Dienstag, 29. Oktober 2019

Klavierabend Till Fellner, 28. Oktober 2019, Konzerthaus

Till Fellner spielt anders. Klar, zärtlich und rein! Feinster, sehr eleganter Anschlag, selten laut. Feinste Rubato und Betonungen der richtigen Töne. Er kehrt nie den Virtuosen heraus!
Die A-Dur Sonate sehr hell! Die harte Stelle im 2. Satz eher milde, der vierte sehr gesanglich.
Die Schönbergstücke wunderbar, haben mir gut gefallen.
Die Wiederholung im ersten Satz der B-Dur Sonate hat er erstaunlicherweise nicht gespielt. Dies ist glaube ich erlaubt, aber heutzutage nicht mehr üblich. Den dritten Satz habe ich noch nie so schön gehört!


Interpreten
Till Fellner, Klavier
Programm
Franz Schubert
Sonate A-Dur D 959 (1828)
Arnold Schönberg
Drei Klavierstücke op. 11 (1909)
***
Franz Schubert
Sonate B-Dur D 960 (1828)

Zugabe:
Franz Schubert
Moment musical As-Dur D 780/2 (1823–1828)
Arnold Schönberg
Klavierstück op. 19/6 (Sechs kleine Klavierstücke) (1911)

Montag, 28. Oktober 2019

Wiener Symphoniker / Bronfman / Shani, 25. Oktober 2019, Konzerthaus


Dieser Abend brauche lang um in die Gänge zu kommen. Lahav Shani dirigierte zu unpräzise und ohne Schwung, es wurde erst schön im dritten Satz vom Brahms Klavierkonzert. Das Cellosolo war unglaublich schön und dann lief das Werkel. Yefim Bronfman spielte wunderschön und unauaufgeregt, aber sehr intensiv.
Nach der Pause eine herrliche Unvollendete, vor allem der erste Satz, klar und zärtlich! 
Wir gingen vor der Tannhäuser Ouverture, da es genug war


Interpreten
Wiener Symphoniker
Yefim Bronfman, Klavier
Lahav Shani, Dirigent
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart
Österreichische Bundeshymne K 623a
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83 (1878–1881)
Zugabe:
Antonín Dvořák
Slawischer Tanz e-moll op. 72/2 (1887)
***
Franz Schubert
Symphonie Nr. 7 h-moll D 759 »Unvollendete« (1822)
Richard Wagner
Ouverture zu »Tannhäuser« (1845)

Dienstag, 22. Oktober 2019

A Midsummer Nights Dream, 21. Oktober 2019, Staatsoper

Dem Vergnügen waren keine Grenzen gesetzt. Alle gingen mit einem Lächeln durch die Pause.
Bemerkenswert wie Théo Touvet durch das Stück wirbelt.
Wie immer ist es in einer späteren Vorstellung runder und eingespielter!

siehe auch
Florian, 5. Oktober 2019
Dirigentin  Simone Young
Regie  Irina Brook
Bühnenbild  Noëlle Ginefri-Corbel
Kostüme  Magali Castellan
Licht  Jean Kalman
Choreographie  Martin Buczko

Théo Touvet 

Oberon Lawrence Zazzo 
Tytania Erin Morley 
Puck Théo Touvet 
Theseus Peter Kellner 
Hippolyta Szilvia Vörös 
Lysander Josh Lovell 
Demetrius Rafael Fingerlos 
Hermia Rachel Frenkel 
Helena Valentina Naforniţa 
Bottom/Zettel Peter Rose 
Flute/Flaut Benjamin Hulett 
Quince Wolfgang Bankl 
Snout Thomas Ebenstein 
Snug William Thomas
Starveling Clemens Unterreiner 

Montag, 14. Oktober 2019

Wiener Symphoniker / Bronfman / Jordan, 12. Oktober 2019, Konzerthaus

Ein sehr ruhiges Brahms-Klavierkonzert, aber trotzdem spannend. Gepfleger Anschlag und große Bögen zeichnen, ein wirklicher Genuß
Nach der Pause ein disziplinerter Sacre, beeindruckend

Interpreten
Wiener Symphoniker
Yefim Bronfman, Klavier
Philippe Jordan, Dirigent
Programm
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-moll op. 15 (1854–1859/1875)
***
Igor Strawinski
Le sacre du printemps. Bilder aus dem heidnischen Russland (1911–1913)

Ariadne auf Naxos, 11. Oktober 2019, Staatsoper

Wieder sehr schön, diesmal Daniela Fally als Zerbinetta, sie hat mir besser als Fahima gefallen, rundere Stimme und stärkere Bühnenpräsenz. Der Rest wie gehabt. Stephen Gould ist ein Wahnsinn, in sechs Tage vier Strauss-Rollen!!

siehe auch
Florian vom 6.10.2019


Dirigent Michael Boder
Regie Sven-Eric Bechtolf
Bühne Rolf Glittenberg
Kostüme Marianne Glittenberg
Licht Jürgen Hoffmann
Der Haushofmeister Hans Peter Kammerer
Ein Musiklehrer Jochen Schmeckenbecher
Der Komponist Kate Lindsey
Der Tenor (Bacchus) Stephen Gould
Ein Tanzmeister Thomas Ebenstein
Zerbinetta Daniela Fally 
Die Primadonna (Ariadne) Adrianne Pieczonka
Perückenmacher Wolfram Igor Derntl
Lakai Marcus Pelz
Harlekin Samuel Hasselhorn
Scaramuccio Carlos Osuna
Truffaldin Peter Kellner
Brighella Leonardo Navarro
Najade Maria Nazarova
Dryade Svetlina Stoyanova
Echo Ileana Tonca

Freitag, 11. Oktober 2019

Die Frau ohne Schatten, 10. Oktober 2019, Staatsoper

Vor der Oper wurden Karten ohne Ende verkauft. Was ist da passiert?

Die Aufführung war wirklich großartig. Der 6er-Sitz in der Proszeniumsloge ist wunderbar. Man ist so nah und sieht auch den Dirigenten von vorne. Akustisch ist es anders, alles ist relativ laut.

Christian Thielemann bringts! Er kann das Orchester und auch die Sänger zu Höchstleistungen anspornen. Camilla Nylund mit warmer Stimme und sehr präsent, Mihoko Fujimura gefiel mir sängerisch viel besser als Evelyn Herlitzius, darstellerisch naja, sie konnte keinen Ton singen ohne auf den Dirigenten zu schauen. Nina Stemme ist eine großartige Färberin, mit viel Elan und großer Stimme. Stephen Gould wie immer! Auch Tomas Konieczny ist ein kerniger Barak, intensiver als Wolfgang Koch. Clemens Unterreiner überraschte positiv.

Heinrich Schramm-Schießl


Dirigent Christian Thielemann
Regie Vincent Huguet
Bühne Aurélie Maestre
Kostüme Clémence Pernoud
Licht und Video Bertrand Couderc
Dramaturgie Louis Geisler
Der Kaiser Stephen Gould
Die Kaiserin Camilla Nylund
Die Amme Mihoko Fujimura
Geisterbote Clemens Unterreiner
Barak Tomasz Konieczny
Sein Weib Nina Stemme
Hüter der Schwelle des Tempels Daniela Fally
Stimme eine Jünglings Jörg Schneider
Stimme des Falken Maria Nazarova
Stimme von oben Monika Bohinec
Der Einäugige Rafael Fingerlos
Der Einarmige Marcus Pelz
Der Bucklige Michael Laurenz
1. Dienerin Ileana Tonca
2. Dienerin Valeriia Savinskaia
3. Dienerin Szilvia Vörös
1. Stimme der Ungeborenen Ileana Tonca
2. Stimme der Ungeborenen Valeriia Savinskaia
3. Stimme der Ungeborenen Stephanie Houtzeel
4. Stimme der Ungeborenen Szilvia Vörös
5. Stimme der Ungeborenen Bongiwe Nakani
1. Solostimme Ileana Tonca
2. Solostimme Valeriia Savinskaia
3. Solostimme Stephanie Houtzeel
4. Solostimme Szilvia Vörös
5. Solostimme Bongiwe Nakani
6. Solostimme Monika Bohinec

Dienstag, 8. Oktober 2019

Wiener KammerOrchester / Arnold Schoenberg Chor / Ortner, 7. Oktober 2019, Konzerthaus


Der Schönberg-Chor singt wunderbar und ist der Star des Abends
Mendelssohn ist immer besonders schön.
Erwin Ortner ausgezeichnet
Leider Martina Jankova nur ganz gut, sie altelt schon!
Auch die Tenöre im Schubert nicht so gut!
Aber ein sehr schönes Konzert.
Messen in der Kirche sind anders, der Komponist hat schon darauf Rücksicht genommen, der Konzertsaal hat weniger Hall, dafür kommen die Fugen besser heraus



Interpreten
Wiener KammerOrchester
Arnold Schoenberg Chor
Martina Janková, Sopran
Anke Vondung, Alt
Ilker Arcayürek, Tenor
Johannes Bamberger, Tenor
Manuel Walser, Bariton
präsentiert im Rahmen des Förderprogramms »Great Talent«
Erwin Ortner, Dirigent
Programm
Felix Mendelssohn Bartholdy
Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser« op. 42 (1837)
***
Franz Schubert
Messe Nr. 6 Es-Dur D 950 (1828)

Montag, 7. Oktober 2019

Ariadne auf Naxos, 6. Oktober 2019, Staatsoper


Es fehlten zwei Protagonisten, die noch im Frühjahr angekündigt wurden. Peter Schneider kann leider nicht mehr dirigieren; diese Serie sollte sein Abschied sein und Peter Matic ist leider verstorben!

Aber Michael Boder war mehr als nur Ersatz, ein wunderbarer und schöner Abend, der von einem Dirigenten wirklich gestaltet wurde und der seine Sänger zu Höchstleistungen befähigte. Hans Peter Kammerer ist ein würdiger Haushofmeister. Jochen Schmeckenbacher ist sehr gut - diese Rolle wird offensichtlich immer erstklassig besetzt. Kate Lindsey ein sehr intensiver Komponist mit heller Stimme. Sie hat mich berührt. Thomas Ebenstein ein sehr unterhaltsamer Tanzmeister. Hila Fahima singt perlenrein die Zerbinetta, manchmal schleicht schon ein Vibrato ein. Adrienne Pieczonka ist ein so wunderbare Ariadne, gestern gefiel sie mir besonders gut. Sie wird leider schon älter, was man bald merken wird. Stephen Gould wird immer besser - herrliche Circe-Rufe und dann mit wärmerer Stimme als sonst. Die drei Nymphen nach kurzen Anfangsprobleme sehr rein und fein, die Komikertruppe auch ausgezeichnet!


Kate Lindsey (Komponist). Foto: Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper

Hans-Peter Kammerer (Haushofmeister), Hila Fahima (Zerbinetta). Foto: Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper

Svetlina Stoyanova (Dryade), Ileana Tonca (Echo), Adrianne Pieczonka (Ariadne), Maria Nazarova (Najade). Foto: Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper

Adrianne Pieczonka (Ariadne). Foto: Michael Pöhn/ Wiener Staatsoper
Dirigent Michael Boder
Regie Sven-Eric Bechtolf
Bühne Rolf Glittenberg
Kostüme Marianne Glittenberg
Licht Jürgen Hoffmann
Der Haushofmeister Hans Peter Kammerer
Ein Musiklehrer Jochen Schmeckenbecher
Der Komponist Kate Lindsey
Der Tenor (Bacchus) Stephen Gould
Ein Tanzmeister Thomas Ebenstein
Zerbinetta Hila Fahima
Die Primadonna (Ariadne) Adrianne Pieczonka
Perückenmacher Wolfram Igor Derntl
Lakai Marcus Pelz
Harlekin Samuel Hasselhorn
Scaramuccio Carlos Osuna
Truffaldin Wolfgang Bankl
Brighella Leonardo Navarro
Najade Maria Nazarova
Dryade Svetlina Stoyanova
Echo Ileana Tonca

A Midsummer Nights Dream, 5. Oktober 2019, Staatsoper


Endlich eine rundum stimmige Premiere (auch wenn wir in der ersten Reprise waren). Wunderschöne Landschaft - ein verfallenes Schloß, das alle Schauplätze darstellte. Die verschiedenen Gruppen sind durch unterschiedliche Musik ausgezeichnet charakterisiert. Allgemein muss gesagt werden, dass alle sehr gut singen, absolut keiner fällte negativ auf. Schauspielerisch auch alle wunderbar.
Lawrence Zazzo ist ein Countertenor, der mir gefällt und in dieser Rolle auch sehr gut passt. Erin Morley mit klarer, heller Stimme. Die beiden jungen Liebespaare sind großartig, schauen auch gut aus. Josh Lovell ist ein erfreulicher Neuzugang im Ensemble. Köstlich die Handwerkerpartie, angeführt von einem herrlichen Peter Rose! Auch Theseus und  Hippolyta sehr erfreulich.
Ausgezeichnet dirigiert von Simone Young!



Karl Masek

Kritik der Premiere:
Dominik Troger
Thomas Prochazka
Renate Wagner
Heinrich Schramm-Schiessl



Dirigentin Simone Young
Regie Irina Brook
Bühnenbild Noëlle Ginefri-Corbel
Kostüme Magali Castellan
Licht Jean Kalman
Choreographie Martin Buczko
Regieassistenz Sophie Petit
Bühnenbildassistenz Loriana Casagrande

Petra Schnakenberg
Kostümassistenz Irène Bernaud
Oberon Lawrence Zazzo
Titania Erin Morley
Puck Théo Touvet
Theseus Peter Kellner
Hippolyta Szilvia Vörös
Lysander Josh Lovell
Demetrius Rafael Fingerlos
Hermia Rachel Frenkel
Helena Valentina Naforniţa
Bottom/Zettel Peter Rose
Flute/Flaut Benjamin Hulett
Quince Wolfgang Bankl
Snout Thomas Ebenstein
Snug William Thomas
Starveling Clemens Unterreiner

Consumnia, 4. Oktober 2019, Mumuth-Graz

Eine interessante Oper - mit relativ wenig Musik, die aber spannend und wenn gesungen dann wirklich besonders schön.
Ein eigentlich grausliches Stück mit Mord und Vergewaltigung, aber niemals fad!

Die Sänger/Schauspieler sehr gut, das Bühnenbild und die Inszenierung toll!








Consumnia von Sehyung KIM
Libretto: Alexander MICHEUZ

Musikalische Leitung: Wolfgang HATTINGER
Inszenierung: Olivier TAMBOSI

Orchester: PPCM-Studierende der Kunstuniversität Graz
Solist_innen: Valentino BLASINA, Christoph GERHARDUS, Corina KOLLER (Studierende Institut Musiktheater) und Jonathan MACKER
Ausstattung: Lena WEIKHARD (Studierende Bühnengestaltung)

Donnerstag, 3. Oktober 2019

Liederabend Christian Gerhaher, 2. Oktober 2019, Mozartsaal


Beeindruckend wie die beiden einen wunderbaren Abend gestalten können.
In den ersten Block musste man sich hineinfinden, aber dann war es Liedkunst auf höchstem Niveau!
 Zärtliche Brahmslieder, dann sehr kräftige russisches von Mussorgski. Nach der Pause Britten - sehr interessante Lieder und dann zu Abschluß ins Herz gehenden Brahms!!


Interpreten
Christian Gerhaher, Bariton
Gerold Huber, Klavier
Programm
Benjamin Britten
If music be the food of love Z 379a (Purcell Realizations)
A morning hymn Z 198 (Purcell Realizations)
Job's curse Z 191 (Purcell Realizations)
Alleluia Z S14 (Purcell Realizations)
Johannes Brahms
Sehnsucht op. 14/8 »Mein Schatz ist nicht da« (1858)
Vor dem Fenster op. 14/1 (1858)
Vom verwundeten Knaben op. 14/2 »Es wollt ein Mädchen früh aufstehn« (1858)
Der Gang zum Liebchen op. 48/1 (1859–1962)
Der Überläufer op. 48/2 (1853)
Vergangen ist mir Glück und Heil op. 48/6 (1868)
Modest Mussorgski
Lieder und Tänze des Todes (1875–1877)
***
Benjamin Britten
Songs and Proverbs of William Blake op. 74 (1965)
Johannes Brahms
Meerfahrt op. 96/4 (1884)
Anklänge op. 7/3 (1853)
Verzagen op. 72/4 (1877)
Über die Heide hallet op. 86/4 (1877–1879 ?)
An eine Äolsharfe op. 19/5 (1858)
Die Kränze op. 46/1 (1868 ca.)
Todessehnen op. 86/6 (1877–1879 ?)

Mittwoch, 2. Oktober 2019

Salome, 1. Oktober 2019, Staatsoper


Ein spannender Abend, schön dirigiert von Dennis Russell Davies. Diese Oper ist immer spannend, weil die Musik so ungeheuer gut ist.
Jörg Schneider hat mir am besten gefallen, aber seine Stimme ist dunkler geworden, was ich mir nicht erhofft habe. Ausrine Stundnyte als Salome bei ihrem Staatsoperndebüt gefiel mir schauspielerisch wesentlich besser als sängerisch. Da fehlte mir irgendwas. Sie tanzte endlich einmal sehr gut. Linda Watson ist eine wunderbare Herodias. Alan Held klang im Verließ hohl und die Höhe hat ihn ziemlich verlassen. Lukhanyo Moyake war kein besonderer Narraboth, habe schon bessere gehört. Gefallen hat mir Margaret Plummer als Page.


Dirigent Dennis Russell Davies
Regie Boleslaw Barlog
Ausstattung Jürgen Rose
Herodes Jörg Schneider
Herodias Linda Watson
Salome Ausrine Stundyte
Jochanaan Alan Held
Narraboth Lukhanyo Moyake
Page Margaret Plummer
1. Jude Michael Laurenz
2. Jude Peter Jelosits
3. Jude Carlos Osuna
4. Jude Benedikt Kobel
5. Jude Sorin Coliban
1. Nazarener Alexandru Moisiuc
2. Nazarener Hans Peter Kammerer
1. Soldat Marcus Pelz
2. Soldat Dan Paul Dumitrescu
Ein Cappadocier Hiro Ijichi
Ein Sklave Alejandro Pizarro-Enriquez