Dienstag, 30. April 2019

Fidelio, 29. April 2019, Staatsoper

Es war der Abend der Philharmoniker und des Dirigenten Adam Fischer. Unglaublich wie schön sie gespielt haben. Der Höhepunkt war die 3. Leonorenouvertüre!
Die Sänger unterschiedlich.
Am besten haben mir Brandon Jovanovich und Wolfgang Bankl gefallen. (meiner Frau hat Jovanovich gar nicht gefallen!!). Anne Schwanewils sang sehr schön, es fehlt ihrer Interpretaation ein bisserl das heroische, sie war sehr lyrisch. Allerdings war "ich bin sein Weib" kraftvoll. Auch Michael Lorenz fügt sich sehr gut ein. Weniger gut war Chen Reiss, ihre Stimme klang ein wenig brüchig. Thomas Johannes Mayer war ein fader Pizarro. Bei der Rachearie kam er kaum über das Orchester, und von Wut war nichts zu spüren.

Zitat Manfred A. Schmid: 
Eine Enttäuschung ist Thomas Johannes Mayer als Fiesling Don Pizarro. Sein Bariton klingt anfangs hohl und substanzlos, erholt sich im Laufe des Abends ein wenig, bleibt aber eine Zumutung. Das kann auch die recht gute darstellerische Gestaltung der Figur des bösen Widersachers von Florestan nicht wettmachen. Die Rachearie „Ha, welch ein Augenblick“ vermag daher nicht wirklich zu zünden.
Der Männerchor ausgezeichnet, wenn die Damen dazukommen klingt es komisch. Es sindda zwei oder drei mit starkem Vibrato herauszuhören.

Norbert A. Weinberger
Manfred A. Schmid


Dirigent  Adam Fischer 
Regie  Otto Schenk 


Don Pizarro Thomas Johannes Mayer 
Florestan Brandon Jovanovich 
Leonore Anne Schwanewilms 
Marzelline Chen Reiss 
Don Fernando Clemens Unterreiner 
Rocco Wolfgang Bankl 
Jaquino Michael Laurenz 
1. Gefangener Dritan Luca 
2. Gefangener Ion Tibrea 

Montag, 29. April 2019

Salome, 28. April 2019, Staatsoper


Das Orchester unter Michael Boder war wieder einmal wunderbar. Es war farbig, spannend und dann auch so herrlich weich!
Die positivste Überraschung war Jörg Schneider als Narraboth. Sein klarer Tenor gefällt mir immer besser. Gun-Brit Barkmin ist ein ausgezeichnete Salome, darstellerisch besser als das letzte Mal. Markus Marquart hat nicht überzeugt. Es fehlt ihm alles dämonische, aus dem Brunnen hat man ihn fast nicht gehört, obwohl das Orchester sehr leise spielte. Jane Henschel ist wohl schon zu alt für diese Rolle. Bei Herwig Pecoraro merkt man auch schon das Alter.



Dirigent  Michael Boder 
Regie  Boleslaw Barlog
Ausstattung  Jürgen Rose

Herodes Herwig Pecoraro 
Herodias Jane Henschel 
Salome Gun-Brit Barkmin 
Jochanaan Markus Marquardt 
Narraboth Jörg Schneider 
Page Ulrike Helzel 
1. Jude Thomas Ebenstein 
2. Jude Peter Jelosits 
3. Jude Carlos Osuna 
4. Jude Benedikt Kobel 
5. Jude Sorin Coliban 
1. Nazarener Alexandru Moisiuc 
2. Nazarener Manuel Walser 
1. Soldat Wolfgang Bankl 
2. Soldat Ayk Martirossian 
Ein Cappadocier Jens Musger
Ein Sklave Thomas Köber

Powder Her Face, 27. April 2019, Volksoper - Kasino am Schwarzenbergplatz

Spannende Musik von Adès. Es kam bei der Musik keine Langeweile auf. Das Stück beginnt sehr interessant, flacht dann ein bisschen ab, nach der Pause dann ungeheuer spannend. Alle spielen wirklich toll. Ungeheurer Einsatz in allen Rollen. Es nähert sich manchmal dem pornographischen, ist aber immer dezent. Viele sehr gute Ideen!
Ursula Pfitzner konnte der Duchess viel abgewinnen. Sie sang tadellos. Der Fall am Schluss war beeindruckend. Morgane Heyse sang die extremer Partie und sehr gut. David Sitka hat einen sehr flexiblen Tenor. Bart Driessen war als Herzog und Richter und Hotelmanager ausgezeichnet.


Dirigent                            Wolfram-Maria Märtig

Regie                                Martin G. Berger
Bühnenbild                       Sarah-Katharina Karl
Kostüme                           Alexander Djurkov Hotter
Video                                Anna Hirschmann
Choreographie                  Florian Hurler
Duchess                            Ursula Pfitzner
Maid                                 Morgane Heyse
Electrician                        David Sitka
Hotel Manager                 Bart Driessen
 


Erster Akt

1990 Ein Zimmermädchen und ein Elektriker machen sich über den einst freizügigen Lebensstil der Herzogin lustig. Fortgeschrittenen Alters in einem Hotel gestrandet, sieht die frühere Society Lady sich nun mit einer Realität aus Demütigung konfrontiert. Dem ausgeliefert, verliert sie sich in Schlaglichtern ihrer Erinnerung …

1934 Nicht nur die jüngst von ihrem ersten Mann geschiedene Mrs. Freeling ist Gegenstand des aktuellen Upperclass-Tratsches, auch ein angeblich völlig gewissenloser Herzog. Nichtsahnend fiebert die trotz ihrer Sorglosigkeit notorisch gelangweilte Frau einer Begegnung mit eben diesem Aristokraten entgegen.

1936 Die bevorstehende Hochzeit macht sie zur Herzogin. Angesichts der dekadenten Feierlichkeiten erträumt sich eine Kellnerin ein Leben im Luxus.

1953 Am Tag einer royalen Krönungszeremonie hält sich die Herzogin in einem Londoner Hotel auf. Vergeblich sucht sie nach Befriedigung und nötigt schließlich einen Hotelpagen zu bezahltem Sex. Gleichzeitig vergnügt sich der Herzog mit einer Geliebten. Als diese sich in Gerüchte rund um die angeblichen zahlreichen Affären seiner Frau verstrickt, verliert er die Beherrschung und sucht nach Beweisen für die Untreue der Herzogin.

Zweiter Akt

1955 Nach einem Skandal kommt es zur Scheidung, über die man sich in Boulevard und Gesellschaft das Maul zerreißt. In einer entsetzten Tirade verurteilt der Richter während der Gerichtsverhandlung die Amoral der Herzogin aufs Heftigste.

1970 Die Herzogin gibt einer Reporterin ein Interview über Mode und Schönheitspflege. Außerdem verleiht sie darin ihrer persönlichen Verbitterung und ihrer Verachtung für die Gesellschaft Ausdruck.

1990 Die Herzogin kann ihre Existenz im Hotel finanziell nicht mehr aufrechterhalten. Der Hotel­manager fordert sie aufgrund jahrelanger unbezahlter Rechnungen auf, ihr Zimmer zu räumen. Letzte Bitten um Aufschub scheitern.


Belcea Quartet, 26. April 2019, Mozartsaal


Qualität fast wie immer. Corina Belcea war im ersten Haydn-Quartett etwas scharf.
Die Janacek Quartette sind wunderschön.
Die Zugabe war einfach himmlisch (Ludwig van Beethoven, Streichquartett F-Dur op. 135 (3. Satz: Lento assai, cantante e tranquillo) (1826)

Interpreten
Belcea Quartet
Corina Belcea, Violine
Axel Schacher, Violine
Krzysztof Chorzelski, Viola
Antoine Lederlin, Violoncello
Programm
Joseph Haydn
Streichquartett G-Dur Hob. III/41 (1781)
Leoš Janáček
Streichquartett Nr. 1 »Kreutzersonate« (1923)
***
Joseph Haydn
Streichquartett d-moll Hob. III/76 »Quintenquartett« (1797)
Leoš Janáček
Streichquartett Nr. 2 »Intime Briefe« (1928)

Freitag, 26. April 2019

Wiener Symphoniker / Haefliger / Mälkki, 25. April 2019, Konzerthaus

Wir haben diesen Abend sehr genossen.
Susanna Mälkki dirigiert sehr präzise und klar strukturiert.
Ein Karfreitagszauber im Konzert, naja Aber sehr schön gespielt.
Dann ein wunderbares Bartok Konzert. Haefliger hat sehr fein gespielt. Nach der Pause ein wunderbarer Zarathustra. Gewaltig und dann sehr klar. Manchmal wirklich laut, aber es war nie zu viel!

Interpreten
Wiener Symphoniker
Andreas Haefliger, Klavier
Susanna Mälkki, Dirigentin
Programm
Richard Wagner
Karfreitagszauber (Parsifal) (1877–1882)
Béla Bartók
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 Sz 119 (1945)
***
Richard Strauss
Also sprach Zarathustra. Tondichtung frei nach Friedrich Nietzsche op. 30 (1896)

Donnerstag, 25. April 2019

Woyceck, 24. April 2019, Akademietheater

Leider ein vergebener Abend. Keinerlei Entwicklung erkennbar, vollkommen unklar warum Woyzeck Marie umbringt. Klamauk ohne Sinn.
Das Stück wurde bis zu Unkenntlichkeit zerstückelt
Renate Wagner ist nichts hinzuzufügen

Renate Wagner

Franz Woyzeck Steven Scharf 
Marie Anna Drexler 
Doctor Falk Rockstroh 
Tambourmajor Guy Clemens 
Hauptmann/Gerichtsdiener Daniel Jesch 
Großmutter 


WIEN / Akademietheater: WOYZECK

10.04.2019 | KRITIKEN, Theater

  Fotos: Barbara Zeininger
WIEN / Akademietheater des Burgtheaters:
WOYZECK von Georg Büchner
Fassung von Koen Tachelet
Premiere: 10. April 2019

Wollte man zu definieren suchen, was sich auf der Bühne des Akademietheaters abspielt, könnte man eines mit Sicherheit sagen: jedenfalls nicht Georg Büchners „Woyzeck“. Eine „Fassung“ von Koen Tachelet, die das Stück dramaturgisch völlig zerstört, dazu eine Inszenierung von Johan Simons, die zusätzlich dafür sorgt, dass nichts von den Figuren, der Handlung, den Entwicklungen, kurz von Büchners „Wozzeck“ übrig geblieben ist.
Es geht heutzutage nicht mehr darum, was die Dichter uns zu sagen haben, es geht einzig und allein darum, was den Regisseuren dazu einfällt. Büchner porträtiert in dem Soldaten Woyzeck das schwächste Glied der Gesellschaft, derjenige, der benützt und ausgenützt wird, in der Berufswelt und privat. Man hält ihn für dumm, dabei denkt er viel nach, auch über die letzten Dinge, nur eben auf seine schlichte Art. Man muss ihn nicht bemitleiden, aber man könnte an der Gesellschaft um ihn herum allzeit Gültiges erkennen.
Was Johan Simons dazu einfällt, ist (wie neu!) ein Zirkus (Bühne: Stéphane Laimé, Kostüme: Greta Goiris). Logisch: Von einem „Zirkus-Woyzeck“ wird das ganze Feuilleton voll sein. Zuerst ist das gestreifte Zeltdach noch über den Bühnenrahmen gespannt, dann kommt ein Mann, den man mit seiner schwarzen Wollmütze eher für einen Moslem hielte, als in ihm Woyzeck zu erkennen, und reißt es herunter. Eine Arena erscheint. Und er beginnt, die einzelnen Teile der Szene zu demolieren. Fraglos ein symbolischer Akt – aber wofür? Johan Simons bleibt für so gut wie alles, was er auf der Bühne zeigt, die Antworten schuldig. Er nennt sich einen „bekennenden Büchner-Fan“ und zerstört total, was dieser geschrieben hat.
Mit sechs Schauspielern, von denen drei sehr wenig, einer ein bisschen und zwei viel zu tun haben, gibt es – Bröckchen. Da ein bisschen Woyzeck-Text, dort ein bisschen, völlig wild durcheinander, mit anderem Text hineingemixt. Ein Abend für Kenner des Stücks, denn die anderen haben – wie so oft in der heutigen Regietheaterwelt – keine Chance, irgendetwas zu begreifen.
Vor allem gibt es keinerlei Erkennungsfaktor für die Figuren: Steven Scharf ist – wer? Ein Schauspieler, der tut, was man ihm sagt. Bedeutungsvoll schauen. Flapsig sprechen (Endsilben – gehn, kommn – kennt der deutsche Ton nicht). Der bereit ist, splitterfasernackt über die Bühne zu rennen, immer im Kreis. Mehr noch, auf einer Metallleiter reitend, sieht es nach einem Onanierakt aus. (Und bitte, wer ist denn heutzutage noch zu schocken, wen interessiert wirklich, was die da auf der Bühne machen?) Er eilt in den Zuschauerraum, macht in Interaktion, gerade, dass er dem Besucher, den er auswählt, nicht seine Uhr wegnimmt. Er setzt sich einen Zylinder auf, drunter lugt die Unterhose hervor. Er sticht auf Marie immer und immer wieder ein, und sie stirbt nicht (eine besonders qualvolle, weil das Stück gänzlich in die Lächerlichkeit desavouiernde Szene). Was hat das alles mit Woyzeck zu tun? Übrigens: Direktorin Karin Bergmann hat von Steven Scharf als einem ganz besonderen Schauspieler geschwärmt: Hätte er doch Gelegenheit bekommen, das zu zeigen.
Noch schlimmer ergeht es Anna Drexler, die ihr an sich unschuldsvolles Gesicht dafür hergeben muss, extreme Albernheits-Aktionen zu setzen, Woyzecks Marie ist lüstern, dumm, laut bis schrill, weiß der Teufel, was sie warum da aufführt. Ihr Kind trägt sie als Puppenhohlform, aus Draht gemacht, herum. Nach ihrem „Tod“ ruft sie Woyzeck noch zu, was er tun soll. Man wünschte, man könnte in das Gedankengebäude des Regisseurs einsteigen – irgend etwas, um Gottes willen, muss er sich doch gedacht haben?
Guy Clemens ist der Tambourmajor, ganz in rotem Unterhöschen, tänzelnd. Daniel Jesch muss gleich zu Beginn einen Überschlag machen und so brutal auf dem Rücken landen, dass man sich nicht wundern würde, wenn er eines Tages gelähmt liegen bleibt (was müssen Schauspieler heutzutage alles tun, nur damit man sie eine winzige Nebenrolle spielen lässt?). Falk Rockstroh gibt sich mit den Rudimenten dessen ab, was von der an sich so infernalischen Figur des Doktors übrig geblieben ist (ja, einmal darf er Woyzeck intensiv in den Arsch schauen). Martin Vischer muss sehr, sehr lange warten, bis er das Märchen der Großmutter ohne weitere Wirkung erzählen darf (und dann erscheint er auch noch im Frauenkleid). Die Umwelt des Woyzeck existiert hier nicht. Hier gibt es nur „Ideen“ (samt einigen nicht aufzulösenden Video-Sequenzen, es sei denn, man erkennt Pferde in der Zirkusarena) – und sonst nichts. Gar nichts.
Der Abend wurde – man glaubt nicht, was ein Publikum sich zumuten lässt und es offenbar gar nicht bemerkt (!?!?!) – geradezu bejubelt. Es handelt sich um eine Co-Produktion mit Bochum (wo Simons seit dieser Saison Intendant ist). Diese Art von Theater überlassen wir ihnen gerne. Nicht alle Besucher haben vom Bochumer Abstecher nach Wien einen bereichernden Eindruck mitgenommen.
Renate Wagner
/Käthe 
Martin Vischer 

Dienstag, 23. April 2019

Penthesilea, 21. April 2019, Musiktheater Linz


Penthesilea ist ein beklemmendes Stück. Die Bühne ist in den Zuschauerraum hineingebaut. Das Orchester sitzt hinter der Bühne. Als Requisiten dienen nur zwei Klavier. Die Chorsänger sitzen rund herum. Ausgezeichnet dirigiert von Martin Braun. Eine sehr spannende Musik von fast atonal bis Strauss und Wagner, alles dabei.
Dshamilja Kaiser eine großartige Amazonenkönigin. Toll ihre Stimme! Martin Achrainer ein wunderbarer Achilles. Ihr Liebesduett war für mich der Höhepunkt des Abends. Wirklich berührend. Aufgefallen ist mir noch Julia Borchert als Prothoe. Insgesamt eine tolle Leistung

siehe auch
Petra und Helmut Huber

Musikalische Leitung Martin Braun
Penthesilea, Königin der Amazonen Dshamilja Kaiser
Prothoe, Fürstin der Amazonen Julia Borchert
Meroe, Fürstin der Amazonen Katherine Lerner
Oberpriesterin der Diana Vaida Raginskytė
Achilles, König des Griechenvolkes Martin Achrainer
Diomedes, König des Griechenvolkes Matthäus Schmidlechner
Erste Priesterin Gotho Griesmeier
Hauptmann Domen Fajfar

Die polnische Hochzeit, 17. April 2019, Musiktheater Linz

Eine wunderbar unterhaltsame Operette. Wir haben viel gelacht. Eine spritzige Inszenierung mit viel Tempo. Die Black Box im Keller des Musiktheaters ist sehr angenehm, das animiert aufspielende Orchester unter Martin Braun sitzt hinter der Bühne, dadurch ist man ganz nah am Geschehen. Ausgezeichnet die schauspielerische und sängerischen Leistungen. Philipp Kranjc hat ein schmeichlerischen schönen Tenor. Michael Wagner ist ein großartiger Bass.
Am Schluss ein herrliches Wienerlied von den beiden Bässen!


siehe auch
Petra und Helmut Huber


Musikalische Leitung Martin Braun
Baron Mietek Oginsky Philipp Kranjc
Jadja Svenja Isabella Kallweit
Graf Staschek Zagorsky Michael Wagner
Graf Boleslav Zagorsky Rafael Helbig-Kostka
Suza Florence Losseau
Casimir Timothy Connor
Hauptmann Korrosoff Dominik Nekel
Stasi Etelka Sellei
Stani Seunggyeong Lee
Zdenka Martha Matscheko
Wladek Florens Matscheko

Stabat Mater, 16. April 2019, Kirche Oberthalheim

Eine ordentliche Aufführung. Der Chor sehr groß (über 80 Sänger), Das Programm sehr schön.

Das Rheinberger Stabat Mater ist ein reines Chorstück mit Streichern. Stimmig und rund. Das Rossinische ist da wesentlich größer. Sehr gut dirigiert von Ingo Ingensand. Die Solisten unterschiedlich. Am besten haben mir Valentina Kutzarova (Alt) und vor allem Manfred Mitterbauer (Bass) gefallen. Karin Eidenberger ist ein bisserl scharf, Christian Havel hat sein große Arie leider vollkommen verhaut.



Stabat Mater
Rheinberger und Rossini


Projektchor der Landesmusikschule Vöcklabruck
verstärkt durch SängerInnen der Kirchenchöre von Ungenach und Timelkam
bzw. des Stelzhamer-Chores Ungenach Kirchholz
(Choreinstudierung: Reinhard Schmid)
Gesangssolisten:
Karin Eidenberger, Sopran
Valentina Kutzarova, Alt
Christian Havel, Tenor
Manfred Mitterbauer, Bass
Orchester der Stadt Vöcklabruck
Gesamtleitung: Ingo Ingensand

Turandot, 12. April 2019, Staatsoper


Eine sehr ordentliche Repertoirevorstellung. Hindoyan dirigierte anständig, es war nie fad. Anna Smirnova hat eine sehr angenehme Stimme. Sie wurde nie scharf im gegensatz zu Lindström. Alfred Kim ist ein wenig eindimensional, aber sicher in der Höhe. Dinara Alieva nutzte ihre Chance für eine schön singende Liu. Dan Paul Dimitrescu wird langsam alt. Die Mandarine ordentlich, auch nicht fad.


Dirigent Domingo Hindoyan
Regie Marco Arturo Marelli
Ausstattung Marco Arturo Marelli
Kostüme Dagmar Niefind
Video Aron Kitzig
Turandot Anna Smirnova
Calaf Alfred Kim
Liù Dinara Alieva
Altoum Benedikt Kobel
Timur Dan Paul Dumitrescu
Mandarin Paolo Rumetz
Ping Samuel Hasselhorn
Pang Jinxu Xiahou
Pong Leonardo Navarro

Freitag, 12. April 2019

Alban Berg Ensemble Wien, 11. April 2019, Brahmssaal

Ein netter Abend, wir sind vor dem Schostakowitsch gegangen.
Der Cerha war sehr gut, am besten haben uns der schnelle 2. Satz und besonders der langsame 5. Satz gefallen. Das Klarinettentrio von Brahms ist ein schönes Stück, aber sie haben es nicht zum Leuchten gebracht. Vor allem der Cellist war enttäuschend.

Interpreten

Alban Berg Ensemble Wien 

Programm

Friedrich Cerha Fünf Stücke für Klarinette, Violoncello und Klavier
Johannes Brahms Trio für Klavier, Klarinette und Violoncello a-Moll, op. 114


Dmitrij Schostakowitsch Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello g-Moll, op. 57

Montag, 8. April 2019

Collegium 1704 / Luks »Matthäuspassion«, 7. April 2019, Konzerthaus

Die Überraschung der Saison!

Wir waren sieben Personen und all haben übereinstimmend gemeint, dass es die besten Mattäus-Passion war, die sie je gehört haben. Der große Trumpf war die Homogenität des Ensembles. Bestens eingespielt aufeinander!
Václav Luks dirigierte klar und deutlich, gab alle Einsätze eindeutig. Mein Eindruck war, dass alle Chorsänger eine Solitenausbildung absolvier haben. Eric Stoklossa reiht sich in die großen Interpreten ein. Er hat einen sehr warmen und hellen Tenor. Auch Jan Martiník konnte wirklich überzeugen. Alle anderen Solisten kamen aus den Chören. Sophie Harmsen hat einen wunderbaren Alt. Wir waren alle gerührt von ihrer Arie "Erbarme Dich". Aber auch die anderen Solisten waren ausgezeichnet. Ein total stimmiger Abend!



Interpreten
Collegium 1704
Collegium Vocale 1704
Eric Stoklossa, Evangelist (Tenor)
Jan Martiník, Jesus (Bass)
Lenka Cafourková, Sopran
Céline Scheen, Sopran
Sophie Harmsen, Alt
Susanne Langner, Alt
Krystian Adam, Tenor
Václav Čížek, Tenor
Hugo Oliveira, Bass
Tomáš Král, Bass
Václav Luks, Dirigent
Programm
Johann Sebastian Bach
Matthäuspassion BWV 244 (1727 vor)

Orest, 5. April 2019, Staatsoper


Ein erstaunlich gutes Stück, das allerdings eher vom Librettisten denn vom Komponisten getragen wird. Auch hat es Material nur für die rd. 80 Minuten, länger hätte es nicht dauern dürfen. Die Inszenierung hat mir sehr gut gefallen. Ich saß in der 1. Loge links ( 1. Reihe) und gefühlte 80% speilten sich auf der linken Seite ab, sodaß ich wirklich manche Teile gar nicht sehen konnte.
Dirigiert, gesungen und auch gespielt war es hervorragend. Evelyn Herlitzius ragte noch aus dem Ensemble heraus. Intensivst! Thomas Johannes Mayer ein geplagter Orest, Daniel Johannson ein fescher Apoll, schön gesungen. Audrey Luna, die wir aus dem "Tempest" von Adès kennen konnte wieder ihre Stimmlich Bandbreite zeigen. Laura Aikin ein gelangweilte und kapriziöse Helena. sehr schön gesungen.


Dirigent Michael Boder
Regie, Bühne und Licht Marco Arturo Marelli
Kostüme Falk Bauer
Regieassistenz Steven Whiting
Bühnenbildassistenz Mario Ferrara
Orest Thomas Johannes Mayer
Menelaos Thomas Ebenstein
Apollo/Dionysos Daniel Johansson
Hermione Audrey Luna
Helena Laura Aikin
Elektra Evelyn Herlitzius

Freitag, 5. April 2019

Florian Krumpöck - Schubert, 4. April 2019, Bösendorfer Klavierfabrik Wiener Neustadt

Ein gemischter Abend
Die G-Dur Sonate ist spröde und Florian Krumpöck brachte sie uns nicht näher. Sehr gut gespielt, technisch bei schnelle Noten kleine Problem. Die A-Dur dann besser, aber er hat eine recht eigenwillige Betonung, vor allem sind die starken Taktschläge oft nicht betont.
Das AS-Dur Impromptu hat mir nicht gefallen
Es kann aber auch sein, dass ich die Stücke viel zu gut kenne und daher andere Maßstäbe anlege.

Schubert
Sonate G-Dur DV 864
Sonate A-Dur DV 959
Zugabe Impromptu As-Dur, op.90,4

Dienstag, 2. April 2019

Novus String Quartet / Chorzelski, 1. April 2019, Mozartsaal

Ein sehr gutes Quartett. Interessant und sehr animiert.
Die Lyrische Suite von Berg hat mir wirklich sehr gut gefallen. Das Streichquintett (mit Krzysztof Chorzelski, dem 2. Geiger des Belcea-Quartetts als 2. Violaspieler) ist ein wunderschönes Stück.
Es fehlt ihnen noch ein bisserl auf die Weltklasse, aber alles war interessant und hat Hand und Fuß

Interpreten
Novus String Quartet
Jaeyoung Kim, Violine
Young-Uk Kim, Violine
Kyuhyun Kim, Viola
Woong-Whee Moon, Violoncello
Krzysztof Chorzelski, Viola
Programm
Franz Schubert
Streichquartett c-moll D 703 »Quartettsatz« (1820)
Alban Berg
Lyrische Suite für Streichquartett (1925–1926)
***
Felix Mendelssohn Bartholdy
Streichquintett B-Dur op. 87 (1845)

Montag, 1. April 2019

Ensemble »die reihe« / Mild / Hirsch, 31. März 2019, Mozartsaal

Ein sehr interessanter Abend, gute und teilweise schöne Musik

Interpreten
Ensemble »die reihe«
Marlene Mild, Sopran
Peter Hirsch, Dirigent
Programm
Bernd Alois Zimmermann
Suite aus »Das Gelb und das Grün«. Musik zu einem Puppentheater (1952)
Luigi Dallapiccola
Piccola musica notturna (Fassung für Kammerensemble) (1961)
Commiato (1972)
***
Bernd Alois Zimmermann
Omnia tempus habent. Solokantate für Sopran und 17 Solo-Instrumente auf Texte der Vulgata (Liber Ecclesiastes, cap. III, 1-11) (1957)
Metamorphose. Musik zum gleichnamigen Film von Michael Wolgensinger (1954)

Simon Boccanegra, 29. März 2019, Staatsoper

Wir hatten Glück. Es dürfte die weitaus beste Vorstellung der Serie gewesen sein. Philippe Auguin dirigierte sehr animiert und  schön. Er war ein ausgezeichneter Begleiter seiner Sänger. Erfreulich war, dass Placido Domingo offensichtlich in Hochform war. Da geht noch wirklich sehr viel, er schonte sich dazwischen zwar ein bisschen, aber in den wichtigen Szenen war er groß da. Stark die Gerichtsszene, intensiv sein Abschied und Tod, berührend war die Wiedererkennungsszene mit der großartigen Eleonora Buratto. Sie war die beste an diesem Abend, schöne Stimme, wirklicher Ausdruck und auch Stärke! Francesco Meli ist ein sehr schön singender Gabriele Adorno wie auch Marco Caria ein ausgezeichneter Paolo. Kwangchul Youn  war im ersten Akt schwach, in der großen Szene vor Schluß dann sehr gut. Er muss offensichtlich dem Alter Tribut zollen

Dirigent  Philippe Auguin 
Regie  Peter Stein
Bühne  Stefan Mayer
Kostüme  Moidele Bickel

Simon Boccanegra Plácido Domingo 
Fiesco Kwangchul Youn 
Gabriele Adorno Francesco Meli 
Amelia Eleonora Buratto 
Paolo Marco Caria 
Pietro Dan Paul Dumitrescu 
Hauptmann Lukhanyo Moyake 
Dienerin Lydia Rathkolb