Dienstag, 29. März 2022

Wiener Symphoniker / Wiener Singakademie / Quasthoff / Carydis, 28. März 2022, Konzerthaus

 Ein ganz anderes Konzert, ungemein intensiv und berührend. 

Es begann mit einem sehr interessanten Werk, Reminiszenzen an Wagner, Bruckner und Mahler, aber doch ganz modern. Ein riesiger Apparat und trotzdem oft sehr intim. Von dem Komponisten habe ich auch noch nie gehört.

Nach der Pause ein pausenloses Programm beginnend mit einem feinen Bruckner-Graduale, direkt in das betroffen machende Schönberg Stück, dann die Chichester-Psalm mit einem grandiosen Sängerknaben. Abschließend bei stark abgedunkeltem Raum der verlöschende und alles offenlassende Charles Yves! Ein echtes Erlebnis!!!

BESETZUNG

Wiener Symphoniker

Wiener Singakademie
Einstudierung: Heinz Ferlesch

Solist der Wiener SängerknabenKnabensopran

Thomas QuasthoffSprecher

Constantinos CarydisDirigent

PROGRAMM

Charilaos Perpessas

Christus Symphony (1948–1950) (EA)

***

Anton Bruckner

Virga Jesse floruit. Graduale für gemischten Chor (1885)

Arnold Schönberg

A Survivor from Warsaw »Ein Überlebender aus Warschau« op. 46 für Erzähler, Männerchor und Orchester (1947)

Leonard Bernstein

Chichester Psalms (1965)

Charles Ives

The Unanswered Question (Two Contemplations Nr. 1) (1908)

Belcea-Quartett - Melnikov, 27. März 2022, Mozartsaal

Ein wirklich wunderbarer Morgen. Diesmal sogar manchmal emotioneller als wir es gewohnt sind. Klare Struktur, feiner Ton und in allem aufeinander abgestimmt.

Im Tod und das Mädchen war man von der ersten Sekunde an gefangen. 

Das Dvorak-Quintett wunderschön. Alexander Melnikov ein großarteiger Kammermusiker. 


Zur Berliner Aufführung

BESETZUNG

Belcea Quartet

Corina BelceaVioline

Axel SchacherVioline

Krzysztof ChorzelskiViola

Antoine LederlinVioloncello

Alexander MelnikovKlavier

PROGRAMM

Franz Schubert

Streichquartett d-moll D 810 »Der Tod und das Mädchen« (1824)

***

Antonín Dvořák

Klavierquintett A-Dur op. 81 (1887)

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Zugabe:

Johannes Brahms

Klavierquintett f-moll op. 34 (2. Satz: Andante, un poco adagio) (1865)

Donnerstag, 24. März 2022

Wozzeck - Premiere, 21. März 2022, Staatsoper

Ein ausgezeichnete Inszenierung wird durch eine durchschnittliche ersetzt!!

Gschleckt, feine Leute Ästhetik, Überinszeniert, weniger wäre mehr

Rasiersalon - warum werden die anderen beiden ermordet? Phantasie von Wozzeck???

Anstellen beim Arbeitsamt - Warum, Wozzeck ist doch beim Militär - Zapfenstreich, er verläßt Marie am Abend

Maries Wohnung besteht aus 4 Zimmer, von Armut ist nichts zu sehen, es dreht sich alles, Warum hat  der Sohn ein Stockbett, ein Licht brennt am Bett - sie singt, "nur die Straßenbeleuchtung erleuchtet das Zimmer

Untersuchung durch den Doktor - plakativ, aber nicht packend

Würstelstand, originell, aber die Faszination des Tambourmajors ist nicht erklärlich, obwohl er ein fescher Mann ist

Der Schluß wird vergeben  - Ermordung, dann schleppt sich Marie zum Gully, Wozzeck versenkt erst sie, später dann auch sich, er wird aber dann von den Kanalarbeitern in den Himmel gezogen???

Das Kind läuft dann nach vorne - statt Steckenpferd ein Feuerwehrauto

Musikalisch sehr schön, Jordan okay, fehlte ein bisserl die Spannung

Die Sänger, allen voran Christian Gerhaher fulminant, Anja Kampe großartig - ein echte Marie

Jörg Schneider als Hauptmann und Thomas Ebenstein wunderbare Rollenportäts.

Der Tambourmajor nicht der "Weiberverzahrer"

Stimmig, wenn die Bühne still steht

Nicht packend, Dirigat etwas farblos


Musikalische LeitungPhilippe Jordan
InszenierungSimon Stone
BühneBob Cousins
KostümeAlice BabidgeFauve Ryckebusch
LichtJames Farncombe
WozzeckChristian Gerhaher
TambourmajorSean Panikkar
HauptmannJörg Schneider
DoktorDimitry Belosselskiy
MarieAnja Kampe
AndresJosh Lovell
1. HandwerksburschPeter Kellner
2. HandwerksburschStefan Astakhov
NarrThomas Ebenstein
MargretChristina Bock    

Sonntag, 20. März 2022

Rigoletto, 20. März 2022, Staatsoper

Ein kurzfristiges Einspringen das sich gelohnt hat.
Marco Armiliato dirigierte sehr angenehm, wie wir es von ihm gewohnt sind. Demuro brauchte zwei Akte bis sein Tenor endlich halbwegs frei war. Vorher hatte er vor allem mit der Höhe Schwierigkeiten. Er presste furchtbar. Er ist eine Art kleiner schmieriger Krawattl-Tenor.
Daneben aber Weltklasseleistungen von  Tezier - sein "Cortigiano" war wahrlich berührend und von Rosa Feola. Sie sang eine warme und zu Herzen gehende Gilda - wunderschön! 
Noa Beinart hat ein schöne tiefe Stimme - im Quartett ein guter Kontrast. 
Solovnikovs Sparafucile war Schöngesang, aber nicht schwarz genug
Dumitrescu war ein wunderbarer Monterone, diesmal sogar fast zum Fürchten
Der Rest sehr gut, keine Ausfälle, positiv Michael Arivony als Marullo

Auch wirkte die Inszenierung authentischer und genauer!

Teziers Familie saß neben bzw. vor uns. Sein (so 10jähriger) Sohn schrie Bravo bis er heiser war!!!!
Entzückend 



Musikalische LeitungMarco Armiliato
InszenierungPierre Audi
Bühne und KostümeChristof Hetzer
LichtBernd Purkrabek
DramaturgieBettina Auer
Herzog von MantuaFrancesco Demuro
RigolettoLudovic Tézier
GildaRosa Feola
SparafucileEvgeny Solodovnikov
MaddalenaNoa Beinart
GiovannaIsabel Signoret
Il Conte di MonteroneDan Paul Dumitrescu
MarulloMichael Arivony
BorsaHiroshi Amako
Il Conte di CepranoAttila Mokus
La Contessa di CepranoJohanna Wallroth
PageIleana Tonca

Alma Mahler Philharmonie, 19. März 2022, Odeon

Wir gingen wegen der Uraufführung von einem Concerto Grosso von Oskar Gigele hin. Diese eröffnete den Abend. Es ist ein sehr schönes Werk, dass ich gerne nochmals hören würde. Warme Stimmung, dazwischen auch schnelle Passagen. 
Dann ein Klavierkonzert von Takashi Yoshimatsu, minimal music - leider war ich sehr müde, so dass ich erst den dritten Satz genießen konnte. Sehr gute Pianistin. 
Nach der Pause ein Einaudi für Orchester und Solovioline - es spielte die Konzertmeisterin sehr ordentlich, aber Einaudi ist einschläfernd.
Das Oktett von Schostakowitsch dann ein recht spannende Sache - sehr ordentlich.

Beim Siegfried-Idyll brauchte das Orchester ein bisserl, dann allerdings schön.

Die Dirigentin österreichische Clara Maria Bauer hat das ein schönes sehr junges Ensemble aufgestellt. Ich hoffe, das es weiter ausreichend finanziert werden kann. 

Programm

Oskar Gigele: Concerto grosso I am still here (UA 2022, Auftragswerk der Alma Mahler Philharmonie)

Takashi Yoshimatsu: KlavierkonzertMemo Flora op. 67 (1993, Österreichische Erstaufführung)

I. Flower
II. Petals
III. Bloom

Pause

Ludovico Einaudi: I giorni (2001)

Dmitri Schostakowitsch: Two pieces for string octet op. 11 (1924/25)

Richard Wagner: Siegfried-Idyll WWV 103 (1870)

Jocelyn Pook: Wonderland (Zugabe) (2007)








 

Mittwoch, 16. März 2022

ORF Radio-Symphonieorchester Wien / Feng / Alsop, 11. März 2022, Konzerthaus

Zu Beginn ein nettes und kurzes Stück als Uraufführung - angemessener Applaus

Ning Feng hat mir nicht gefallen, daher hat das Stück sehr viel verloren, er spielte mit viel zu viel Vibrato, auch kleine technischen Probleme gab es!! 

Nach der Pause ein ziemlich schöner Dvorak, besser als vor der Pause

INTERPRETEN

ORF Radio-Symphonieorchester Wien

Ning FengVioline

Marin AlsopDirigentin

PROGRAMM

Hannah Eisendle

Heliosis (2021) (UA)
Kompositionsauftrag des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien

Erich Wolfgang Korngold

Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 (1945)

***

Antonín Dvořák

Symphonie Nr. 7 d-moll op. 70 (1884–1885)

Freitag, 4. März 2022

Jess-Trio-Wien, 2. März 2022, Mozartsaal

Die Todesfuge von Celan war beeindruckend und bedrückend! Sehr intensiv mit den 4 Geigen und dem Gesang.

Das Strauss-Quartett war uninspiriert gespielt und auch fad. Das Stück hat nicht viel hergegeben.

 INTERPRETEN

Jess-Trio-Wien

Elisabeth Jess-KropfitschVioline

Stefan Jess-KropfitschVioloncello

Johannes Jess-KropfitschKlavier

Wolfgang HolzmairBariton

Marie Isabel KropfitschVioline, Viola

David KropfitschVioline

Paul KropfitschVioline

PROGRAMM

Rainer Bischof

Todesfuge nach Paul Celan für Bariton und vier Violinen (2014–2015)

Richard Strauss

Klavierquartett c-moll op. 13 (1883–1884)


Zugabe:

2 schottische Lieder von Beethoven




Dienstag, 1. März 2022

Tosca, 28. Februar 2022, Staatsoper

 Eine erfreulich sehr schöne Aufführung. Alle sehr gut, Elene Stikhina mit sehr schöner Stimme, Vittorio Grigolo sehr manieriert, sein "Sterne" gedehnt und okay! Frontali ein sehr ordentlicher Scarpia, es fehlte im ein wenig das Böse

Der Rest sehr gut!


Musikalische LeitungMarco Armiliato
InszenierungMargarethe Wallmann
Bühne und KostümeNicola Benois
Floria ToscaElena Stikhina
Mario CavaradossiVittorio Grigolo
Baron ScarpiaRoberto Frontali
Cesare AngelottiMartin Häßler
MesnerWolfgang Bankl
SpolettaAndrea Giovannini
SciarroneAttila Mokus
SchließerIlja Kazakov