Montag, 13. März 2017

Tristan und Isolde, 12. März 2017, Staatsoper

Ein spannender und sehr intensiver Abend.


Stephen Gould ist der Star, er sang und spielte großartig und wunderbar, sein Tenor ist schlank, stark und sein 3. Akt ist grandios! Ohne jedwede Ermüdungserscheinung. Petra Lang sang klar, reinste Intonation, das einzige Manko ist ein bisserl mangelnde Lautstärke, aber der Dirigent und die Kollegen nahmen Rücksicht! Kwangchul Youn ist sicher der beste Marke, den ich gehört  habe, elegant und sehr traurig! Sophie Koch war ein gut Brangäne, ein bisserl kehlig und viel Vibrato, Matthias Goerne ist viel zu lyrisch  für diese Rolle, aber hat eine wunderbare Stimme. 
Mikko Franck erzeugte viel Spannung und besonders die Streicher waren in Hochform, produzierten schon vom ersten Ton an schönste Töne!








Dirigent Mikko Franck
Regie David McVicar
Ausstattung Robert Jones
Licht Paule Constable
Choreographie Andrew George
 
TristanStephen Gould
König MarkeKwangchul Youn
IsoldePetra Lang
KurwenalMatthias Goerne
BrangäneSophie Koch
MelotClemens Unterreiner
HirtCarlos Osuna
SteuermannMarcus Pelz
Stimme des SeemannsJinxu Xiahou

Arabella, 11. März 2017, Staatsoper


Wenn Peter Schneider ans Pult tritt ist Erstklassigkeit angesagt. Er bringt wunderbaren Richard Strauss, feinste Begleitung und dazwischen herrliche Zwischenspiele.


Wolfgang Bankl ist Graf Waldner, er rabaukt herrlich herum und ist eigentlich immer optimistisch, seine Frau Adelaide wird von einer kapriziösen Stephanie Houtzeel sehr schön gesungen. Neben Bankl hat mir am besten Chen Reiss als Zdenka gefallen, wunderbar bei Stimme. Bo Skovhus singt mit warmer und zu Herzen gehenden Stimme den Mandryka, das polternde allerdings fehlt ihm. Camilla Nylund hat 95% wunderbar gesungen, allerdings ist die Spannung  immer wieder bei einzelnen Phrasen weggebrochen. Über Herbert Lippert gibt es geteilte Meinungen, ich and ihn sehr schön, meine Frau hat er gar nicht gefallen. Daniela Fally ist nach der Babypause wieder zurück, ihre Stimme ist ein bisserl schwerer geworden, aber immer noch eine großartige Fiakermilli, die Grafen sehr gut, Donna Ellen sehr vibratoreich.


siehe auch:
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-arabella-9
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-arabella-10














Dirigent Peter Schneider
Regie Sven-Eric Bechtolf
Bühne Rolf Glittenberg
Kostüme Marianne Glittenberg
 
Graf WaldnerWolfgang Bankl
ArabellaCamilla Nylund
ZdenkaChen Reiss
MandrykaBo Skovhus
MatteoHerbert Lippert
AdelaideStephanie Houtzeel
Graf ElemérNorbert Ernst
Graf DominikRafael Fingerlos
Graf LamoralSorin Coliban
FiakermilliDaniela Fally
KartenaufschlägerinDonna Ellen

Rechnitz (Der Würgeengel), 10. März 2017, Volkstheater

Es war mir recht fad, nur Text über mehr oder weniger dasselbe Thema, jeder Bote erzählte fast dasselbe. Darstellerisch ausgezeichnet und sehr gut gespielt, ständige Rollen und Kostümwechsel.


Wunderschöne Sprache und Spielereien mit der Sprache, aber gänzlich ohne Handlung!


  • Bühne Paul Lerchbaumer
  • Kostüme Jelena Miletić
  • Choreografie Jasmin Avissar
  • Licht Paul Grilj
  • Dramaturgie Veronika Maurer, Periša Perišić


  • mit Thomas Frank, Katharina Klar, Sebastian Klein, Steffi Krautz, Kaspar Locher, Claudia Sabitzer, Birgit Stöger, Jasmin Avissar

    Mittwoch, 8. März 2017

    Emerson String Quartet, 7. März 2017, Mozartsaal

    In diesem Quartett wechseln sie die Geiger an der ersten/zweiten Stelle ab.
    Es begann mit Eugene Drucker als Primgeiger und Mozart. Sehr schön alles, aber es fehlte die Pfiffigkeit und der Witz, also ein bisserl fad. Dann mit Philip Setzer an der 1. Violine ein herrlicher Alban Berg, intensiv und kurzweilig.
    Nach der Pause ein Dvorak, der mir sehr gut gefallen hat. Stringent durchgearbeitet und ohne Leerläufe!
    Nicht umsonst spielen diese 4 Herren seit Jahren an der Weltspitze mit. Allerdings merkt man  - im Gegensatz zu Artemis- bzw. Belcea-Quartett - dass sie einer anderen Generation angeören.


    Interpreten
    Emerson String Quartet
    Eugene Drucker, Violine
    Philip Setzer, Violine
    Lawrence Dutton, Viola
    Paul Watkins, Violoncello
    Programm
    Wolfgang Amadeus Mozart
    Streichquartett d-moll K 417b (1783)
    Alban Berg
    Streichquartett op. 3 (1910)
    ***
    Antonín Dvořák
    Streichquartett Nr. 11 C-Dur op. 61 (1881)

    Montag, 6. März 2017

    Wiener Symphoniker / Jordan - Johannespassion, 5. März 2017, Konzerthaus

    Die Johannespassion gehört für meine Frau zu Ostern und es wurde eine Interpretation vom feinsten geboten. Die Symphoniker in kleiner Besetzung (ergänzt durch Orgel, Cembalo, Laute und Gambe) spielten sehr fein und diskret. Philippe Jordan dirigierte sehr spannend. Die Sänger waren durchwegs grandios, Werner Güra sang mit viel Kopfstimme eine hellen Evangelisten, Adrian Eröd einen wohlklingenden Christus und Florian Bösch fein und interessant sein Basspartien. Leider wurde eine Arie von ihm gestrichen! Die Damen Genia Kühmeier und Elisabeth Kulman sehr schön, auch Florian Behle!


    Ein sehr bewegender Nachmittag!






    Interpreten
    Wiener Symphoniker
    Wiener Singakademie, Chor
    Werner Güra, Evangelist (Tenor)
    Adrian Eröd, Christus (Bariton)
    Genia Kühmeier, Arien, Magd (Sopran)
    Elisabeth Kulman, Alt
    Daniel Behle, Arien, Knecht (Tenor)
    Florian Boesch, Arien, Petrus, Pilatus (Bassbariton)
    Barbara Rett, Präsentation
    Barbara Rett spricht einleitende Worte
    Philippe Jordan, Dirigent
    Programm
    Johann Sebastian Bach
    Johannespassion BWV 245 (1724 vor)

    Company of Music, 1. März 2017, Mozartsaal

    Schön gesungene Motetten und leider nicht so schön gespielte Partiten.
    Nicht sehr aufregend






    Interpreten
    Company of Music
    Daniel Sepec, Violine
    Dorothea Schönwiese, Violoncello
    Herwig Neugebauer, Violone
    Erich Traxler, Cembalo, Orgel
    Johannes Hiemetsberger, Leitung
    Programm
    Johann Sebastian Bach
    Singet dem Herrn ein neues Lied BWV 225 (1727)
    Partita Nr. 2 d-moll BWV 1004 für Violine solo (Allemande, Courante) (1720)
    Komm, Jesu, komm! BWV 229 (1730)
    Partita Nr. 2 d-moll BWV 1004 für Violine solo (Sarabande) (1720)
    Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf BWV 226 (1729)
    ***
    Fürchte dich nicht BWV 228 (1726)
    Partita Nr. 2 d-moll BWV 1004 für Violine solo (Gigue) (1720)
    Jesu, meine Freude BWV 227 (1723)
    Partita Nr. 2 d-moll BWV 1004 für Violine solo (Chaconne) (1720)
    Lobet den Herren, alle Heiden BWV 230 (?)

    Mittwoch, 1. März 2017

    Florian Boesch, Bassbariton, 28. Februar 2017, Mozartsaal





    Florian Boesch ist ein begnadeter Darsteller und Interpret! Er bringt einem die Trauer und Hoffnungslosigkeit des "Ich" intensivst zu Gehör! Man ist mitgerissen mit dem vergeblichen Bemühen des Müllerburschen um seine Müllerin. Ausdrucksstarker Gesang und eine sehr wandlungsfähige Stimme.


    Im Anschluß erklärte Florian Boesch noch seine Interpretationsansätze und die Knackpunkte des Zyklus. Sehr erhellend!


    Ein großer Abend, auch im Sinne der Musikvermittlung


    Interpreten
    Florian Boesch, Bassbariton
    Malcolm Martineau, Klavier
    Programm
    Franz Schubert
    Die schöne Müllerin D 795 (1823)