabe:
Tibor Kováč
Eléazar, Mazel Tov!
Johann (Sohn) Strauß
Csardas (Ritter Pázmán op. 441) (Bearbeitung: Tibor Kováč) (1892)

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Brahmsrequiem, 16. Oktober 2018, Jesuitenkirche


Der Chor ist wie immer wunderbar und auch Andreas Pixner in Hochform. Cornelia Horak sang berührend, ein bißchen hart in der Stimme. Klemens Sander wunderbar. Alle textdeutlich und präzise.


Abendkonzert
Johannes Brahms: Ein Deutsches Requiem
nach Worten der Heiligen Schrift, op. 45

Mitwirkende:
Cornelia Horak, Sopran
Klemens Sander, Bariton
Chorvereinigung St. Augustin und Orchester
Dirigent: Andreas Pixner

Montag, 15. Oktober 2018

Les Troyens, 14. Oktober 2018, Staatsoper


Endlich wieder ein Riesenerfolg einer Premiere der Wiener Staatsoper!
Eine Inszenierung die das Stpck erzählt und uns nicht belehren will!
Es beginnt wie immer mit dem Dirigenten. Alain Altinoglu interpretiert herrlich diese lange Stück, selbst die vielen Ballette werden nicht langweilig. Es ist der Abend der Joyce diDonato. Nicht umsonst ist sie ein Weltstar. Sie bringt alles, was die Rolle verlangt und besticht durch Präzision in Gesang und Darstellung. Die zweite Dame Kassandra wurde durch das Cover Monika Bohinec gegeben. Eine sehr achtbare Leistung, die normalerweise zur Primadonna reichen würde, aber durch diDonato übertroffen wurde. Brandon Jovanovich ist ein ausgezeichneter Äneas. Schöne Stimmer und dominante Erscheinung. Chorèbe Adam Plachetka ist sehr gut. Auffallend wie gut das Ensemble dasteht. Es waren trotz der vielen Rollen nur drei Gäste engagiert. Sehr erfreulich ist der Neuzugang Szilvia Vörös, die Schwestr von Dido. Sie fällt gegen ihre Schwester nicht ab und singt wunderschön. Jongmin Park entwickelt sich zum ausgezeichneten Bass. Er wird uns wohl nicht mehr mehr lange erhalten bleiben. Warum Benjamin Bruns nur die Minirolle singen darf erschließt sich mir nicht, der andere Tenor Paolo Fanale war nicht so gut.

Auffallend war, dass der Stehplatz relativ leer war. Auf der Galerie gähnend, im Parterre gab es sogar Plätze in der 2. Reihe! Schade!!



siehe auch:
Renate Wagner
Heinrich Schramm-Schiessl 
Dominik Troger


Dirigent                                         Alain Altinoglu
Regie                                              David McVicar
Regiemitarbeit                           Leah Hausman
Bühne                                             Es Devlin
Umsetzung Bühne                    Will Harding
Kostüme                                        Moritz Junge
Licht                                                Wolfgang Goebbel
Umsetzung Licht                        Pia Virolainen
Choreographie                           Lynne Page
Choreographische Einstudierung          Gemma Payne
Regieassistenz                            Marie Lambert
Kostümassistenz                        Helen Johnson

Enée                                                Brandon Jovanovich
Chorèbe                                          Adam Plachetka
Panthée                                           Peter Kellner
Narbal                                             Jongmin Park
Iopas                                               Paolo Fanale
Ascagne                                          Rachel Frenkel
Cassandre                                       Monika Bohinec
Didon                                             Joyce DiDonato
Anna                                              Szilvia Vörös
Hylas                                             Benjamin Bruns
Priam                                             Alexandru Moisiuc
Griechischer Heerführer               Orhan Yildiz
Schatten des Hector                      Anthony Robin Schneider
Hélénus                                         Wolfram Igor Derntl
1. trojanischer Soldat                    Marcus Pelz
2. trojanischer Soldat                    Ferdinand Pfeiffer
Soldat                                            Igor Onishchenko
Mercure                                        Igor Onishchenko
Hécube                                         Donna Ellen

Guillaume Tell, 13. Oktober 2018, Theater an der Wien


Die Oper hat uns sehr gut gefallen. SChön, dass sie diese Oper spielen.
Leider war das Dirigat von Diego Matheuz nicht wirklich gut, er musste erst hineinfinden, ab dem dritten Akt war es dann sehr gut.
Die Inszenierung wollte wieder zu viel und ist ein bißchen abgedroschen und manchmal unsinnig.
Sängerisch waren vor allem der Tenor John Osborn wunderbar.Herrliche Höhe und auch lyrisch kann er. Der Höhepunkt war das Duett zwischen der wunderbaren Jane Archibald und ihm. Dann auch noch ein grandioser Schönberg Chor. Die Damen und Herren können wirklich alles! 
Christoph Pohl als Tell hat eine angenheme Stimme, ist aber zu wenig präsent. Sehr gut hat mir auch Edwin Crossley-Mercer gefallen. Marie-Claude Chappuis war im ersten Akt sehr gut, am Schluß hat sie dann nachgelassen. Ante Jerkunica ein sehr guter Gesler. Der Rest auch sehr gut.
siehe auch:
Renate Wagner
Dominik Troger


Musikalische Leitung  Diego Matheuz
Inszenierung & Licht  Torsten Fischer
Ausstattung                 Herbert Schäfer und Vasilis Triantafilopoulos
Video                          Jan Frankl
Dramaturgie                Herbert Schäfer
Guillaume Tell             Christoph Pohl
Arnold Melchthal        John Osborn
Mathilde                      Jane Archibald
Hedwige                     Marie-Claude Chappuis
Jemmy                         Anita Rosati
Melchthal                    Jérôme Varnier
Gesler                          Ante Jerkunica
Walter Fürst                Edwin Crossley-Mercer
Ruodi                          Anton Rositskiy
Rodolphe                    Sam Furness
Leuthold                     Lukas Jakobski
Orchester                     Wiener Symphoniker
Chor                            Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)

Donnerstag, 11. Oktober 2018

West Side Story, 10. Oktober 2018, Konzerthaus

Nach x mal 10 Jahren wieder die West Side Story gesehen. Ein herrliches Vergnügen mit  wunderbar aufspielenden Tonkünstlern und Yutaka Sado! Herz Schmerz vom Feinsten!

Interpreten
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Yutaka Sado, Dirigent
Programm
Film «West Side Story» (Regie: Robert Wise und Jerome Robbins, USA 1961)
Leonard Bernstein
Musik zu «West Side Story» (Regie: Robert Wise und Jerome Robbins, USA 1961)
Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich spielt live zum Film «West Side Story», die Stimmen werden vom Originalsoundtrack zugespielt.

Mittwoch, 10. Oktober 2018

St. Petersburger Philharmoniker Yuri Temirkanov, 9. Oktober2018, Musikverein

Das Bruch Violinkonzert ist an sich schön, gestern war es ein bisserl fad, obwohl Julia Fischer sich sehr bemüht hat Pep hineinzubringen. Sie spielte wunderschön und intensiv. Es war vom Orchester unter Yuri Temirkanov einfach zu sanft gespielt..
Nach der Pause ein ganz anderes Bild, eine interessante und spannende Vokal- und Chorsymphonie. Die 13. Schostakowitsch ist ein wunderschönes Stück. Dazu ein herrlicher Bass Petr Migunov und eine großartiger Basschor. Die Zeit verging wie im Flug.
Das Orchster
Die schönsten Teile waren "das Geschäft" und "Ängste"


Interpreten
St. Petersburger Philharmoniker
Herren des Singvereins der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Yuri Temirkanov Dirigent
Petr Migunov Bass
Julia Fischer Violine
Programm
Max Bruch Konzert für Violine und Orchester g-Moll, op. 26  
Dmitrij Schostakowitsch Symphonie Nr. 13, op. 113 („Babij Jar”)




Dienstag, 2. Oktober 2018

Artemis Quartett, 1. Oktober 2018, Maozartsaal


Das Artemis-Quartett betört immer wieder. Es war ein wunderbarer Abend.
Beginnend mit einem schwungvollem und warmherzigen Reiterquartett, dann ein spannender Bartok und nach der Pause ein gefühlvoller Brahms
Ein reiner Genuß

Interpreten
Artemis Quartett
Vineta Sareika, Violine
Anthea Kreston, Violine
Gregor Sigl, Viola
Eckart Runge, Violoncello
Programm
Joseph Haydn
Streichquartett g-moll Hob. III/74 «Reiterquartett» (1793)
Béla Bartók
Streichquartett Nr. 4 Sz 91 (1928)
***
Johannes Brahms
Streichquartett Nr. 2 a-moll op. 51/2 (1873)


Gespielte Zugabe(n):
Johannes Brahms: Waldesnacht op. 62/3 (Bearbeitung für Streichquartett)