Montag, 2. November 2020

Eugen Onegin, 25. Oktober 2020, Staatsoper

Es war eigentlich ein Abend, knapp an der Premierentauglichkeit vorbei und nicht ganz so wie erwartet, was vor allem an der Inszenierung lag. Sehr schön dirigiert von Tomáš Hanus, der mir immer sehr gut gefällt. Musikalisch insgesamt recht in Ordnung, wobei mir Bogdan Volkov am besten gefallen hat. Eine sehr schöne Stimme und er hat berührend seine Arie gesungen. Er durfte auch die Arie des Triquet singen, was ihm auch sehr gut gelang. Auch Anna Goryachova (Olga) war sehr gut.Andre Schuen knapp darunter. Leider gefiel mir Nicole Car überhaupt nicht, sie sang fast rein, konnte mich aber nicht rühren oder beeindruckend. Dimitry Ivashchenko vergab alle Chancen in seiner Arie, noch nie so fad gehört, es fehlt ihm auch die Tiefe! Helene Schneiderman als Mutter eine Enttäuschung, Larissa Diadkova hingegen sehr gut

Die Personenführung war sehr gut, aber das immer fast gleiche Bühnenbild mit dem riesigen Tisch erschöpfte sich bald. Auch dass sehr viel im hinteren und ganz seitlichen Bereich gespielt wurde, war nicht dienlich. Man sah (auch in der ersten Reihe) vieles nicht!! Auch waren viele komische Aktionen - Das Volk wurde zu Gästen??, das Duell zu einem Unglück mit einem Gewehr, etc

Thomas Prochazka
Renate Wagner
Manfred A. Schmid
Heinrich Schramm-Schiessl

 

Musikalische Leitung                                      Tomáš Hanus

Inszenierung und Bühne                                 Dmitri Tcherniakov

Kostüme                                                         Maria Danilova

Licht                                                               Gleb Filshtinsky

Ko-Kostümbildnerin                                       Elena Zaytseva

Assistenz Bühne                                             Ekaterina Mochenova

Regieassistenz                                                 Thorsten Cölle&Igor Ushakov

Musikalische Einstudierung und Sprachcoach           Liubov Orfenova

Tatjana                                                            Nicole Car

Olga                                                                Anna Goryachova

Eugen Onegin                                                 Andrè Schuen

Lenski                                                             Bogdan Volkov

Fürst Gremin                                                   Dimitry Ivashchenko

Alte Dame zu Gast                                          Johanna Mertinz

Larina                                                             Helene Schneiderman

Filipjewna                                                       Larissa Diadkova

Saretzki/Hauptmann                                       Dan Paul Dumitrescu

 


Gemeinsam ist Alzheimer schöner, 24. Oktober 2020, Kammerspiele

Ein interessanter Abend, ausgezeichnete Schauspieler in einer stimmigen Inszenierung, das Stück manchmal klischeehaft. Allerdings dann heftig in der Sprache (Turrini) 

Johannes Krisch ist herrlich in all seinen Facetten, eine beeindruckende Vorstellung, Maria Köstlinger auch sehr gut. Ein wunderbarer Schluß - sie heiraten wieder!!!

Regie
Alexander Kubelka

Bühnenbild
Florian Etti

Kostüme
Elisabeth Strauß

Musik
Patrick K.-H.

Dramaturgie
Leonie Seibold

Licht
Sebastian Schubert

Er
Johannes Krisch

Sie
Maria Köstlinger

Der kleine Enkel
Moritz Hammer / Stanislaus Hauer

Stimme Alfred Nimmerrichter
Roman Schmelzer

Stimme Eckehard Gerl, MBA
Michael Dangl

Dienstag, 20. Oktober 2020

Ballett Jewels, 18. Oktober 2020, Staatsoper

 Ballett kann auch schön sein - herrliche Musik, vor allem Pelléas und Melisande von Fauré, getanzt wurde Weltklasse- Am besten der Pas de deux von Liudmila Konovalova&Marcos Menha


Musikalische LeitungPaul Connelly

KomponistGabriel FauréIgor StrawinskiPeter I. Tschaikowski

ChoreographieGeorge Balanchine

BühnePeter Harvey

KostümeBarbara Karinska

LichtMark Stanley

Einrichtung BühneJohn C. Sullivan

Einrichtung LichtChristian Kass

EinstudierungJudith FugateNanette GlushakBen Huys

Emeralds 1. Pas de deuxElena BottaroMasayu Kimoto

Emeralds 2. Pas de deuxClaudine SchochRoman Lazik

Emeralds Pas de troisAnita ManolovaDaniel VizcayoAleksandra Liashenko

Klavier (Rubies)Igor Zapravdin

Rubies Pas de deuxNina PolákováDavide Dato

Rubies SolodameGala Jovanovic

Diamonds Pas de deuxLiudmila KonovalovaMarcos Menha

 




Porgy and Bess, 16. Oktober 2020, Theater an der Wien

Eine rundum gelungene Inszenierung entführte uns in eine andere Welt. Da war alles stimmig, das Containerdorf, die Kostüme, die Darsteller! Hervorzuheben ist der Darsteller des Porgy Eric Greene, ein kraftvoller Mann, der weiß, was er will. Dazu eine zerbrechliche Bess, Jeanine de Bique die dem Untergang geweiht ist und dazwischen Hoffnung auf ein schönes Leben hat. Zwakele Tshabalala singt und spielt herrlich! Der Rest großartig, 

Dominik Troger

Renate Wagner

Harald Lacina

INSZENIERUNG                          Matthew Wild

AUSSTATTUNG                          Katrin Lea Tag

CO-KOSTÜMDESIGNERIN        Lejla Ganic

CHOREOGRAFIE                        Louisa Ann Talbot

LICHT                                           Bernd Purkrabek

PORGY                                        Eric Greene

BESS                                            Jeanine de Bique

CROWN                                       Norman Garrett

SERENA                                       Mary Elizabeth Williams

SPORTIN´ LIFE                           Zwakele Tshabalala

CLARA                                          Brandie Sutton

JAKE                                             Ryan Speedo Green

MARIA                                          Tichina Vaughn

MINGO                                         Sani Muliaumaseali’i

ROBBINS                                     Calvin Lee

PETER                                          Ronald Samm

FRAZIER                                      Themba Mvula

ANNIE                                           Sarah-Jane Lewis

LILY                                              Felicity Buckland

STRAWBERRY WOMAN            April Koyejo-Audiger

JIM                                                Njabulo Madlal

UNDERTAKER                             Msimelelo Mbali

CRAB MAN / NELSON                 Siphesihle Mdena

DETECTIVE                                 Tobias Voigt

POLICEMAN / CORONER          Markus-Peter Gössler

ORCHESTER                               Wiener KammerOrchester - special extended

CHOR                                           Porgy and Bess-Ensemble 

Dienstag, 13. Oktober 2020

Die Entführung aus dem Serail, 12. Oktober 2020, Staatsoper

Ein unterhaltsamer Abend. Die Inszenierung mit den verdoppelten Figuren funktioniert am Anfang sehr gut, aber im Laufe des Abends verliert sich diese Qualität und wird ärgerlich. Man fragt sich warum! Es scheint, als ob den Regisseuren dann die Phantasie verloren geht. Warum diese Inszenierung eingekauft wurde?? Besonders der Schluß war ein einziges Ärgernis, da liest Bassa Selim ein Gedicht von Mörike - Wozu??? Außerdem ist er kein sehr guter Schauspieler und spricht auch undeutlich.

Wirklich gut gesungen haben nur Lisette Oropesa und mit Einschränkungen Daniel Behle (im fehlte die Tiefe). Blondchen Regula Mühlemann ist eher den Soubretten zuzuordnen, ging aber. Erstaunlich, dass Michael Laurenz, sonst ein verläßlicher Sänger, diesmal nicht wirklich entsprochen hat. Außerdem ist er als Charaktertenor falsch eingesetzt. Schauspielerisch hingegen ausgezeichnet! Ein Totalausfall war Goran Juric als Osmin. So ohne Tiefe eingesetzt werden. Da sollte sich das Besetzungsbüro an der Nase nehmen!!!

Renate Wagner

Heinrich Schramm-Schiessl

Dirigent                                                           Antonello Manacorda    

Bassa Selim                                                   Christian Nickel

Konstanze                                                      Lisette Oropesa 

Konstanze – Schauspielerin                   Emanuela von Frankenberg       

Blonde                                                             Regula Mühlemann         

Blonde – Schauspielerin                          Stella Roberts    

Osmin                                                              Goran Jurić         

Osmin – Schauspieler                               Andreas Grötzinger        

Belmonte                                                       Daniel Behle       

Belmonte – Schauspieler                        Christian Natter

Pedrillo                                                           Michael Laurenz              

Pedrillo – Schauspieler                            Ludwig Blochberger

Wiener Symphoniker / Karg / Orozco-Estrada, 11. Oktober 2020, Konzerthaus

Ein weiterer ausgezeichneter Abend mit den Symphonikern. Auch ihr neuer Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada schafft es, uns zu faszinieren. Die Fanfare war ganz nett, Musiker im ganzen Saal verteilt, aber sonst nichts spektakuläres.

Dann die wunderbaren Lieder von Korngold und die Arie der Mariette. Schlank und herzzerreissend gesungen von Christiane Karg. Nach der Pause das Heldenleben, brillant das SOlo der Konzertmeisterin, auch sonst toll. Aber mir ist das Stück nicht so interessant. 


INTERPRETEN

Wiener Symphoniker

Christiane KargSopran

Andrés Orozco-EstradaDirigent

PROGRAMM

Carlijn Metselaar

Vorfreude. Fanfare (2019)
Auftragswerk der Wiener Symphoniker

Erich Wolfgang Korngold

Schneeglöckchen op. 9/1 (Einfache Lieder) (1911–1913)

Das Ständchen op. 9/3 (Einfache Lieder) (1911–1913)

Liebesbriefchen op. 9/4 (Einfache Lieder) (1911–1913)

Sommer op. 9/6 (Einfache Lieder) (1911–1913)

Glück, das mir verblieb (Lied der Marietta aus »Die tote Stadt op. 12«) (1916–1920)

***

Richard Strauss

Ein Heldenleben. Tondichtung für großes Orchester op. 40 (1898)

Populus, 9. Oktober 2020, MuMuth

 Ein Stück, das einen Sog hatte. Man war fasziniert und die Zeit verging wie im Fluge. Christoph Gerhardus war ausgezeichnet, wie ein sehr guter Schauspieler!

Der Rest auch sehr gut!



Mitwirkende:

Musikalische Leitung: Dimitrios Polisoidis (PPCM)
Musikalische Einstudierung: PPCM-Lehrende vom Klangforum Wien
Regie: Christoph Zauner
Ausstattung: Andrea Meschik, Studierende des Instituts für Bühnengestaltung
Video: Chris Ziegler
App-Entwicklung: Nikolaus Völzow, Chris Ziegler, Andrea Meschik, Markus Seereiter

Solist_innen: Christoph Gerhardus (Sprecher), Camille Primeau (Sopran), Christine Rainer (Alt), Felix Heuser (Tenor), Gao Yichen (Bass)
Choristinnen: Alena Naima Kiszter, Milica Vujadinović

Instrumentalist_innen: KUG-/PPCM-Studierende von PPCM (Klangforum Wien) und Kunstuniversität Graz
Violine 1: Wolfram Freysmuth
Violine 2: Alona Pynzenyk
Viola: Anastasiia Gerasina
Violoncello: Anna Grenzner Matheu
Kontrabass: Wathusiri Karawapong
Saxophon: Daniel Dundus
Trompete: Gergö Rácz
Horn: Marcin Sikorski
Posaune: Magda Robotta
Percussion: Simon Tamas Barath

von Peter Jakober (Preisträger des 8. Johann-Joseph-Fux-Opern-Kompositonswettbewerbs des Landes Steiermark), Libretto: Ferdinand SCHMATZ | im Rahmen von steirischer herbst / ORF musikprotokoll | Das Publikum befindet sich in der Mitte des dystopischen Zirkus „Forum Populus“. Die politischen Inhalte wachsen aus einer kompositorischen Umstrukturierung der Welt und ihren Diskursen, die das Zusammenleben neu zu verorten und auszudrücken versucht. Ein Werk, das neue Perspektiven erzeugen will | Solist_innen & Instrumentalistinnen: Studierende | Musikalische Einstudierung: Dimitrios POLISOIDIS | Inszenierung: Christoph ZAUNER | Ausstattung: Andrea MESCHIK (Studierende Bühnengestaltung) | Info: fux.wettbewerb@kug.ac.at | Tickets: musikprotokoll.orf.at

Freitag, 9. Oktober 2020

Hoppe / Poltéra / Pace, 7. Oktober 2020, Mozartsaal

 Diesmal ein sehr schöner Abend, die Mendelssohn-Trios sind wunderbare Stücke, die drei haben sie auch sehr musikalisch und fein wiedergegeben, Der Schumann dazwischen war nicht so prickelnd. 

Wir hätten noch länger dort sitzen können


INTERPRETEN

Esther HoppeVioline

Christian PoltéraVioloncello

Enrico PaceKlavier

PROGRAMM

Felix Mendelssohn Bartholdy

Klaviertrio d-moll op. 49 (1839)

Robert Schumann

Phantasiestücke op. 88 für Klaviertrio (1842)

***

Felix Mendelssohn Bartholdy

Klaviertrio c-moll op. 66 (1845)

Camerata Salzburg, 6. Oktober 2020, Konzerthaus

Ein netter Abend, ein sehr ordentlich gespielter Mozart vom jungen finnischen Pianisten Piirto, warum ein Streichquartett als Strichorchester gespielt werden soll ist mir nicht erklärlich.


INTERPRETEN

Camerata Salzburg

Johannes PiirtoKlavier

Giovanni GuzzoKonzertmeister, Leitung

PROGRAMM

Wolfgang Amadeus Mozart

Konzert für Klavier und Orchester d-moll K 466 (1785)

Ludwig van Beethoven

Streichquartett f-moll op. 95 (Bearbeitung für Streichorchester: Camerata Salzburg) (1810–1814)

Montag, 5. Oktober 2020

Don Carlos (franz.), 4. Oktober 2020, Staatsoper

Eine wirklich tolle Aufführung. Spannend und interessant von Anfang bis Ende. Die fünf Stunden vergingen im Fluge. Besonders hervorzuheben sind doch einige, wobei alle auf einem großartigen Niveau sangen, als erstes Igor Golovatenko der Posa, eine wunderbare Stimme und präsent auf der Bühne, dazu die beiden Damen, wobei ich Eve-Maud Hubeaux den Vorzug geben würde. Schlanke und mächtige Stimme, Malin Byström in der Höhe manchmal schneiden. Michele Pertusi gab einen nachdenklichen König mit nicht allzumächtiger Stimme, aber passend zu der Inszenierung. Roberto Scandiuzzi einen sehr guten Großinquisitor. Jonas Kaufmann im ersten Akt und im letzten Duett mit Elisabeth sehr gut, dazwischen ein wenig schwächelnd. Ein Gustostückerl war Dan Paul Dumitrescu als Mönch, herrlich und auch sehr schön gesungen.

Die Inszenierung der schwierigen Szenen wie Ballett und Autodafé waren sehr gelungen. Ebolis Traum als spießbürgerliches Abendessen war schwungvoll und ausgesprochen unterhaltsam, das Autodafé durch Videoprojektionen und Auftritten sehr gut gegliedert.


Musikalische Leitung                   Bertrand de Billy

Philippe II.                                    Michele Pertusi

Don Carlos                                   Jonas Kaufmann

Rodrigue                                       Igor Golovatenko

Grand Inquisiteur                         Roberto Scandiuzzi

Elisabeth de Valois                       Malin Byström

Eboli                                             Eve-Maud Hubeaux

Mönch                                          Dan Paul Dumitrescu

Thibault                                        Virginie Verrez

Comte de Lerme                          Robert Bartneck

Herold                                          Robert Bartneck

Stimme vom Himmel                  Johanna Wallroth

Moderatorin                                  Katie La Folle




Donnerstag, 1. Oktober 2020

La Fille du Régiment, 30. September 2020, Staatsoper

Diese Inszenierung erfreut immer wieder, spritzig und unterhaltsam!




Jane Archibald (Marie), Javier Camarena (Tonio), Carlos Álvarez (Sulpice)  Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Diese Inszenierung erfreut immer ungemein, unterhaltsam und spritzig. Sehr gut dirigiert von Evelino Pido, ein Garant für gute Unterhaltung. Dazu ein Weltklassetenor mit Javier Camarena, inklusive Wiederholung der Arie im ersten Akt, dazu singt er hinauf, und biete auch ein eingeschobenes hohes e!  Weiters eine ausgezeichnete Jane Archibald, brauchte ein bisserl, ein wenig kehlig ihre Stimme. Carlos Álvarez bewährt seit der Premiere! Donna Ellen diesmal besser, sehr unterhaltsam, vor allem ihr Spiel. Maria Happel's Einlage "Mylord" war grenzwertig. 

siehe auch
Manfred A. Schmid
Heinrich Schramm-Schiessl
Michael Tanzler
Kurt Vlach





Musikalische Leitung             Evelino Pido
Marie, junge Marketenderin   Jane Archibald
Tonio, junger Bauer                Javier Camarena
Sulpice, Sergeant                Carlos Álvarez
Duchesse de Crakentorp         Maria Happel
Marquise de Berkenfield        Donna Ellen
Hortensius                               Marcus Pelz