Donnerstag, 20. Dezember 2018

Hänsel und Gretel, 19. Dezember 2018, Staatsoper

Leider eine durchwachsene Sache. Positiv waren der sehr gute Dirigent Axel Kober. Stimmungsvoll und schön dirigiert. Dazu eine wunderbare Margaret Plummer (ihre bisher beste Performance) und ein wirklich großartige Boaz Daniel als Vater. Monika Bohinec eine sehr aktiv spielende Hexe und sehr gut gesungen. Leider eine schwächere Ileana Tonca, mal sehr schön, dann wieder zu leise und heiser. Schlecht Donna Ellen, total ausgesungen. Beide haben wir schon viel besser gehört. Maria Nazarova ist diesen Rollen entwachsen, Stimme viel zu groß und scharf




Dirigent  Axel Kober 
Regie  Adrian Noble
Ausstattung  Anthony Ward
Licht  Jean Kalman
Choreographie  Denni Sayers
Video  Andrzej Goulding

Peter Besenbinder Boaz Daniel 
Gertrud Donna Ellen 
Hänsel Margaret Plummer 
Gretel Ileana Tonca
Knusperhexe Monika Bohinec 
Sandmännchen Maria Nazarova 
Taumännchen Maria Nazarova 

Mittwoch, 19. Dezember 2018

Titanic, 18. Dezember 2018, Bronski&Grünberg


Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Personen, die stehen, Getränk, Innenbereich und Essen

Dominic Oleys "Titanic" sank gestern im Bronski & Grünberg zum wahrscheinlich vorletzten Mal. Noch immer sind die Rettungsboote nur für die Reichen reserviert, spekulieren Magnaten an der Börse, betrügen Schlitzohren Versicherungen, trotzt die Natur der Technik, wird Kommunismus bestimmt von Sozialromantik und inszenieren Medien Menschenschicksale... Und auch jene unter uns Freunden, die schon zum zweiten Mal hier waren, fanden Gefallen an der Inszenierung und der Leistung des Ensembles, sei es zum Beispiel die schön-schrille Johanna Prosl, die dämonische faszinierende Daniela Golpashin - oder der erwartungsgemäß brillante Serge Falck




 siehe auch
Florian 12. Februar




Regie/Text: Dominic Oley

Mit:
Alexander Braunshör, Serge Falck, Daniela Golpashin, Paul Graf, Hannes Gastiger, Lisa-Carolin Nemec, David Oberkogler, Johanna Prosl, Boris Popovic, Claudius von Stolzmann, Thomas Weissengruber.
Bühne: Kaja Dymnicki
Kostüm: Katharina Kappert
Regieassistenz: Katharina Stöger

Montag, 17. Dezember 2018

Orchestre Philharmonique de Radio France / Gabetta / Franck, 16. Dezember 2018, Konzerthaus

Eine grandiose Sol Gabetta mit einem wunderschönen Werk von Mieczysław Weinberg.
Dazu ein herrlicher Zaberlehrlingund ein grandioser Valse - wirklich einem Totntanz gleich. Dieses Werk wurde sogar von Ravel in der Fassung für 2 Klaviere in Wien uraufgeführt.
Der Strauß sehr schön gespielt. Erstaunlich die vielen Anklänge an den Rosenkavalier.
Mikko Franck dirigierte locker und interessant, brachte aber sher viel Interpretation in die Stücke. Das Orchester spielte ungeheuer kompakt und fein. Sehr schöner Klang, anders als die WIener Orchester

Interpreten
Orchestre Philharmonique de Radio France
Sol Gabetta, Violoncello
Mikko Franck, Dirigent
Programm
Paul Dukas
L'apprenti sorcier »Der Zauberlehrling«. Symphonisches Scherzo nach Johann Wolfgang von Goethe (1897)
Mieczysław Weinberg
Konzert für Violoncello und Orchester c-moll op. 43 (1948)
***
Richard Strauss
Tod und Verklärung. Tondichtung für großes Orchester op. 24 (1889)
Maurice Ravel
La Valse. Poème chorégraphique pour orchestre (1919-1920)

Wiener Symphoniker / Jordan »Weihnachtsoratorium« , 15. Dezember 2018, Konzerthaus

Sehr schön gespielt und gesungen!
Vor allem Wiebke Lehmkuhl und Werner Güra sangen sehr schön. Der Chor ausgezeichnet!
Dsa Orchester speilte warm und anheimelnd - kein Vergleich zu Originalklang!


Interpreten
Wiener Symphoniker
Wiener Singakademie
Einstudierung: Heinz Ferlesch
Lenneke Ruiten, Sopran
Wiebke Lehmkuhl, Alt
Werner Güra, Tenor
Andrè Schuen, Bariton
Philippe Jordan, Dirigent
Programm
Johann Sebastian Bach
Weihnachtsoratorium BWV 248 (Teile 4-6) (1734-1735)

Dialogues des Carmélites, 14. Dezember 2018, MUMUTH Graz

Ein lohnender Ausflug nach Graz ins MUMUTH, die Studiobühne der Kunstunigraz.
Das Stück ist wirklich hervorragend und wurde ungemein gut umgesetzt. Spannend dirigiert und ausgezeichnet vom Orchester gespielt.

Besonders gut hat mir von den Damen Evgenia Shugai als sterbende Mutter Oberin gefallen. Die Stimme von Iva Islambegovic war nicht so das meine, aber allen anderen hat sie imponiert.









Besetzung:

Le Maquis de la Force                                 Camillo Olguin
Le Chevalier de la Force                             Valentino Blasina
Blanche de la Force                                     Ekin su Paker
Madame de Croissy                                    Evgenia Shugai
Mère Marie                                                 Iva Islambegovic
Madame Lidoine                                         Ekaterina Safonova
Soeur Constance                                          Piia Rytkönen
L’Aumonier                                                  Konrad Cygal
Le 1er Commissaire                                     Algin Özcan
Le 2ième Commissaire                                   Camillo Olguin
L’Officier                                                     Christoph Gerhardus
Monsieur Javelinot                                      Lasha Papava

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Euryanthe, 12. Dezember 2018, Theater an der Wien


Warum ist diese Oper im Orkus der Vergesslichkeit verschwunden? Ein wunderschöner Abend mit aufregender und interessanter Musik. Man versteht, dass Richard Wagner aus dieser Oper viele Anregungen genommen hat (Walküre, Siegfried, Tristan lassen rufen).
Es war auch wunderschön musiziert und ausgezeichnet gesungen.
Als erstes (wieder einmal) der Arnold Schönberg Chor), der so rein und klar singt! Von den Sängern haben mir die Bösewichte am besten gefallen, allen voran Theresa Kronthaler, die eine abgrundtief böse und dann wütend bereuende Eglantine singt, darstellerisch wahrlich überzeugen, dazu ein herrlich intrigant und böser Andrew Foster-Williams (warum muss er eine Viertelstunde nackt singen). Die Euryanthe Jacquelyn Wagner singt sehr schön, hat ja fast nur lyrisches. Norman Reinhardt ist ein sehr guter Adolar, im ersten Akt Schwächen in der Höhe. Stefan Cerny ist ein mächtiger schwarzer Bass, gefällt mir sehr gut. 
Ausgezeichnet dirigiert von Constantin Trinks (zu Beginn ein wenig zackig)
Das Bühnenbild ist fad, die Personenregie einwenig eigenartig, übertrieben!

siehe auch
Renate Wagner (Merker)



Musikalische Leitung    Constantin Trinks
Inszenierung                  Christof Loy
Bühne                            Johannes Leiacker
Kostüm                          Judith Weihrauch
Licht                              Reinhard Traub
Dramaturgie                  Klaus Bertisch
Euryanthe                      Jacquelyn Wagner
Adolar                           Norman Reinhardt
Lysiart                           Andrew Foster-Williams
Eglantine                       Theresa Kronthaler
König Ludwig VI.        Stefan Cerny
Herzogin von Burgund Eva Maria Neubauer
Orchester                       ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Chor                              Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Wiener Symphoniker / Shani, 11.Dezember 2018, Konzerthaus


Leider ein nicht besonders guter Abend.
Am besten war die Oberon Ouvertüre und da die langsamen Stellen. Immer wenn es laut oder schnell wurde, war es zackig - das zieht sich den ganzen Abend durch bist dann die Schumann Symphonie sehr preussisch wurde. Das Beethovenkonzert mangelte es des Dirigenten.

Interpreten
Wiener Symphoniker
Lahav Shani, Klavier, Dirigent
Programm
Carl Maria von Weber
Ouverture zu »Oberon« J 306 (1825-1826)
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 (1805-1806)
Kadenzen von Ludwig van Beethoven
***
Robert Schumann
Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38 »Frühlingssymphonie« (1841)

Montag, 10. Dezember 2018

Die Weiden, 8. Dezember 2018, Staatsoper

Also eine Uraufführung in der Staatsoper. Ich bin froh, es gesehen zu haben, allerdings es braucht kein zweites Mal.
Das Stück leidet unter einem schwachen Libretto - Belehrung von Anfang bis Ende, nichts, was man nicht ständig hört.
Positiv zu bemerken ist die Umsetzung. Ich glaube, die gute Inszenierung rettet den Abend. Interessantes Bühnenbild und vor allem ausgezeichnete Videoeinspielungen, die die Stimmung sehr gut charakterisieren. Die Sänger und vor allem der Dirigent ausgezeichnet. Die Schauspieler (Samel, Rohrer) nicht so gut.
Das Beste der Musik waren die Zwischenspiele.
Die Figuren machten leider keine Entwicklung und waren auch sonst schwach charakterisiert, sehr eindimensional und uninteressant. Der Schlußchoral - eine "wunderbare" Belehrung hatte keine Kraft.
Eigentlich ein uninteressanter Abend.

Dirigent Ingo Metzmacher
Regie Andrea Moses
Bühne Jan Pappelbaum
Kostüme Kathrin Plath
Licht Bernd Purkrabek
Video Arian Andiel
Dramaturgie Moritz Lobeck

Thomas Wieck
Bühnenbildassistenz Noemi Baldelli
Kostümassistenz Constanza Meza-Lopehandia
Lea, eine junge Philosophin Rachel Frenkel
Peter, ein junger Künstler Tomasz Konieczny
Edgar, Peters alter Schulfreund Thomas Ebenstein
Kitty, Edgars Geliebte Andrea Carroll
Die Fernsehreporterin Sylvie Rohrer
Krachmeyer, Komponist, Freund von Peters Familie Udo Samel
Leas Mutter Monika Bohinec
Leas Vater/Der Angler am Ufer Herbert Lippert
Peters Mutter Donna Ellen
Peters Vater Alexandru Moisiuc
Demagoge Wolfgang Bankl
Oberförster Wolfgang Bankl
Fritzi Katrina Galka
Franzi Jeni Houser

Marias Testament, 5. Dezember 2018, Josefstadt

Ich war leider krankheitshalber nicht, meine Frau erzählte, dass es ein kraftvolles Stück sei, dass eine ganz andere sichtweise Marias auf die Ereignisse darstellt. Heftig und zum Nachdenken anregend. Ei soll eine großartige Leistung der 82 jährigen  Nicole Heesters gewesen sein!



Nach dem Roman von Colm Tóibín
Marias Testament
Regie
Elmar Goerden
Bühnenbild
Elmar Goerden
Kostüme
Lydia Kirchleitner
Dramaturgie
Anja Del Caro
Licht
Ralf Strobel
Mit
Nicole Heesters

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Klavierabend Grigory Sokolov, 4. Dezember 2018, Konzerthaus

Sokolov ist ein wunderbarer Pinaist, voll Einfühlungsvermögen und auch Kraft. Die Beethoven-Sonate war kraftvoll und doch auch mit kultiviertem Anschlag gespielt. Die Bagatellen waren schön, aber der Höhepunkt waren die Schubert Impromptus nach der Pause. Ich habe diese noch nie so wunderschön gehört, voller Poesie und Wärme!

Interpreten
Grigory Sokolov, Klavier
Programm
Ludwig van Beethoven
Sonate C-Dur op. 2/3 (1795)
Elf Bagatellen op. 119 (1820-1822)
***
Franz Schubert
Vier Impromptus D 935 (1827)

Montag, 3. Dezember 2018

Abendmusik, 2. Dezember 2018, Jesuitenkirche

Hannes Marek las Neun Psalmen von Thomas Bernhard und Roman Hauser improvisierte dazu. Spannende Texte, erst depressiv, aber zum Schluß dann doch hoffnungsvoll. Ausgezeichnet gelesen. Die Improvisationen von Roman Hauser waren grandios. Ein sehr nachdenklich stimmender Abend!



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