Dienstag, 28. Mai 2019

Orchestre de Paris / Harding / Britten: War Requiem«, 27. Mai 2019, Konzerthaus

Grandios! Wir waren wunderbar berührt von diesem Requiem. Ein so grandioses und unter die Haut gehendes Werk. Leider habe ich das noch nie gehört. Dazu ausgezeichnet interpretiert. Andrew Staples hat eine herrliche Stimme, weich und klar, ideal für Ortorien, Christian Gerhaher (einer meiner Lieblingssänger) sang wie immer ins Herz gehend. Emma Bell fiel ein wenig ab, was immer noch zu einer ausgezeichneten Leistung führte. Der Chor ausgezeichnet. Es war erstaunlich, dass er doch ganz anders klang wie der Singverein einen Tag vorher, anderes Werk, anderer Saal?

Erstklassig dirigiert von Daniel Harding!
Der Konderchor sang von der Galerie!


Interpreten
Orchestre de Paris
Wiener Singakademie
Schülerinnen und Schüler der Opernschule der Wiener Staatsoper, Kinderchor
Einstudierung: Johannes Mertl
Emma Bell, Sopran
Andrew Staples, Tenor
Christian Gerhaher, Bariton
Daniel Harding, Dirigent
Programm
Benjamin Britten
War Requiem op. 66 (1962)

Montag, 27. Mai 2019

Wiener Symphoniker, Jordan, 26. Mai 2019, Musikverein

Ein monumentales Werk, dass leider deswegen so selten aufgeführt wird.
Ich war wirklich beeindruckt von der Leistung des Wiener Singvereins (130 Sänger). Sie konnten alles von pianissimo bis zu ohrenbetäubend, und das immer präzise und klar. Der Dirigent Philippe Jordan hatte alles unter Kontrolle, es war immer interessant und spannend. Die anderthalb Stunden vergingen wie im Flug. Saimir Pirgu war zu laut, in der Höhe pressend!


Interpreten
Wiener Symphoniker
Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Philippe Jordan Dirigent
Saimir Pirgu Tenor
Programm
Hector Berlioz Requiem für Tenor-Solo, Chor und Orchester, op. 5, „Grande Messe des Morts“

Dantons Tod, 22. Mai 2019, Staatsoper

Diese Aufführung hat mir besser gefallen, als die Premierenserie. Vor allem ist dies Michael Boder zu verdanken, der es viel spannender machte und Tomasz Konieczny, der viel intensiver  und stärker als Wolfgang Koch war.
Auch Benjamin Bruns konnte wirklich überzeugen. Er hat sich toll entwickelt. Michael Laurenz ist ein weiterer Pluspunkt. Thomas Ebenstein grandios widerlich als Robespierre. Clemens Unterreiner ging in der Wucht der Verteidigungsrede von Tomasz Konieczny fast unter. Wolfgang Bankl war herrlich. Sein "Silenzio" mit Meidlinger L ein Gustostückerl. Die Damen alle sehr ordentlich.

siehe auch:
Dominik Troger
Manfred A. Schmid


Dirigent  Michael Boder 
Regie und Licht  Josef Ernst Köpplinger
Bühnenbild  Rainer Sinell
Kostüme  Alfred Mayerhofer
Choreographische Mitarbeit  Ricarda Regina Ludigkeit

George Danton Tomasz Konieczny 
Camille Desmoulins Benjamin Bruns 
Hérault de Séchelles Michael Laurenz 
Robespierre Thomas Ebenstein 
Lucile Olga Bezsmertna 
Saint Just Peter Kellner 
Herman Clemens Unterreiner 
Simon Wolfgang Bankl 
ein junger Mensch Wolfram Igor Derntl 
1. Henker Wolfram Igor Derntl 
2. Henker Marcus Pelz 
Julie Szilvia Vörös 
eine Dame Ildikó Raimondi 
ein Weib Lydia Rathkolb 

Dienstag, 21. Mai 2019

Andrea Chénier, 20. Mai 2019, Staatsoper

Anna Netrebko ist wirklich ein Superstar. Sie singt wunderschön. Die Überraschung des Abends war Luca Salsi, den ich noch nie gehört habe. Ein wunderbarer Bariton! Yusif Eyvazov sang sehr gut, aber sein Timbre ist nicht das meine. Marco Armiliato dirigierte sehr schön, es brauchte aber wieder ein bisserl, damit es in die Gänge kommt. Erste Vorstellung der Serie!
Der Damenchor ist eine echte Schwachstelle, er wird nicht besser.

Ansonsten sehr gute Leistung. Wolfgang Bankl auffallend gut, leider selten für größeres eingesetzt
siehe auch
Renate Wagner
Thomas Prohazka


Dirigent  Marco Armiliato 
Regie  Otto Schenk
Bühne  Rolf Glittenberg
Kostüme  Milena Canonero

Andrea Chénier Yusif Eyvazov 
Carlo Gérard Luca Salsi 
Maddalena di Coigny Anna Netrebko 
Bersi Virginie Verrez 
Gräfin di Coigny Donna Ellen 
Madelon Monika Bohinec 
Roucher Orhan Yildiz 
Pietro Fléville Manuel Walser 
Fouquier Tinville Alexandru Moisiuc 
Mathieu Wolfgang Bankl 
Abbé Peter Jelosits 
Incroyable Carlos Osuna 
Haushofmeister Marcus Pelz 
Dumas Marcus Pelz 
Schmidt Ayk Martirossian 

Montag, 20. Mai 2019

Penthesilea, 18. Mai 2019, Musiktheater Linz

Ein echter Perspektivenwechsel. Wir saßen diesmal auf der Bühne zwischen den Chorsängern direkt unter dem Orchester. Daher war die Akustik eine ganz andere und das Orchester tendenziell zu laut. Aber das wussten wir ja schon vorher. Allerdings wurde es wettgemacht durch ein wesentlich intensiveres Mitleben. Die Choristen speilten ja mit und von diesem Platz verstanden wir auch  ihre Worte! Ein schöne Erfahrung!

Aus dem Merker-Forum
GURNEMANZ:
Sa., 18. Mai 2019: LINZ (Musiktheater): Othmar Schoeck, Penthesilea
Heute war ich zum zweitenmal bei Othmar Schoecks Penthesilea in Linz, und die Fahrt hat sich ausgezahlt. Im Unterschied zur Premiere (2. März) bin ich heute links unten gesessen, und zwar AUF der Bühne (wer sich darunter nichts vorstellen kann, möge bitte meinen nach der Premiere geschriebenen Text lesen). Ich sag's ganz ehrlich: Wohlgefühlt habe ich mich dort nicht. Freilich ist es ganz cool, das Geschehen aus nächster Nähe verfolgen zu können, aber ich habe mich dort unten (quasi als Teil des Bühnenbildes) nicht wohlgefühlt. Zudem lässt die Akustik sehr zu wünschen übrig, da die Bodenreflexion fehlt, und außerdem ist es nicht sonderlich ergiebig, manchen Sängern beim Dauer-Spucken zuzuschauen und manchen Chorsängern beim verstohlenen Tratschen zuzuhören.
Musikalisch kann ich auf meinen damaligen Bericht verweisen - mit einer Ausnahme: Von Martin Achrainer (Achilles) hatte ich einen schlechteren Eindruck, denn seine Stimme ist für diese Rolle zu leichtgewichtig. Nichtsdestoweniger insgesamt eine hervorragende Produktion (Peter Konwitschny) eines enorm unterschätzten Stückes mit großteils (sehr) guten Sängern und einem tollen Linzer Bruckner-Orchester (unter Leslie Suganandarajah). An alle Österreicher: Hinfahren!!!

siehe auch
Harald Lacina

siehe auch unser erster Besuch:
Penthesilea am 21. April

Musikalische Leitung Martin Braun
Penthesilea, Königin der Amazonen Dshamilja Kaiser
Prothoe, Fürstin der Amazonen Julia Borchert
Meroe, Fürstin der Amazonen Katherine Lerner
Oberpriesterin der Diana Vaida Raginskytė
Achilles, König des Griechenvolkes Martin Achrainer
Diomedes, König des Griechenvolkes Matthäus Schmidlechner
Erste Priesterin Gotho Griesmeier
Hauptmann Domen Fajfar

Freitag, 17. Mai 2019

Artemis Quartett extended, 16. Mai 2019, Mozartsaal


Der Abschied von Anthea Kreston und Eckart Runge gestaltete sich spektakulär. Als erstes das wunderbare 1. Brahms-Sextett. Ich bin in Musik geschwelgt. Dann die Sonate op.1 von Alban Berg. Diese Version ist noch viel schöner als das original. Viel klarer und luzider.
Nach der Pause dann ein sehr schönes Smetana Quartett und ein grandiose Zugaeb, der langsame Satz aus dem Debussy Quartett.
Wir können beruhigt in die Zukunft schauen


Interpreten
Artemis Quartett
Vineta Sareika, Violine
Suyoen Kim, Violine
Gregor Sigl, Viola
Harriet Krijgh, Violoncello
Anthea Kreston, Viola
Eckart Runge, Violoncello
Programm
Johannes Brahms
Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18 (1859–1860)
Alban Berg
Sonate op. 1 für Klavier (Bearbeitung für Streichsextett: Heime Müller) (1907–1908)
***
Bedřich Smetana
Streichquartett Nr. 1 e-moll »Aus meinem Leben« T 116 (1876)
Zugabe:
Claude Debussy
Streichquartett g-moll op. 10 (3. Satz: Andantino, doucement expressif) (1893)

Mittwoch, 15. Mai 2019

Abendkonzert W.A. Mozart, 14. Mai 2019, Jesuitenkirche

Ein relativ kurzes Programm mit mir unbekannten Stücken. Cornelia Horak sang das Exsultate wirklich sehr schön. Die Vesper war wunderbar, besonders das Laudate, pueri. Chor wieder ausgezeichnet



Abendkonzert W.A. Mozart:
Kirchensonate für solistische Orgel
und Orchester, KV 336
Exsultate, jubilate, KV 165
Kirchensonate für Orchester KV 328
Vesperae solennes de Dominica, KV 321
Dienstag, 14. Mai 2019
19:30 Uhr | Jesuitenkirche, Wien

Mitwirkende:
Cornelia Horak, Sopran
Katrin Auzinger, Alt
Daniel Johannsen, Tenor
Markus Volpert, Bass
Chorvereinigung St. Augustin und Orchester
Max Schamschula, Orgel
Dirigent: Andreas Pixner

Montag, 13. Mai 2019

Jacobowsky und der Oberst, 12. Mai 2019, Josefstadt

Ein sehr gutes Stück mit ausgezeichneten Schauspielern in einer Inszenierung, die uns nicht belehren oder eine krause Idee eines Regisseures transportieren will, und schon ist ein grandioser Abend garantiert. Wie sind ja kundige Menschen, die auch ihre Lehren aus dem Stück selber ziehen können.


Grandios das Ensemble, alle Rollen großartig besetzt. Keine/r fällt aus der Reihe. Aber wirklich hervorheben muss ich die vier Hauptdarsteller. Allen voran Florian Silberschneider als Jacobowsky, aber auch Herbert Föttinger. Pauline Knof beeindruckt mit ihrer Wandlung vom Flittchen zur Widerstandskämpferin!



Regie  Janusz Kica
Bühnenbild und Kostüme  Karin Fritz
Dramaturgie Silke Ofner
Licht   Manfred Grohs
Sounddesign Matthias Jakisic
Jacobowsky  Johannes Silberschneider
Oberst Tadeusz Boleslav Stjerbinsky  Herbert Föttinger
Marianne  Pauline Knof
Szabuniewicz Matthias  Franz Stein
Der tragische Herr  Alexander Absenger
Der Unsterbliche (Membre de l'Académie Française)  Johannes Seilern
Madame Bouffier, Wirtin des Hotels "Mon Repos et de la Rose"  Ulli Maier
Ginette, Mariannes Jungfer  Therese Lohner
Salomon, Concierge des Hotels "Mon Repos et de la Rose"  Tobias Reinthaller
Die alte Dame aus Arras  Ulli Fessl
Clémentine Katharina  Hope Kemp/
Das junge Mädchen  Anna Laimanee
Die leichte Person Alma Hasun
Der Chauffeur eines reichen Hauses in Paris  Patrick Seletzky
Clairon, Wirt des Cafés "Au père Clairon" in Saint Jean-de-Luz  Siegfried Walther
Der Brigadier der Sûreté von Saint Cyrill  Michael Schönborn
Der Commissaire Spécial de la Police in Saint Jean-de-Luz Paul Matic
Ein Oberleutnant der deutschen Armee  Gerhard Kasal
Ein Tourist der Gestapo  Wojo van Brouwer
Der Würfelspieler  Ulrich Reinthaller
Der Chef d'Îlot Claudius von Stolzmann
Ein Witwer  Oliver Rosskopf
Kleiner Junge  Phillip Bauer/
Kamnitzer  Tamim Fattal

Macbeth, 11. Mai 2019, Staatsoper


Die Inszenierung finde ich nicht so schlecht, wie überall gepostet. James Conlon dirigierte recht gut. Tatjana Serjan schrie zu Beginn (aber lt.. Programmheft soll sie das nach Verdi auch), dann sang sie sehr schön. Spielte intensivst. George Petean brauchte auch ein bisserl, aber dann war es sehr schön - er bekam den meisten Applaus. Ferruccio Furlanetto wieder besser als als Fiesco.


Dirigent James Conlon
Regie Christian Räth
Ausstattung Gary McCann
Licht Mark McCullough
Video Nina Dunn
Macbeth George Petean
Banquo Ferruccio Furlanetto
Lady Macbeth Tatiana Serjan
Macduff Jinxu Xiahou

Freitag, 10. Mai 2019

Galakonzert der Post und Telekom Musik Wien, 9. Mai 2019, MuTh





Ein amüsanter Abend mit einem abwechslungsreichem Programm. Zum Schluß wurden sie dann auch lockerer.
Ausgezeichnet die Jazz-Sängerin Nina Klinger. Tiefe runde Stimme
Die Moderation war gewöhnungsbedürftig


Post und Telekom Musik Wien Orchester
Gesang: Nina Klinger
Dirigent: Christian Schranz 

Die Post und Telekom Musik Wien unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Christian Schranz präsentiert beliebte Ohrwürmer der klassischen Musik, aber auch aus der Welt von Operette, Musical und Film. Vereinsobmann Michael Foltinowsky freut sich besonders über Werke von Jacques Offenbach, Franz von Suppé, Dmitri Schostakovitsch und Wolfgang Amadeus Mozart, vor allem aber auf musikalische Verstärkung: „Gesanglich wird Nina Klinger den Abend besonders aufwerten.“

Donnerstag, 9. Mai 2019

Die goldene Stunde, Peter Planyavsky, 5. Mai 2019, Jesuitenkirche

Es ist immer wieder schön, ein Orgelkonzert zu hören.
Peter Planyavsky hat die Saison würdig eröffnet. Besonders schön war die Improvisation und der Heiller. Der Choral von Vésar Franck sehr imposant


Montag, 6. Mai 2019

Rigoletto, 4. Mai 2019, Staatsoper


Giampaolo Bisanti konnte einen vom ersten Moment an in Bann ziehen. Ein interessantes und spannendes Dirigat. Dazu eine wirklich ausgezeichnete Besetzung. Allerdings getrübt durch die Leistung von Joseph Calleja. Aber zuerst zum positiven. Christopher Maltman ist ein faszinierender Rigoletto. Ein großartiger Maler mit seiner Stimme, dazu ein ausgezeichneter Schauspieler. Man nahm ihm alles ab, seine Bosheit, seine Liebe und am Schluß seine Verzweiflung.  Andrea Caroll hat mich verblüfft, sie hat einer Riesensprung gemacht und eine sehr runde warme Stimme bekommen.  Diese Weiterentwicklung war auch bei Nadia Krasteva zu beobachten.
Jongmin Park, sehr warme Stimme
Leider erfüllte Joseph Calleja die Erwartungen nicht. Nach einem eher schwachen ersten Akt, dann eine sehr schöne Arie "Ella mi fu rapita", aber  dann baute er ab. Das Dona é mobile war schlecht, und dann verhaute er zweimal das hohe C. Es klang, als wäre die Stimme vollkommen weggebrochen.

Karl Masek

Dirigent 
Giampaolo Bisanti 
Regie  Pierre Audi
Ausstattung  Christof Hetzer
Licht  Bernd Purkrabek
Dramaturgie  Bettina Auer

Herzog von Mantua Joseph Calleja 
Rigoletto Christopher Maltman 
Gilda Andrea Carroll 
Sparafucile Jongmin Park 
Maddalena Nadia Krasteva 
Giovanna Margaret Plummer 
Il Conte di Monterone Alexandru Moisiuc 
Marullo Igor Onishchenko 
Borsa Leonardo Navarro 
Il Conte di Ceprano Marcus Pelz 
La Contessa di Ceprano Lydia Rathkolb 
Page Ileana Tonca