Donnerstag, 30. Januar 2020

Arnold Schoenberg Chor / Ortner »Brahms« , 29. Jänner 2020

A capella Chor ist nicht wirklich der Renner, eher etwas für Kenner.
Aber ein herrlicher Abend. Wundeschöner Brahms, glasklar gesungen und wärmstens interpretiert. Erwin Ortner holt auch noch viel heraus!



Interpreten
Arnold Schoenberg Chor
Max-Xaver Pichler, Horn
Katharina Zeller, Horn
Elisabeth Plank, Harfe
präsentiert im Rahmen des Förderprogramms »Great Talent«
Saskia Giorgini, Klavier
Erwin Ortner, Leitung
Programm »Ach, arme Welt«

Johannes Brahms
Warum ist das Licht gegeben op. 74/1 (1877)
Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz op. 29/2 (1856–1860)
Fest- und Gedenksprüche op. 109 für achtstimmigen Chor (1886–1888)
***
O schöne Nacht op. 92/1 (1877)
Spätherbst op. 92/2 (1884)
Abendlied op. 92/3 (1884)
Warum? op. 92/4 (?)
Vier Gesänge op. 17 für Frauenchor, zwei Hörner und Harfe (1859–1860)
Zigeunerlieder op. 103 (1887)

Zugaben:
Johannes Brahms
Brauner Bursche führt zum Tanze op. 103/5 (Zigeunerlieder) (1887)
Röslein dreie in der Reihe op. 103/6 (Zigeunerlieder) (1887)
Kommt dir manchmal in den Sinn op. 103/7 (Zigeunerlieder) (1887)
Wenn so lind dein Auge mir op. 52/8 (Liebeslieder. 18 Walzer) (1868–1869)
Nein, es ist nicht auszukommen op. 52/11 (Liebeslieder. 18 Walzer) (1868–1869)
Nachtigall sie singt so schön op. 52/15 (Liebeslieder. 18 Walzer) (1868–1869)

Montag, 27. Januar 2020

Resonanzen: Ars Antiqua Austria / Letzbor, 24. Jänner 2020, Mozartsaal

ALs zwites dann das Schöne Oratorium von Fux.
Ein sehr gutes Setting, die Rezitative wurden erzählt, die Arientexte vorgelesen und dann gesungen.
Sehr schön das erste und vor allem das letzte Viertel, wirklich berührend die letzte Tenorarie!
An besten war Tenor Daniel Johannsen, auch die Sopranistin Maria Ladurner gefiel, weniger gut der Bass, bei Countertenören bin ich immer skeptisch, sie gefallen mir eigentlich nur, wenn sie besonders gut sind.

Interpreten
Ars Antiqua Austria
Daniel Johannsen, Apostel Petrus (Tenor)
Alois Mühlbacher, Ballila, Magd von Kaiphas (Sopran)
Gerd Kenda, Der Jüdische Hass auf Christus (Bariton)
Markus Forster, Die Göttliche Liebe zum Menschen (Altus)
Maria Ladurner, Die Sündige Menschheit (Sopran)
Gunar Letzbor, Leitung
Programm
VIII. Gebot: Du sollst nicht lügen.
Johann Joseph Fux
Gesù Cristo negato da Pietro. Sepolcro in due parti (1719)

Der kaiserliche Hofkapellmeister Johann Joseph Fux hatte für den Karfreitag des Jahres 1719 ein eigenes Oratorium zur Betrachtung der Leidensgeschichte Jesu komponiert. „Gesù Cristo negato da Pietro“ wurde vor dem Heiligen Grab in der Wiener Hofburgkapelle uraufgeführt – und geriet dann in Vergessenheit. 300 Jahre später ist es dank der Editionsarbeit von Musikforscher/innen der ÖAW beim Festival „Resonanzen“ im Wiener Konzerthaus erstmals wieder zu hören.



Resonanzen: Fair Oriana / Brian Robins, 24. Jänner 2020, Mozartsaal


Beeindruckende Sängerinnen!
Wunderbar klare und reine Stimmen. Sie haben fasziniert. Die Begleitung ausgezeichnet.
Ein Wermutstropfen, dass die Texte nur im Gesamtprogramm abgedruckt waren und leider nicht im Abendprogramm. Auch hervorragend gelesen.

Alte Musik kann auch sehr schön sein! Aber nicht zuviel!

Interpreten
Fair Oriana
Angela Hicks, Sopran
Penelope Appleyard, Sopran
Sam Brown, Laute, Cister
Alexander Duggan, Hand percussion
Alison Kinder, Diskantgambe
Brian Robins, Lesung
Programm
VII. Gebot: Du sollst nicht stehlen.
Ancient Ballads and Songs of Robin Hood
Anonymus
The earl's daughter (Bearbeitung: Fair Oriana)
Watkins Ale (instrumental) (1590 ca.)
Joseph Ritson
Ballad: »Robin Hood's Early Life«
Thomas Weelkes
Since Robin Hood. Fantastic spirit to 3 voices
Anonymus
Kemp's gig (instrumental)
Joseph Ritson
Ballad: »Robin Hood and the Bishop«
Thomas Ravenscroft
Tomorrow the fox will come to towne
Three country dances (1611))
John Dowland
Robin (instrumental)
O sweet woods (1600))
Robert Jones
In Sherwood lived Stout Robin Hood
William Cornysh
Ah, Robin, gentle Robin (1520 um)
Joseph Ritson
Ballad: »Robin Hood and Maid Marion«
Anonymus
Dou Way Robin / Sancta Mater
Ne m'oubliez mie / Domino
Estampie - Robin Hood and Maid Marion
Joseph Ritson
Ballad: »Robin Hood's Death and Burial«
Anonymus [John Dowland?]
The sick tune
Anonymus / Fair Oriana
Vocalise (to the tune of »Robin Hood and the Stranger« & Round of Three Country Dances in One) (Bearbeitung von Fair Oriana)
Anonymus
Watkins Ale (1590 ca.)

Freitag, 24. Januar 2020

Orchestre National de France / Julia Fischer / Krivine, 23. Jänner 2020, Konzerthaus


Das Orchester hat eindeutig einen anderen Klang als die Wiener Orchester. Auch sehr schön!
Lorenzo Viotti ist wirklich ein ausgezeichneter Dirigent. Wunderschöne Stimmung im Mussorgski/Ravel. Spannend und farbenreich.
Das Bartok Violinkonzert ist Solo mit ein wenig Begleitung. Die Sologeige ist fast durchgehend im Einsatz und Julia Fischer spielt herrlich mit warmen Ton und wunderschön. Ein große Freude!



Interpreten
Orchestre National de France
Julia Fischer, Violine
Lorenzo Viotti, Dirigent
Programm
Claude Debussy
Prélude à l'après-midi d'un faune (1892–1894)
Béla Bartók
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz 112 (1937–1938)
***
Modest Mussorgski
Bilder einer Ausstellung (Bearbeitung für Orchester: Maurice Ravel) (1874/1922)

Donnerstag, 23. Januar 2020

La Cenerentola, 22. Jänner 2020, Staatsoper

Eine solide Repertoireaufführung. Alle ungefähr auf dem gleichen Niveau. Margarita Gritskova eine sehr herzige Angelina, ihre Koloraturen sehr schön, zum Schluß ein bisserl gepresst (hat nur meine Frau gehört). Antonino Siragusa ein echter "krawattltenor", ordentlich gesungen, leider ins einer Arie zwei, drei kleinere oder größere Malheurs. Die Baritone sehr gut, herzig diebösen Schwestern, ein echter Haudegen Alessandro Corbelli
Sehr flott und interessannt von Evelino Pido dirigiert!


Manfred Schmid

Dirigent Evelino Pidò
Regie Sven-Eric Bechtolf
Bühnenbild Rolf Glittenberg
Kostüme Marianne Glittenberg
Licht Jürgen Hoffmann
Don Ramiro Antonino Siragusa
Dandini Orhan Yildiz
Don Magnifico Alessandro Corbelli
Angelina Margarita Gritskova
Alidoro Roberto Tagliavini
Clorinda Ileana Tonca
Tisbe Svetlina Stoyanova

Dienstag, 21. Januar 2020

Artemis Quartett, 18. Jänner 2020, Mozartsaal

Das Ereignis des  Abends war das große Schubert G-Dur Quartett nach der Pause! Da stand auch Vineta Sareika an der 1. Violine. Herrlich der Beginn (der 2x gespielt wurde, da ein Lautspreche eine Rückkopplung hatte!!) und dann ging es genauso weiter. Wir waren ganz beglückt!
Vor der Pause ein gehetzter Quartettsatz und ein schöner Bartok.
Warum der Tausch der Primgeigerin notwendig ist, wenn die Qualität so leidet. Mit Suyoen Kim an der ersten Stelle ist das Quartett ausgezeichnet, aber mit Sareike Weltklasse!



Interpreten
Artemis Quartett
Vineta Sareika, Violine
Suyoen Kim, Violine
Gregor Sigl, Viola
Harriet Krijgh, Violoncello
Programm
Franz Schubert
Streichquartett c-moll D 703 »Quartettsatz« (1820)
Béla Bartók
Streichquartett Nr. 6 Sz 114 (1939)
***
Franz Schubert
Streichquartett G-Dur D 887 (1826)

Zugabe:
Ludwig van Beethoven
Streichquartett B-Dur op. 130 (5. Satz: Cavatina. Adagio molto espressivo) (1825)

Lohengrin, 12. Jänner 2020, Staatsoper


Das war die letzte Vorstellung in der Gergiev pünktlich war.
Ein großartiger Abend mit ganz kleinen Abstrichen
Valery Gergiev kann es!
Piotr Beczala schonte sich ein wenig, da er ja die erste Vorstellung der Serie absagen musste! Aber ab dem 2. Akt und vor allem im 3. Akt war davon nichts zu spüren. Eine Gralserzählung mit so warmen Schmelz und doch heller Stimme!
Cornelia Beskow ist ein tolle Schauspielerin und hat eine große Stimme mit riesigem Volumen, die allerdings in der Höhe (sehr) scharf wird.
Linda Watson singt eine richtig böse Ortrud. Ihre Stimme ist merklich gealtert, aber die überspielt das gekonnt.
Egils Silins ist ein ausgezeichneter Telramund, ein Spielball seiner Frau. Sehr schönbe Stimme!
Ain Anger gut, aber sein Material ist sehr müde, Boaz Daniel, der Faianski vom Dienst, war ein beflissener Diener seines Herrn und sang mit warmer Stimme.




Dirigent Valery Gergiev
Regie Andreas Homoki
Ausstattung Wolfgang Gussmann
Licht Franck Evin
Dramaturgie Werner Hintze
Heinrich der Vogler, deutscher König Ain Anger
Lohengrin Piotr Beczala
Elsa von Brabant Cornelia Beskow
Friedrich von Telramund, brabantischer Graf Egils Silins
Ortrud, seine Gemahlin Linda Watson
Der Heerrufer des Königs Boaz Daniel

»Beethoven: Akademie 1808«, 11. Jänner 2020, Konzerthaus


Nicht umsonst hat Sinkovicz geschrieben, dass die Aufnahme der Beethoven Symphonien mit Philippe Jordan und den Symphonikern eine Refernernzaufnahme ist und die neue der Philharmoniker mit Andris Nelsons übertrifft.
Dies haben wir auch gehört. Eine ungeheuer dichte und spannende Interpretation, wo viel Neues und Ungehörtes erkennbar war. Wobei die Fünfte noch besser als die Sechste war. Auch sonst spielten die Symphoniker wunderbar. Leider endet die Zeit mit Philippe Jordan heuer im Sommer, aber er bleibt uns in Wien ja erhalten.
Die Messe war sehr schön von einer großen Sängerschar dargeboten und ganz guten Solisten. Jacquelin Wagner gefiel mir nicht ganz so gut wie in der Euryanthe.
Der Pianist Nicholas Angelich war gut, aber hat nicht an das Orchester herangereicht. Es war ein langer Abend, geschuldet auch der Abendessenpause von 75 Minuten nach dem ersten Teil.






Interpreten
Wiener Symphoniker
Wiener Singakademie
Einstudierung: Heinz Ferlesch
Jacquelyn Wagner, Sopran
Miriam Kutrowatz, Sopran
Anke Vondung, Alt
Allan Clayton, Tenor
Franz Gürtelschmied, Tenor
Hanno Müller-Brachmann Bassbariton
Nicholas Angelich, Klavier
Philippe Jordan, Dirigent
Programm
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale« (1807–1808)
Ah perfido!. Szene und Arie für Sopran und Orchester op. 65 (1795–1796)
Gloria (Messe C-Dur op. 86 für Soli, Chor und Orchester) (1807)
***
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 (1805–1806)
Symphonie Nr. 5 c-moll op. 67 (1804–1808)
***
Sanctus und Benedictus (Messe C-Dur op. 86 für Soli, Chor und Orchester) (1807)
Fantasie H-Dur op. 77 (1809)
Fantasie c-moll op. 80 für Klavier, Chor und Orchester (1808)

Dienstag, 7. Januar 2020

König Karotte, 5. Jänner 2020, Volksoper

Herrliche Operette mit Augenschmaus!
Ein gut eingespieltes unterhaltsames Ensemble, alle sehr gut. Carsten Süss und Manuela Leonhartsberger stachen noch heraus.
Besonders schön waren die Kostüme, man konnte gar nicht alles erkennen.
Am besten die Gemüse, aber auch sonst sehr phantasievoll!!!




Dirigent Guido Mancusi
Regie Matthias Davids
Bühnenbild und Projektionen Mathias Fischer-Dieskau
Kostüme Susanne Hubrich
Licht Michael Grundner
Choreographie Kati Farkas
Choreinstudierung Holger Kristen 


Fridolin XXIV., Prinz von Krokodyne Carsten Süss
Robin, ein guter Geist Manuela Leonhartsberger
Rosée-du-Soir Elisabeth Schwarz
Prinzessin Kunigunde Julia Koci
König Karotte Sebastian Reinthaller
Hexe Kalebasse / Zauberer Quiribibi Christian Graf
Pipertrunck, Polizeichef Marco Di Sapia
Truck, Schwarzmagier Yasushi Hirano
Baron Koffre, Schatzmeister / Pyrgopolyneikis Boris Eder
Marschall Track, Schlachtenminister Jakob Semotan
Graf Schopp, Geheimrat Josef Luftensteiner
Dagobert, ein Student Daniel Ohlenschläger
Marschallin Track / Echo Renate Pitscheider
Madame Pipertrunck Sulie Girardi
Gräfin Schopp Elvira Soukop
Baronin Koffre / Christiane, eine Studentin / Corinne / Brigadeführerin der Ameisen Martina Dorak
Herold / Curculion / Pompejischer Händler Gernot Kranner
Brigadier / Mégadore / Pompejischer Händler Christian Drescher
Psitt, Kammerherr / Carion / Polizist Franz Suhrada
Médulla / Bürgerin von Krokodyne Klaudia Nagy
Lépida / Bürgerin von Krokodyne Stefanie Mayer
Drusille / HändlerinS usanne Litschauer
Ein Affe Konstantin Oberlik 
Kleiner Zauberer Jonas  Voill 

Die Fledermaus, 4. Jänner 2020, Staatsoper


Wie immer ein erfreulicher Abend.Die Besten waren Benjamin Bruns und vor allem Daniela Fally. Er ist beweglich und locker, ganz anders als noch vor ein paar Jahren. Ihre Stimme ist viel runder geworden. Sie sollte eigentlich schon bald die Rosalinde singen.
Adrian Eröd und Clemens Unterreiner herrlich komisch, ein wunderbar eingespieltes Doppel.
Laura Aikin besser als letztes Jahr, vor allem im Csardas. Hans Peter Kammerer ein eleganter Gefängnisdirektor. Simonischek heuer motivierter als die letzten Jahre!
Nicholas Carter erfreulich schwungvoll.

Sehr nett der 12jährige Knabe aus Lambach vor uns, in elegantem dreiteiligen Nadelstreif!


Dirigent  Nicholas Carter 
Regie  Otto Schenk
Bühnenbild  Günther Schneider-Siemssen
Kostüme  Milena Canonero

Gabriel von Eisenstein Adrian Eröd 
Rosalinde Laura Aikin 
Frank Hans Peter Kammerer 
Prinz Orlofsky Zoryana Kushpler 
Alfred, ein Tenor Benjamin Bruns 
Dr. Falke Clemens Unterreiner 
Adele Daniela Fally 
Frosch Peter Simonischek 
Dr. Blind Peter Jelosits 
Ida Valeriia Savinskaia 

Silvester: Wiener Symphoniker / Noseda, 31. Dezember 2019, Konzerthaus

Ein sehr animiertes Konzert, schöner Abend, leider getrübt durch schwache Solisten!
Gianandrea Noseda dirigiert sehr animiert, fast zu effektiv, leider ein  kleiner Durchhänger im langsamen dritten Satz, Chor ausgezeichnet, Sänger schwach, besonder Ain Anger, auch Lise Davidsen nur laut, Russell Thomas sehr gut!



Interpreten
Wiener Symphoniker
Wiener Singakademie
Lise Davidsen, Sopran
Anna Maria Chiuri, Mezzosopran
Russell Thomas, Tenor
Ain Anger, Bass
Gianandrea Noseda, Dirigent
Programm
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 9 d-moll op. 125 (1822–1824)