siehe auch Vorstellung vom 11. Dezember
Nochmals Rosenkavalier, diesmal mit Ann Petersen als Einspringerin statt Anja Harteros. Sie gab ein ordentliches Staatsoperndebüt. Nach anfänglicher Nervosität hat sie sich erfangen und ab Mitte des ersten Aktes auch sehr schön gesungen. Leider vibriert sie in der Höhe und das hat mich ein bisserl gestört.
Der Rest wie gehabt, diesmal ist mit Moisiuc als Polizeikommissär nicht negativ aufgefallen
Donnerstag, 17. Dezember 2015
Montag, 14. Dezember 2015
Věc Makropulos, 13. Dezember 2015, Staatsoper
Leos Janáčeks vorletzte Oper ist ein wenig spröde. Aber diese Premiere kann wirklich als besonders gelungen gelten. Dies ist vor allem dem Regieteam und dem Dirigenten zu verdanken. Jakub Hrůša feierte einen wirkliche gelungenen Einstand an der Staatsoper!
Das Bühnenbild und die Kostüme halten sich an die Zeit, in der die Oper spielt (das geht auch und funktioniert!!), die Personenregie ist präzise und verlangt keine Mätzchen oder Kopfstände, daher ist der Jubel am ende wirklich berechtigt.
Die Rolle der Emilia Marty singt Laura Aikin wirklich sehr gut, zur Hochform und bestimmenden Person läuft sie erst im dritten Akt auf (vl. Nervosität bei der Premiere), der Einspringer Ludovit Ludha als Albert Gregor singt recht gut, presst in der Höhe. Margarita Gritskova singt wirklich wunderschön. Die restlichen Herren wirklich ausgezeichnet - eine wunderbare Ensembleleistung. Heinz Zednik ist als Komiker wirklich grandios. Thomas Ebenstein kann sich wirklich profilieren, er gefällt mir immer besser!
Insgesamt eine würdige Premiere!
Siehe auch Kritik im Neuen Merker:
Jakub Hrůša | Dirigent
Peter Stein | Regie
Ferdinand Wögerbauer | Bühnenbild
Annamaria Heinreich | Kostüme
Joachim Barth | Licht
Cecile Kretschmar | Maske
Francesco Mercuri | Regieassistenz
Laura Aikin | Emilia Marty
Ludovit Ludha | Albert Gregor
Margarita Gritskova | Krista
Markus Marquardt | Jaroslav Prus
Carlos Osuna | Janek Prus
Wolfgang Bankl | Dr. Kolenaty
Heinz Zednik | Hauk-Sendorf
Thomas Ebenstein | Vítek
Marcus Pelz | Maschinist
Aura Twarowska | Aufräumerin
Ilseyar Khayrullova | Kammermädchen
Das Bühnenbild und die Kostüme halten sich an die Zeit, in der die Oper spielt (das geht auch und funktioniert!!), die Personenregie ist präzise und verlangt keine Mätzchen oder Kopfstände, daher ist der Jubel am ende wirklich berechtigt.
Die Rolle der Emilia Marty singt Laura Aikin wirklich sehr gut, zur Hochform und bestimmenden Person läuft sie erst im dritten Akt auf (vl. Nervosität bei der Premiere), der Einspringer Ludovit Ludha als Albert Gregor singt recht gut, presst in der Höhe. Margarita Gritskova singt wirklich wunderschön. Die restlichen Herren wirklich ausgezeichnet - eine wunderbare Ensembleleistung. Heinz Zednik ist als Komiker wirklich grandios. Thomas Ebenstein kann sich wirklich profilieren, er gefällt mir immer besser!
Insgesamt eine würdige Premiere!
Siehe auch Kritik im Neuen Merker:
WSO, Petrenko, Joshua Bell, 12. Dezember 2015, Konzerthaus
In Wien geben sich die Stars die Klinke in die Hand, am Nachmittag Christian Thielemann und am Abend Vasily Petrenko! Thielemann haben wir leider nicht gehört, aber dafür Petrenko.
Der erste Sibelius war sehr zurückhalten und elegisch, nicht wirklich für mich.
Joshua Bell spielte dann das Mendelssohn-Violinkonzert, grandios, männlich, mit herrlichem Ton wunderbar begleitet vom Orchester. Als Zugabe der unvermeidliche Bach!
Nach der Pause eine wunderschöne Sibelius-Fünfte.
Ein wunderbarer Abend
Interpreten
Wiener Symphoniker, Orchester
Joshua Bell, Violine
Vasily Petrenko, Dirigent
Programm
Der erste Sibelius war sehr zurückhalten und elegisch, nicht wirklich für mich.
Joshua Bell spielte dann das Mendelssohn-Violinkonzert, grandios, männlich, mit herrlichem Ton wunderbar begleitet vom Orchester. Als Zugabe der unvermeidliche Bach!
Nach der Pause eine wunderschöne Sibelius-Fünfte.
Ein wunderbarer Abend
Interpreten
Wiener Symphoniker, Orchester
Joshua Bell, Violine
Vasily Petrenko, Dirigent
Programm
Jean Sibelius
Pohjolan tytär «Pohjolas Tochter». Symphonische Fantasie op. 49 (1906)
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für Violine und Orchester e-moll op. 64 (1844)
Zugabe:
Johann Sebastian Bach
Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006 für Violine solo (Gavotte en Rondeau) (1720)
Jean Sibelius
Symphonie Nr. 5 Es-Dur op. 82 (1915-1919)
Rosenkavalier, 11. Dezember 2015, Staatsoper
Anja Harteros war eine sehr gute, aber nicht überragende Marschallin, Stephanie Houtzeel ein sehr männlicher Octavian, Chen Reiss ein bisserl ein Püppchen als Sophie. Peter Rose, obwohl angesagt, ein sehr gute Ochs, nicht zu polternd, sondern doch ein Adliger mit einer gewissen Noblesse. Adam Fisher dirigierte wieder ausgezeichnet. Am berührendsten war der erste Aktschluss, der vorweggenommen Abschied der Marschallin von Octavian.
Der Sänger leider nicht gut, die übrige Bagagi wie üblich!
Der Sänger leider nicht gut, die übrige Bagagi wie üblich!
Donnerstag, 10. Dezember 2015
Salome, 7. Dezember 2015, Staatsoper
Dennis Russel Davies dirigierte einen mustergültigen Abend. Schade, dass er erst jetzt mehr in Wien dirigiert. Eine straffe und sängerfreundliche Begleitung, im richtigen Moment konnte er das Orchester aber loslassen. Er hatte auch stimmkräftige Sänger-
Lise Lindström ist wie schon das letzte Mal eine großartige Salome, inklusive Tanz. Bis zum Schluß singt sie klar und ohne Problem, danebenTomasz Koniecznyeinen dämonischen Jochanaan. Herwig Pecoraro ist ein herrlich widerlicher Herrscher, Carol Wilson eine keppelnde Herodias!
Das Ensemble singt auch aufdiesem Niveau
So macht die Oper wirklich große Freude
Lise Lindström ist wie schon das letzte Mal eine großartige Salome, inklusive Tanz. Bis zum Schluß singt sie klar und ohne Problem, danebenTomasz Koniecznyeinen dämonischen Jochanaan. Herwig Pecoraro ist ein herrlich widerlicher Herrscher, Carol Wilson eine keppelnde Herodias!
Das Ensemble singt auch aufdiesem Niveau
So macht die Oper wirklich große Freude
- Dennis Russell Davies | Dirigent
- Boleslaw Barlog | Regie
- Jürgen Rose | Ausstattung
- Herwig Pecoraro | Herodes
- Carole Wilson | Herodias
- Lise Lindstrom | Salome
- Tomasz Konieczny | Jochanaan
- Carlos Osuna | Narraboth
- Juliette Mars | Page
- Dietmar Kerschbaum | 1. Jude
- Peter Jelosits | 2. Jude
- Michael Roider | 3. Jude
- Benedikt Kobel | 4. Jude
- Ryan Speedo Green | 5. Jude
- Alexandru Moisiuc | 1. Nazarener
- Mihail Dogotari | 2. Nazarener
- Dan Paul Dumitrescu | 1. Soldat
- Il Hong | 2. Soldat
- Jens Musger | Cappadocier
- Daniel Lökös | Sklave
Dirigentenwerkstatt Adam Fischer, 5. Dezember 2015, Walfischgasse
Eine launige Stunde mit Adm Fischer! Er erzählte aus der Praxis und was er leicht und schwierig findet. Sehr amüsant
Dienstag, 1. Dezember 2015
Hochzeit des Figaro, 30. November 2015, Staatsoper
Gestern ein höchst erfreulicher und beschwingter Abend mit der Hochzeit des Figaro mit lauter Ensemblemitgliedern. Spielfreude und sehr gute gesangliche Leistungen. Hervorzuheben sind Adam Plachetka als Graf und Aida Garifullina als Susanna., Alessio Arduini ist ein ausgezeichneter Figaro, nicht so dominant, dafür der Schlauberger, Elena Maximova ist stimmlich wohl schon ein bisserl aus dem jungen Cherubino herausgewachsen, Maria Nazarova bei ihrem Debüt schon bemerkenswert. Die anderen Chargen sehr gut.
Ein kleines Manko war, dass Véronique Gens Stimme lange Zeit massiv vibrierte, in der letzten Szene war es komplett weg, erstaunlich??
James Gaffigan dirigierte inspiriert und flott, es war Mozart wie wir ihn uns wünschen.
James Gaffigan | Dirigent
Jean-Louis Martinoty | Regie
Hans Schavernoch | Bühne
Sylvie de Segonzac | Kostüme
Fabrice Kebour | Licht
Adam Plachetka | Conte d'Almaviva
Véronique Gens | Contessa d'Almaviva
Aida Garifullina | Susanna
Alessio Arduini | Figaro
Elena Maximova | Cherubino
Ulrike Helzel | Marcellina
Thomas Ebenstein | Don Basilio
Peter Jelosits | Don Curzio
Dan Paul Dumitrescu | Don Bartolo
Clemens Unterreiner | Antonio
Maria Nazarova | Barbarina
Ein kleines Manko war, dass Véronique Gens Stimme lange Zeit massiv vibrierte, in der letzten Szene war es komplett weg, erstaunlich??
James Gaffigan dirigierte inspiriert und flott, es war Mozart wie wir ihn uns wünschen.
Montag, 30. November 2015
Klavierabend Elisabeth Leonskaja, 29. November 2015, Mozartsaal
Der Beginn des Zyklus war schon wunderbar. Leonskaja spielte herrlich Schubert, klar und überhaupt nicht verkitscht, eher zupackend und unerwartet flott.
Zwei frühe und eine späte Sonate - ich merkte genau die Fortschritte, die Schubert gemacht hat.
Zwei frühe und eine späte Sonate - ich merkte genau die Fortschritte, die Schubert gemacht hat.
Franz Schubert
Sonate E-Dur D 157 (1815)
Sonate a-moll D 537 (1817)
***
Sonate D-Dur D 850 «Gasteiner Sonate» (1825)
-----------------------------------------
Zugabe:
Franz Schubert
Sonate A-Dur D 664 (2. Satz: Andante) (1819 ca.)
Fantasia, 29. November 2015, Konzerthaus
Nachmittag ein Familienausflug in Fantasia. Es wurden bekannte als auch uns unbekannte Stücke gezeigt und gespielt. (Zusammenschnitt aus Fantsia - Original und Fantasia 2000. Wir unterhielten uns sehr gut, die Zeit verflog im Nu. Leider war das Orchester nicht immer synchron mit dem Film.
Don Giovanni, 27. November 2015, Volksoper
Eine umstrittene Inszenierung von Achim Freyer, die uns aber sehr gut gefallen hat. Witzig und ganz anders, jedoch nicht peinlich.
Musikalisch waren wir unterschiedlicher Ansicht. Ich fand die erste Stunde einfach fad, Orchester spielte nicht schön. Es wurde dann besser. Dirigat eher mittelmäßig
Sängerisch überzeugte vor allem Josef Wagner als Don Giovanni, daneben war auch Jörg Schneider (Don Ottavio) und Mischa Schelomianski sehr gut, Ben Connor spielt einen dümmlichen Masetto und hat eine Stimme, die viel zu klein und eng ist. Die Damen haben mir gar nicht gefallen, am ehesten noch Anita Götz als Zerline, Kristiane Kaiser und Caroline Melzer klangen schrill und rauh, sie haben aber wenigstens richtig gesungen.
Der Mischmasch aus deutsch und italienisch war unterhaltsam, trug aber nicht dazu bei, Kantilenen zu gestalten.
Musikalisch waren wir unterschiedlicher Ansicht. Ich fand die erste Stunde einfach fad, Orchester spielte nicht schön. Es wurde dann besser. Dirigat eher mittelmäßig
Sängerisch überzeugte vor allem Josef Wagner als Don Giovanni, daneben war auch Jörg Schneider (Don Ottavio) und Mischa Schelomianski sehr gut, Ben Connor spielt einen dümmlichen Masetto und hat eine Stimme, die viel zu klein und eng ist. Die Damen haben mir gar nicht gefallen, am ehesten noch Anita Götz als Zerline, Kristiane Kaiser und Caroline Melzer klangen schrill und rauh, sie haben aber wenigstens richtig gesungen.
Der Mischmasch aus deutsch und italienisch war unterhaltsam, trug aber nicht dazu bei, Kantilenen zu gestalten.
Freitag, 27. November 2015
Klavierabend Carlo Grante, 26.November 2015, Brahmssaal
Nach dem nicht sehr guten Abend im Frühjahr wurden wir vom Veranstalter mit Freikarten belohnt (Grante spielte nur einen Teil des angekündigten Programms) und wurden diesmal nicht enttäuscht.
Eine interessante Programmierung, Chopin b-Moll Sonate, dann die "Chopin Dreams" vom anwesenden Bruce Adolphe; Stücke, wie sie Chopin heute in New York schreiben würde. Virtuos und spannend, wirklich erstklassige Musik.
Nach der Pause 12 Studien über Chopins Etüden op. 10 - Wieder ausgesprochen virtuos.
Carlo Grante spielte sie auf einem Bösendorfer (Gottseidank!!!) hervorragend, auffallend war, dass er die Virtuosität nie hervorkehrte. Es klang alles leicht und stückdienlich.
Eine interessante Programmierung, Chopin b-Moll Sonate, dann die "Chopin Dreams" vom anwesenden Bruce Adolphe; Stücke, wie sie Chopin heute in New York schreiben würde. Virtuos und spannend, wirklich erstklassige Musik.
Nach der Pause 12 Studien über Chopins Etüden op. 10 - Wieder ausgesprochen virtuos.
Carlo Grante spielte sie auf einem Bösendorfer (Gottseidank!!!) hervorragend, auffallend war, dass er die Virtuosität nie hervorkehrte. Es klang alles leicht und stückdienlich.
Donnerstag, 26. November 2015
Elektra, 25. November 2015, Staatsoper
Noch einmal Elektra und diesmal auffallend viel besser. Schon ab dem ersten Ton immense Spannung und Intensivität. Nina Stemme in Hochform. da macht zuhören wirklich Freude. Es sang eine neue Chrysothemis, Regine Hangler (aus dem Ensemble). Eine wunderbar warme Stimme, der es auch nicht an Durchschlagskraft fehlte. Sie kann sich durchaus fast mit Barkmin messen. Die andere Änderung Iain Paterson ist ein sehr sonorer und darstellerisch überzeugender Orest. Hat mir besser als Goerne gefallen.
Ein grandioser Abend!
Regine Hangler hat bei ihrem Debüt nicht immer so gute Kritiken:
http://der-neue-merker.eu/forum/der-neue-merker/in-eigener-sache-renate-wagner
Auch bei mir:
http://flohwien.blogspot.co.at/2014/04/rosenkavalier-23-april-2014.html
Die Kritik im Neuen Merker
Besetzung:
Ein grandioser Abend!
Regine Hangler hat bei ihrem Debüt nicht immer so gute Kritiken:
http://der-neue-merker.eu/forum/der-neue-merker/in-eigener-sache-renate-wagner
Auch bei mir:
http://flohwien.blogspot.co.at/2014/04/rosenkavalier-23-april-2014.html
Die Kritik im Neuen Merker
Besetzung:
- Peter Schneider | Dirigent
- Anna Larsson | Klytemnestra
- Nina Stemme | Elektra
- Regine Hangler| Chrysothemis
- Herbert Lippert | Aegisth
- Iain Paterson| Orest
- Il Hong | Der Pfleger des Orest
- Simina Ivan | Die Vertraute
- Aura Twarowska | Die Schleppträgerin
- Thomas Ebenstein | Ein junger Diener
- Hans Peter Kammerer | Ein alter Diener
- Donna Ellen | Die Aufseherin
- Monika Bohinec, Ilseyar Khayrullova, Ulrike Helzel, Caroline Wenborne, Ildikó Raimondi | Fünf Mägde
Montag, 23. November 2015
WSO - Schumann - Faust-Szenen, 22. November 2015, Konzerthaus
Die von mir noch nie gehörten Schumann'schen Werk hat mir gut gefallen, wie oft bei Schumann wechseln sehr schöne Passagen mit etwas faderen ab. Getragen wurde es vom einem hervorragenden Orchester (WSO) unter Daniel Harding und vor allem von Christian Gerhaher, der seinen lyrischen Bariton ideal einsetzen konnte. Die anderen Solisten und der Chor waren auch sehr gut.
Interpreten
Wiener Symphoniker, Orchester
Wiener Singakademie, Chor
Opernschule der Wiener Staatsoper, Kinderchor
Christian Gerhaher, Faust, Pater Seraphicus, Dr. Marianus (Bariton)
Christiane Karg, Gretchen, Una Poenitentium (Sopran)
Alastair Miles, Mephistopheles, Böser Geist (Bass)
Christina Landshamer, Marthe, Sorge, Magna Peccatrix (Sopran)
Gerhild Romberger, Mangel, Maria Aegyptica, Mater Gloriosa (Mezzosopran)
Jennifer Johnston, Noth, Mulier Samaritana (Mezzosopran)
Anna Huntley, Schuld (Mezzosopran)
Andrew Staples, Ariel, Pater Exstaticus (Tenor)
Franz-Josef Selig, Pater profundus (Bass)
Daniel Harding, Dirigent
Programm
Interpreten
Wiener Symphoniker, Orchester
Wiener Singakademie, Chor
Opernschule der Wiener Staatsoper, Kinderchor
Christian Gerhaher, Faust, Pater Seraphicus, Dr. Marianus (Bariton)
Christiane Karg, Gretchen, Una Poenitentium (Sopran)
Alastair Miles, Mephistopheles, Böser Geist (Bass)
Christina Landshamer, Marthe, Sorge, Magna Peccatrix (Sopran)
Gerhild Romberger, Mangel, Maria Aegyptica, Mater Gloriosa (Mezzosopran)
Jennifer Johnston, Noth, Mulier Samaritana (Mezzosopran)
Anna Huntley, Schuld (Mezzosopran)
Andrew Staples, Ariel, Pater Exstaticus (Tenor)
Franz-Josef Selig, Pater profundus (Bass)
Daniel Harding, Dirigent
Programm
Robert Schumann
Szenen aus Goethes Faust WoO 3 für Soli, Chor und Orchester (1849-1853)
Elektra, 21. November 2015, Staatsoper
Mit Peter Schneider stand ein Garant für einen sehr guten Abend am Pult, dazu noch ausgezeichnete Sänger, Nina Stemme in der Titelrolle wird darstellerisch und im Ausdruck immer besser dazu eine großartige Gun-Brit Barkmin, für mich die beste an diesem Abend. Anne Larsson viel ein bisserl ab.
Matthias Goerne ist ein ruhiger, aber wunderschön singender Orest, Herbert Lippert ist Herbert Lippert.
Die Mädels sangen alle ordentlich, die Inszenierung naja
Matthias Goerne ist ein ruhiger, aber wunderschön singender Orest, Herbert Lippert ist Herbert Lippert.
Die Mädels sangen alle ordentlich, die Inszenierung naja
- Peter Schneider | Dirigent
- Anna Larsson | Klytemnestra
- Nina Stemme | Elektra
- Gun-Brit Barkmin | Chrysothemis
- Herbert Lippert | Aegisth
- Matthias Goerne | Orest
- Il Hong | Der Pfleger des Orest
- Simina Ivan | Die Vertraute
- Aura Twarowska | Die Schleppträgerin
- Thomas Ebenstein | Ein junger Diener
- Hans Peter Kammerer | Ein alter Diener
- Donna Ellen | Die Aufseherin
- Monika Bohinec, Ilseyar Khayrullova, Ulrike Helzel, Caroline Wenborne, Ildikó Raimondi | Fünf Mägde
Freitag, 20. November 2015
Hänsel und Gretel, 19. November 2015, Staatsoper
Eine dank Christian Thielemann wirklich gelungene Premiere. Der Dirigent und das Orchester waren die Stars des Abends. Einfach herrlich!!
Diese Premiere war geprägt von Einspringern.
Daniela Sindram (als Ersatz für Kulman) ist eine großartige Sängerin und im Aussehen sehr passend für den Hänsel; Ileana Tonca (Ersatz für Chen Reiss und Rachel Frenkel) eine herzige Gretel mit einer sehr passenden, nicht zu großen Stimme. Der dritte Einspringer (er erfuhr erst zu Mittag, dass er singen durfte) war Clemens Unterreiner (statt Adrian Eröd), eine herrliche Studie des Vaters.
Daneben gab noch Janina Baechle eine polternde und traurige Mutter. Die Männchen von Annika Gerhards waren zwar schön, aber etwas piepsig.
Die Inszenierung ist wirklich sehr schön und ich freue mich schon auf nächstes Jahr um sie wieder zu sehen.
Hänsel und Gretel
Engelbert HumperdinckVorspiel
London, Weihnachten um 1890. Eine viktorianische Familie versammelt sich im Wohnzimmer gemütlich um den Christbaum. Der Vater überrascht alle mit einem geheimnisvollen, neuartigen Gerät, einer Laterna magica, die allerlei unbekannte und wunderbare Bilder an die Wand projiziert und zugleich die Tür zu einer fremden, märchenhaften Welt öffnet …
1. Akt
Statt die ihnen aufgetragenen Arbeiten zu verrichten, vertreiben sich die von Hunger geplagten Geschwister Hänsel und Gretel in der heimatlichen armseligen Hütte singend und tanzend die Zeit. Sehnsüchtig erwarten sie den Abend und damit die Rückkehr der Eltern, denn diesmal soll es endlich wieder einmal vor dem Schlafen gehen etwas zum Essen geben: Aus der Milch, die eine Nachbarin als Geschenk vorbeigebracht hat, wird die Mutter, so die Hoffnung der beiden Kinder, einen Reisbrei kochen. Als aber die Mutter schließlich tatsächlich heimkommt, kippt die Stimmung schlagartig. Vor lauter Zorn darüber, dass Hänsel und Gretel anstatt Besen zu binden und Strümpfe zu stricken den Tag miteinander spielend verbracht haben, eilt sie auf die Kinder zu um sie zu verprügeln. Dabei stößt sie irrtümlich den Topf mit der Milch vom Tisch. Hänsels Gekicher über ihr Ungeschick, die Scherben am Boden und die vergossene Milch lassen die Mutter den Kopf verlieren – sie treibt die Kinder zum Erdbeerpflücken in den angrenzenden Wald hinaus. Allein zurückgeblieben, klagt sie über die Armut und den Hunger ihrer Familie und schläft müde ein. Geweckt wird sie von ihrem fröhlichen, etwas angetrunkenen Mann, der ausnahmsweise seine gesamte Ware verkaufen konnte und aus dem Erlös einen großen Vorrat an unterschiedlichsten Lebensmitteln erworben hat. Doch die Freude wärt nur sehr kurz – bestürzt darüber, dass seine Kinder allein hinausgeschickt wurden, erzählt er seiner Frau von der menschenfressenden Knusperhexe am Ilsenstein, einer besonders dunklen und verrufenen Stelle im Wald. Voller Sorge stürzen die Eltern aus der Hütte, um Hänsel und Gretel noch vor dem Dunkelwerden zu finden und heimzubringen.
2. Akt
Während Hänsel Erdbeeren sammelt und den mitgebrachten Korb bis zum Rand anfüllt, windet Gretel einen Kranz. Glücklich darüber, diesmal den mütterlichen Auftrag erfüllt zu haben, verlieren sie sich in allerhand Spiele und vergessen rechtzeitig nach Hause zu gehen. Zu allem Überfluss essen die beiden, ohne es zu merken, nach und nach alle gesammelten Erdbeeren wieder auf. Als Hänsel und Gretel entsetzt neue suchen wollen, merken sie voller Angst, dass sie sich im abendlichen Dunkel des Waldes verlaufen haben. Da erscheint das gute Sandmännchen und streut ihnen Sand in die Augen. Eng umschlungen schlafen Hänsel und Gretel nach dem Abendgebet ein. In einem schönen Traum, in dem 14 Engel vorüberschweben, erhalten sie eine beruhigende Ahnung von Tod und neuem Leben.
3. Akt
Am nächsten Morgen werden Hänsel und Gretel vom Taumännchen erweckt und entdecken das Knusperhäuschen der Hexe. Als Hänsel ein Stückchen vom Knusperhäuschen abbricht, ertönt von innen die Stimme der Hexe – da jedoch weiter nichts Bedrohliches geschieht, beginnen die Kinder am Häuschen zu naschen, so lange, bis die Hexe hervorkommt. Zwar gibt sie sich anfangs freundlich, doch wird bald ihr wahres Gesicht offenbar: sie bannt Hänsel und Gretel durch einen Zauber und sperrt Hänsel in einen Käfig, um ihn zu mästen. In übersprudelnder Vorfreude auf das Verspeisen der Kinder, besteigt die Hexe ihren Besen und fliegt auf ihm sitzend in größter Ekstase einige Zeit durch die Lüfte. Nach ihrem Hexenritt versucht sie Gretel zu überreden, in den Backofen zu schauen. Ihr Vorhaben, das ahnungslose Mädchen in den Backofen zu stoßen und dann zu einem Lebkuchen zu backen, misslingt, da sich Gretel, von ihrem Bruder gewarnt, dumm stellt und die Hexe bittet, ihr zu zeigen, auf welche Weise sie in den Backofen zu schauen habe. Ungeduldig geht die Hexe auf Gretels Vorschlag ein und beugt sich weit in den Backofen hinein. In diesem Moment wird sie von Hänsel und Gretel hineingestoßen und muss elendiglich zugrunde gehen. Kaum ist die Hexe tot, werden die zahlreichen Lebkuchenmännchen, die rund um das Knusperhäuschen gestanden sind, zu Kindern. Sie alle waren einst in die Fänge der Hexe gefallen und im Backofen zu Lebkuchen verwandelt worden. Doch nun ist der Zauber gebrochen. Hänsel und Gretel streicheln die Kinder und lösen mithilfe des Zauberstabes den letzten Bann: Jubelnd umtanzen die dankbaren Kinder ihre beiden Retter. Wenig später treffen die Eltern von Hänsel und Gretel, die die ganze Nacht nach ihren Kindern gesucht hatten, auf die glückliche Schar. Dankbar und voller Freude singt man gemeinsam: „Wenn die Not aufs Höchste steigt, Gott der Herr sich gnädig zu uns neigt!“
- Christian Thielemann | Dirigent
- Adrian Noble | Regie
- Anthony Ward | Ausstattung
- Jean Kalman | Licht
- Denni Sayers | Choreographie
- Andrzej Goulding | Video
- Clemens Unterreiner | Peter Besenbinder
- Janina Baechle | Gertrud
- Daniela Sindram | Hänsel
- Ileana Tonca | Gretel
- Michaela Schuster | Knusperhexe
- Annika Gerhards | Sandmännchen
- Annika Gerhards | Taumännchen
Montag, 16. November 2015
Klavierabend Stefan Vladar, 14. November 2015, Konzerthaus
Stefan Vladar startete rasch und viel zu hart und undifferenziert in die Diabelli-Variationen, aber nach rd. einer Viertelstunde kam er herunter und die zweite Hälfte des Stückes wurde er viel besser, eigentlich sehr schön.
Nach der Pause die Etudes symphoniques wieder hart und für mich zu wenig romantisch, viel zu sehr Beethoven. Meine Begleiter empfanden es anders (viele Besser)
Die Zugaben dann traumhaft, vor allem der Weber!!
Interpreten
Stefan Vladar, Klavier
Programm
Nach der Pause die Etudes symphoniques wieder hart und für mich zu wenig romantisch, viel zu sehr Beethoven. Meine Begleiter empfanden es anders (viele Besser)
Die Zugaben dann traumhaft, vor allem der Weber!!
Interpreten
Stefan Vladar, Klavier
Programm
Ludwig van Beethoven
33 Veränderungen über einen Walzer von Diabelli op. 120 (C-Dur) «Diabelli-Variationen» (1819-1823)
***
Robert Schumann
Etudes symphoniques. Etudes en forme de variations op. 13 mit den von Clara Schumann und Johannes Brahms herausgegebenen fünf nachgelassenen Variationen (1834/1873))
-----------------------------------------
Zugaben:
Maurice Ravel
Pavane pour une infante défunte (1899/1910)
Carl Maria von Weber
Perpetuum mobile (Sonate Nr. 1 C-Dur op. 24) (1812)
Franz Liszt
Consolation Des-Dur S 172/3 (1849-1850)
Liederabend Christoph Gerhardus, 13. November 2015, tachles
Der Liederabend fand im Veranstaltungskeller vom tachles statt, ein sehr schönes Ambiente mit ausgezeichneter Akustik, dazu eine ausgezeichnete Betreuung.
Christoph hat einen wirklich ausgezeichnete Begleiter gefunden, mit dem er sich sehr gut versteht. Dazu noch eine sehr einfühlsame Moderatorin Clara Gallistl
Die Programmgestaltung war wirklich gut, die Dreiteilung hat sich bewährt.
Christoph hat sich eindeutig weiterentwickelt, sowohl was den Stimmumfang als auch das Timbre und die Interpretation betrifft. Ich denke, er ist auf einem guten Weg.
Die Stücke von Eduard v. Chiari waren entbehrlich, aber schön, dass sie doch wieder einmal aufgeführt wurden.
Christoph hat einen wirklich ausgezeichnete Begleiter gefunden, mit dem er sich sehr gut versteht. Dazu noch eine sehr einfühlsame Moderatorin Clara Gallistl
Die Programmgestaltung war wirklich gut, die Dreiteilung hat sich bewährt.
Christoph hat sich eindeutig weiterentwickelt, sowohl was den Stimmumfang als auch das Timbre und die Interpretation betrifft. Ich denke, er ist auf einem guten Weg.
Die Stücke von Eduard v. Chiari waren entbehrlich, aber schön, dass sie doch wieder einmal aufgeführt wurden.
Freitag, 13. November 2015
Camerata Salzburg, Hahn, Wellber, 12. November 2015, Konzerthaus
Überraschenderweise bekam ich um 19:25 noch eine Karte für das Konzert geschenkt.
Zu Beginn einer sehr schöner und intimer Haydn, dann das Violinkonzert mit einer grandiosen Hilary Hahn, aber das Stück ist zwar virtuos aber sonst hat es mich nicht gepackt. Nach der Pause die Symphonie mit dem Paukenwirbel, beeindruckender Beginn, aber dann nicht mehr so gut, der Dirigent hat sehr gut begonnen und dann immer mehr nachgelassen.
Auffällig seine Dirigierweise, fast wie ein Tänzer am Pult
Camerata Salzburg, Kammerorchester
Hilary Hahn, Violine
Omer Meir Wellber, Dirigent
Programm
Zu Beginn einer sehr schöner und intimer Haydn, dann das Violinkonzert mit einer grandiosen Hilary Hahn, aber das Stück ist zwar virtuos aber sonst hat es mich nicht gepackt. Nach der Pause die Symphonie mit dem Paukenwirbel, beeindruckender Beginn, aber dann nicht mehr so gut, der Dirigent hat sehr gut begonnen und dann immer mehr nachgelassen.
Auffällig seine Dirigierweise, fast wie ein Tänzer am Pult
Camerata Salzburg, Kammerorchester
Hilary Hahn, Violine
Omer Meir Wellber, Dirigent
Programm
Joseph Haydn
Symphonie f-moll Hob. I/49 «La Passione» (1768)
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Violine und Orchester A-Dur K 219 (1775)
***
Joseph Haydn
Symphonie Es-Dur Hob. I/103 «Mit dem Paukenwirbel» (1795)
Donnerstag, 12. November 2015
Werther, 11. November 2015, Staatsoper
Ein wirklich grandioser Abend mit etwas Anlauf (etwa 20min). Berührend und ans Herz gehend!
Die Überraschung des Abends war Matthew Polenzani als Werther, eine kraftvoller tragender Tenor, der auch im Piano überzeugen konnte, wunderbare Stimme und spannender Gesang. Dazu eine Elīna Garanča, deren Stimme immer betörender wird, beide mit sehr starker Bühnenpräsenz, das Duett nach der Pause machte Gänsehaut. Markus Eiche wird auch immer besser und ergänzte perfekt. Erfreulich Hila Fahima als kleine Schwester Sophie, klar im Ausdruck, rein in der Intonation (manchmal ein bisserl nervös). Sehr gefreut haben wir uns über den Auftritt von Alfred Šramek, das erste Mal in dieser Saison!!
Der Dirigent Frédéric Chaslin brachte einen sehr animierten Abend, ein bisserl grob war es doch.
Eine Kritik, die ich voll unterschreiben kann von Thomas Prochazka im Merker:
Werther
Jules Massenet
Mitten im Hochsommer probt der verwitwete Amtmann mit seinen noch minderjährigen Kindern Weihnachtslieder. Werther, der zu Besuch kommt, gerät über die wunderbare Natur ins Schwärmen. Als er die Liebe sieht, die die Kinder ihrer Schwester Charlotte, der einzigen erwachsenen Tochter des Amtmannes, entgegenbringen, ist er tief beeindruckt. Mit Charlotte allein geblieben gesteht er ihr seine Liebe. Doch Charlotte weicht ihm aus und weist ihn auf einen Schwur hin, den sie ihrer sterbenden Mutter geleistet hatte: Albert, ihren Verlobten, zu heiraten. Da trifft die Nachricht ein, dass Albert zurückgekehrt ist. Werther bleibt verzweifelt zurück. Einige Monate nach der Hochzeit von Albert und Charlotte kommt es zu einer Aussprache zwischen den beiden Rivalen. Albert scheint Werther die frühere Leidenschaft zu verzeihen. Kaum sind Charlotte und Werther allein, beteuert er ihr gegenüber allerdings erneut seine Liebe. Charlotte weist ihn abermals zurück und erlaubt ihm erst zu Weihnachten das nächste Wiedersehen. Werther flieht und lässt Sophie, die 15-jährige Schwester Charlottes, weinend zurück. Sie hat sich unglücklich in ihn verliebt. Am Weihnachtstag liest Charlotte, die nun ebenfalls Werther zugetan ist, seine Briefe. Eine darin enthaltene Selbstmorddrohung lässt sie erschrecken. Als Sophie hinzukommt und von Werther spricht, bricht Charlotte in Tränen aus. Kaum ist sie wieder allein, kommt Werther ganz unerwartet zu ihr. Er fordert einen Kuss, den ihm Charlotte aber verweigert. Daraufhin verlässt Werther Charlotte und schickt Albert einen Brief, in dem er ihn um seine Pistole bittet, die dieser ihm auch schicken lässt. Da werden Charlotte die Selbstmordabsichten Werthers bewusst und sie begibt sich auf die Suche nach ihm. Doch trifft Charlotte ihn nur mehr sterbend an. Jetzt, wo alles zu spät ist, bekennt sie ihm ihre Liebe. Im Hintergrund singen die Kinder jenes Weihnachtslied, das sie im Sommer einstudiert haben.
- Frédéric Chaslin | Dirigent
- Andrei Serban | Regie
- Peter Pabst | Ausstattung
- Petra Reinhardt | Kostümmitarbeit
- Matthew Polenzani | Werther
- Markus Eiche | Albert
- Elīna Garanča | Charlotte
- Alfred Šramek | Le Bailli
- Hila Fahima | Sophie
- Peter Jelosits | Schmidt
- Mihail Dogotari | Johann
Dienstag, 10. November 2015
Dornröschen, 8. November 2015, Oper Graz
Anläßlich eines Graz-Aufenthalts besuchten wir auch Dornröschen von Humperdinck, eine sehr gute Entscheidung.
Eine wunderschöne Oper, allerdings schwierig aufzuführen. Es wurde eine konzertante Aufführung, wobei die Sänger sehr schön kostümiert waren. Die Sänger wirklich wunderbar, hervorzuheben ist das Röschen von Tatjana Miyus, eine klare Stimme und ein warmes Timbre, aber es gab keine Schwachstelle.
Szenische Einrichtung Christian Thausing
Licht Severin Mahrer
Chor Bernhard Schneider
Erzählerin Erika Pluhar
Dämonia Iris Vermillion
Rosa Sophia Brommer
Röschen Tatjana Miyus
Reinhold Peter Sonn
Morphina Dshamilja Kaiser
Eine Winde | Quecksilber Sieglinde Feldhofer
Die Sonne Sofia Mara
Vogt des Ahnenschlosses Dariusz Perczak
Ringold David McShane
Eine wunderschöne Oper, allerdings schwierig aufzuführen. Es wurde eine konzertante Aufführung, wobei die Sänger sehr schön kostümiert waren. Die Sänger wirklich wunderbar, hervorzuheben ist das Röschen von Tatjana Miyus, eine klare Stimme und ein warmes Timbre, aber es gab keine Schwachstelle.
Weil die Berliner
Dichterin und Jugendbuchautorin Elisabeth Ebeling von Engelbert Humperdincks
Märchenoper „Hänsel und Gretel“ überaus bezaubert ist, verfasst sie ein
Textbuch zu „Dornröschen“, das den aus der Grimm’schen Vorlage bekannten
Handlungsverlauf mit dem Fluch der erzürnten Fee, dem verhängnisvollen Stich an
der Spindel und dem hundertjährigen Schlaf hinter der Rosenhecke übernimmt.
Erweitert wird der Märchenstoff durch die Figur der bösen Fee Dämonia sowie
durch den Prinzen Reinhold, der während Röschens Schlaf etlichen Verführungen
widerstehen und zahlreiche Prüfungen absolvieren muss, bis er, nachdem er einen
Reifeprozess durchlebt hat, endlich das Röschen durch seinen Kuss erwecken und
zur Braut gewinnen kann.
Indem Humperdinck in
seinem 1902 in Frankfurt am Main uraufgeführten Werk Gesang mit gesprochenen
Dialogen und Melodramen verbindet, beschreitet er am Beginn der Moderne einen
Weg, der Richard Wagner weiterdenkt und sich zugleich von Richard Strauss in
eigenständiger Weise abhebt. Die konzertante Aufführung erlaubt es, diese
besondere Facette deutschen Opernkomponierens in hochkarätiger Besetzung in der
Oper Graz erleben zu dürfen.
Szenische Einrichtung Christian Thausing
Licht Severin Mahrer
Chor Bernhard Schneider
Erzählerin Erika Pluhar
Dämonia Iris Vermillion
Rosa Sophia Brommer
Röschen Tatjana Miyus
Reinhold Peter Sonn
Morphina Dshamilja Kaiser
Eine Winde | Quecksilber Sieglinde Feldhofer
Die Sonne Sofia Mara
Vogt des Ahnenschlosses Dariusz Perczak
Ringold David McShane
Belcea-Quartett, 9. November 2015, Mozartsaal
Das Belcea-Quartett ist wirklich ein Spitzenquartett, aber mir geht ihr Spiel nicht ins Herz. Beim Haydn hat mit auch die Primgeigerin nicht wirklich überzeugt, der Bartok war extrem spannend, der Brahms nach der Pause berührte mich dann schon, Till Fellner war herausragend.
Belcea Quartet, Streichquartett
Belcea Quartet, Streichquartett
Corina Belcea, Violine
Axel Schacher, Violine
Krzysztof Chorzelski, Viola
Antoine Lederlin, Violoncello
Axel Schacher, Violine
Krzysztof Chorzelski, Viola
Antoine Lederlin, Violoncello
Till Fellner, Klavier
Programm
Joseph Haydn
Streichquartett G-Dur Hob. III/81 (1799)
Béla Bartók
Streichquartett Nr. 1 a-moll op. 7 Sz 40 (1908-1909)
***
Johannes Brahms
Klavierquintett f-moll op. 34 (1865)
Montag, 2. November 2015
Wiener Virtuosen, 1. November 2015, Musikverein
Das Programm versprach schon wunderbares und alle Erwartungen wurden übertroffen.
Zu Beginn die "Verklärte Nacht von Schönberg in der Version für Streichsextett und der Leitung von Christoph Koncz, eine durchsichtige und spannende Angelegenheit. Wir waren alle überrascht, dass es schon aus war!
Nach der Pause dann das "Lied von der Erde" in einer Fassung für Kammerorchester. Weiterhin so herrlich gespielt (Ltg. Froschauer) und wunderbar gesungen von Florian Vogt und Thomas Hampson.
Wobei Hampson da noch besser war. Berührend sein "Abschied"
Genuss pur
Zu Beginn die "Verklärte Nacht von Schönberg in der Version für Streichsextett und der Leitung von Christoph Koncz, eine durchsichtige und spannende Angelegenheit. Wir waren alle überrascht, dass es schon aus war!
Nach der Pause dann das "Lied von der Erde" in einer Fassung für Kammerorchester. Weiterhin so herrlich gespielt (Ltg. Froschauer) und wunderbar gesungen von Florian Vogt und Thomas Hampson.
Wobei Hampson da noch besser war. Berührend sein "Abschied"
Genuss pur
Don Giovanni, 31. Oktober 2015, Staatsoper
Die Aufführung war geprägt durch die Männer.
Die "testosterongesteuerten" Don Giovanni (Markus Kwiecin) und Leporello (Erwin Schrott) spielten und sangen großartig. Es war ein Vergnügen ihnen zuzuhören und zuzuschauen z.B. die Szene unter dem Balkon von Donna Elvira war ungeheuer komisch. Man nahm Don Giovanni jederzeit ab, dass er eigentlich ständig auf der Suche nach einer Frau ist, auch Leporello stand ihm da nicht nach.
Benjamin Bruns (Don Ottavio) macht eine erfreulich Entwicklung, er sang, was er zu singen hatte sehr schön.
Hingegen war die Damenriege nicht so fein.
Marina Rebeka hat eine schöne Stimme, nur wird sie in der Höhe sehr scharf, Juliane Banse hat ein Timbre bzw. Technik, die mir gar nicht gefällt, ich meine, sie knödelt mir zuviel.
Das Buffopaar sang sehr ordentlich, man wird sehen, wohin sich Andrea Carroll entwickeln wird.
Wo Adam Fischer draufsteht ist Adam Fischer drin
Insgesamt ein sehr erfrischender und unterhaltsamer Abend
Adam Fischer | Dirigent
Mariusz Kwiecien | Don Giovanni
Sorin Coliban | Der Komtur
Marina Rebeka | Donna Anna
Benjamin Bruns | Don Ottavio
Juliane Banse | Donna Elvira
Erwin Schrott | Leporello
Andrea Carroll | Zerlina
Jongmin Park | Masetto
Die "testosterongesteuerten" Don Giovanni (Markus Kwiecin) und Leporello (Erwin Schrott) spielten und sangen großartig. Es war ein Vergnügen ihnen zuzuhören und zuzuschauen z.B. die Szene unter dem Balkon von Donna Elvira war ungeheuer komisch. Man nahm Don Giovanni jederzeit ab, dass er eigentlich ständig auf der Suche nach einer Frau ist, auch Leporello stand ihm da nicht nach.
Benjamin Bruns (Don Ottavio) macht eine erfreulich Entwicklung, er sang, was er zu singen hatte sehr schön.
Hingegen war die Damenriege nicht so fein.
Marina Rebeka hat eine schöne Stimme, nur wird sie in der Höhe sehr scharf, Juliane Banse hat ein Timbre bzw. Technik, die mir gar nicht gefällt, ich meine, sie knödelt mir zuviel.
Das Buffopaar sang sehr ordentlich, man wird sehen, wohin sich Andrea Carroll entwickeln wird.
Wo Adam Fischer draufsteht ist Adam Fischer drin
Insgesamt ein sehr erfrischender und unterhaltsamer Abend
Freitag, 30. Oktober 2015
WSO, Philippe Jordan, 29. Oktober 2015, Konzerthaus
Der Abend begann mit den Deux Portraits von Bartok, eine sehr schöne Miniatur, eigentlich der erste Satz eines Violinkonzertes mit nachfolgendem kurzen Orchesterstück, sehr berührend. Dann das 4. Beethovenklavierkonzert. Pierre-Laurent Aimard spielte herrlich perlend und lyrisch, eigentlich sehr nachdenklich. Die Kadenz im ersten Satz habe ich nicht gekannt, da zeigte er, dass er auch anpacken kann. Der erste Orchestereinsatz war wirklich himmlich zart, leider versuchte Philippe Jordan dann ein bisserl zu viel richtig Dramatik zu steuern. Jedoch hat es in Summe wunderbar gepasst.
Nach der Pause die Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta, ein wunderschönes Stück und wirklich hervorragend gespielt. Die Differenzierung in zwei Orchester funktionierte perfekt.
Wiener Symphoniker, Orchester
Pierre-Laurent Aimard, Klavier
Philippe Jordan, Dirigent
Programm
Nach der Pause die Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta, ein wunderschönes Stück und wirklich hervorragend gespielt. Die Differenzierung in zwei Orchester funktionierte perfekt.
Wiener Symphoniker, Orchester
Pierre-Laurent Aimard, Klavier
Philippe Jordan, Dirigent
Programm
Béla Bartók
Deux Portraits op. 5 (1907)
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 (1805-1806)
***
Béla Bartók
Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta Sz 106 (1936)
Donnerstag, 29. Oktober 2015
Eugen Onegin, 28. Oktober 2015, Staatsoper
Ein wirklich würdiger Abend, der allerdings einige Zeit brauchte um in Schwung zu kommen. Der Beginn verhalten und irgendwie nicht stimmig, aber vielleicht ist das Stück so, aber schon in der Briefszene eine wunderbare Anna Netrebko, assistiert von Aura Twarowska (
Filipjewna). Diesmal waren die Männer auch herausragend, vor allem der Lenski von Dmitry Korchak, ein lyrischer Tenor, der in der Höhe und an den richtigen Stellen metallisch klingen kann. Christopher Maltman
Eugen Onegin singt wirklich großartig, der Höhepunkt war dann der dritte Akt, wo als ersten Ferruccio Furlanetto den Fürsten Gremin sang, wahrlich eine Luxusbesetzung, dann Netrebko grandios, genauso wie man es von ihr erwartet und Maltman fällt nicht ab- bewundernswert!
Das Dirigat war ab dem dritten Bild wirklich spannend, vorher nur sehr gut.
Die hochgestellten Erwartungen wurden mehr als erfüllt ! BRAVO
Siehe auch:
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-eugen-onegin-als-opulentes-stimmfest
Filipjewna). Diesmal waren die Männer auch herausragend, vor allem der Lenski von Dmitry Korchak, ein lyrischer Tenor, der in der Höhe und an den richtigen Stellen metallisch klingen kann. Christopher Maltman
Eugen Onegin singt wirklich großartig, der Höhepunkt war dann der dritte Akt, wo als ersten Ferruccio Furlanetto den Fürsten Gremin sang, wahrlich eine Luxusbesetzung, dann Netrebko grandios, genauso wie man es von ihr erwartet und Maltman fällt nicht ab- bewundernswert!
Monika Bohinec als Larina und Zoryana Kushpler als Olga ausgezeichnet, Pavel Kolgatin als Triquet wirklich sehr gut und darstellerisch herrlich.
Das Dirigat war ab dem dritten Bild wirklich spannend, vorher nur sehr gut.
Die hochgestellten Erwartungen wurden mehr als erfüllt ! BRAVO
Siehe auch:
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-eugen-onegin-als-opulentes-stimmfest
Donnerstag, 22. Oktober 2015
Das Buch mit den sieben Siegeln, 21. Oktober 2015, Musikverein
Das Buch mit den sieben Siegeln von Franz Schmidt ist eines meiner Lieblingswerken. Gestern im Musikverein dirigierte Manfred Honeck die Wiener Symphoniker und den Singverein.
Er ließ wunderbar aufspielen, die Tempi waren etwas langsam, aber konnte die Spannung den ganzen Abend (knapp 2 Stunden ohne Pause) durchhalten.
Der riesige Chor mit rd. 100 Sängern sang wirklich ausgezeichnet, man merkt, dass sie das Werk öfter machen. Speziell die Stelle mit getrennten Männern und Frauen war beeindruckend.
Der Evangelist Christian Elsner sang wunderbar mit vollem Ton, er wirkte manchmal ein bisserl ermüdet. Die Solisten ausgezeichnet, speziell Steven Milling als Stimme Gottes.
Ein sehr anstrengender Abend
Franz Schmidt: DAS BUCH MIT SIEBEN SIEGELN
Sunhae Im, Sopran
Bernarda Fink, Alt
Mauro Peter, Tenor
Christian Elsner, Tenor
Steven Milling, Bass
Florian Boesch, Bass
Robert Kovács, Orgel
Wiener Symphoniker
Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Manfred Honeck, Dirigent
Er ließ wunderbar aufspielen, die Tempi waren etwas langsam, aber konnte die Spannung den ganzen Abend (knapp 2 Stunden ohne Pause) durchhalten.
Der riesige Chor mit rd. 100 Sängern sang wirklich ausgezeichnet, man merkt, dass sie das Werk öfter machen. Speziell die Stelle mit getrennten Männern und Frauen war beeindruckend.
Der Evangelist Christian Elsner sang wunderbar mit vollem Ton, er wirkte manchmal ein bisserl ermüdet. Die Solisten ausgezeichnet, speziell Steven Milling als Stimme Gottes.
Ein sehr anstrengender Abend
Franz Schmidt: DAS BUCH MIT SIEBEN SIEGELN
Sunhae Im, Sopran
Bernarda Fink, Alt
Mauro Peter, Tenor
Christian Elsner, Tenor
Steven Milling, Bass
Florian Boesch, Bass
Robert Kovács, Orgel
Wiener Symphoniker
Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Manfred Honeck, Dirigent
Montag, 19. Oktober 2015
Der ferne Klang, 18. Oktober 2015, Oper Graz
Ein Ausflug in die schöne Grazer Oper zum ferne Klang, der sich wirklich ausgezahlt hat.
Eine wunderschöne und spannende Oper, ein sehr schöne Inszenierung und ein ausgezeichnetes Ensemble.
Sehr reduziertes schwarzes Bühnenbilder, die aber die Seelenlandschaft gut abstecken. Die ENge im Dorf, die laszive Stimmung in der Bar in Venedig, wo es nur einen Star (Grete) gibt und die trostlose Kantine.
Alle Darsteller waren sehr gut und darstellerisch auf der Höhe. Johanni Van Oostrum meisterte die Rolle problemlos, Daniel Kirch sang wunderschön, ein bisserl mehr Kraft hätte ich mir gewünscht.
Von den kleine Rollen sei David McShane (Rudolf) hervorgehoben.
Das letzte Bild, beginnend mit der Zwischenmusik war wirklich "rieseln pur". Wir waren total gefangen in dieser Musik.
Schade, dass man, wie schon zur Toten Stadt nach Graz reisen muss um solche Opern zu sehen.
Musikalische Leitung Dirk Kaftan
Inszenierung Florentine Klepper
Grete | Greta Johanni Van Oostrum
Dr. Vigelius | Der Graf Markus Butter
Ein altes Weib Dshamilja Kaiser
Ein Schmierenschauspieler Ivan Oreščanin
Rudolf David McShane
Fritz Daniel Kirch
Der alte Graumann | Zweiter Chorist Konstantin Sfiris
Seine Frau Stefanie Hierlmeier
Der Baron Dariusz Perczak
Der Wirt | Ein Polizeimann Peter Kellner
Mizi Sofia Mara
Milli Yuan Zhang
Mary Sieglinde Feldhofer
Ein zweifelhaftes Individuum Manuel von Senden
Eine Spanierin | Eine Kellnerin Xiaoyi Xu
Der Chevalier | Erster Chorist Taylan Reinhard
Eine wunderschöne und spannende Oper, ein sehr schöne Inszenierung und ein ausgezeichnetes Ensemble.
Sehr reduziertes schwarzes Bühnenbilder, die aber die Seelenlandschaft gut abstecken. Die ENge im Dorf, die laszive Stimmung in der Bar in Venedig, wo es nur einen Star (Grete) gibt und die trostlose Kantine.
Alle Darsteller waren sehr gut und darstellerisch auf der Höhe. Johanni Van Oostrum meisterte die Rolle problemlos, Daniel Kirch sang wunderschön, ein bisserl mehr Kraft hätte ich mir gewünscht.
Von den kleine Rollen sei David McShane (Rudolf) hervorgehoben.
Das letzte Bild, beginnend mit der Zwischenmusik war wirklich "rieseln pur". Wir waren total gefangen in dieser Musik.
Schade, dass man, wie schon zur Toten Stadt nach Graz reisen muss um solche Opern zu sehen.
Musikalische Leitung Dirk Kaftan
Inszenierung Florentine Klepper
Grete | Greta Johanni Van Oostrum
Dr. Vigelius | Der Graf Markus Butter
Ein altes Weib Dshamilja Kaiser
Ein Schmierenschauspieler Ivan Oreščanin
Rudolf David McShane
Fritz Daniel Kirch
Der alte Graumann | Zweiter Chorist Konstantin Sfiris
Seine Frau Stefanie Hierlmeier
Der Baron Dariusz Perczak
Der Wirt | Ein Polizeimann Peter Kellner
Mizi Sofia Mara
Milli Yuan Zhang
Mary Sieglinde Feldhofer
Ein zweifelhaftes Individuum Manuel von Senden
Eine Spanierin | Eine Kellnerin Xiaoyi Xu
Der Chevalier | Erster Chorist Taylan Reinhard
Dienstag, 13. Oktober 2015
The Tempest, 12. Oktober 2015, Staatsoper
Besprechung vom 14. Juni 2015
Mit hat die Oper besser gefallen als im Frühjahr. Der Schluss war diesmal spannender, das dürfte am Dirigenten Graeme Jenkins liegen, der interessanter als der Komponist dirigiert hat. Dazu sind die beiden Liebenden Ferdinand (Pavel Kolgatin) und Miranda (Stephanie Houtzeel) in ihre Rolle wirklich hineingewachsen. Christopher Maltman (Prospero) ist keine so starke Bühnenpersönlichkeit wie Adrian Eröd, seine Stimme liegt tiefer aber war eine tadellose Leistung.
Audrey Luna (Ariel) und Thomas Ebenstein (Caliban) wieder wunderbar. Das Komikerduo Dan Paul Dumitrescu und David Pershall köstlich. Herbert Lippert muss man schon sehr lieben um ihn anzuhören.
Vorgeschichte
Nachdem Antonio seinen Bruder Prospero, den rechtmäßigen Herzog von Mailand, gestürzt hatte, trieb er ihn und dessen dreijährige Tochter Miranda, mit Hilfe des Königs von Neapel in einem Boot hinaus aufs Meer. Dass Prospero und das Mädchen überhaupt mit dem Leben davon kamen, verdankten sie Gonzalo, dem Ratgeber des Königs. Gonzalo hatte nämlich aus Mitleid mit den Verbannten, das Boot mit ausreichenden Lebensmitteln und den Büchern Prosperos versehen. Von allen für tot gehalten, fanden Prospero und Miranda schließlich Zuflucht auf einer unbekannten Insel, die sich Prospero mit Hilfe von Zauberei untertan machte.
Ungefähr 12 Jahre später
1. Akt
Vor der Insel Prosperos gerät ein Schiff in ein plötzlich aufziehendes schweres Gewitter und kentert - die Besatzung und die Passagiere, unter ihnen Antonio, der König von Neapel und Gonzalo, kommen jedoch wie durch ein Wunder heil an das Ufer. Miranda vermutet, dass ihr Vater den Sturm durch magische Kräfte entfacht hat und zeigt große Sorge und Mitleid mit den Insassen des Schiffes. Prospero beruhigt sie: Keinem der Schiffbrüchigen würde ein Leid geschehen. Zugleich spricht er ihr gegenüber, die sich nicht mehr an die früheste Kindheit erinnern kann, erstmals über Mailand, ihre Herkunft und die Machenschaften seiner Feinde. Tief betrübt über das Gehörte schläft Miranda ein. Prospero ruft seinen dienstbaren Luftgeist Ariel herbei und befiehlt ihm, auf das Leben und Wohl der Schiffbrüchigen zu achten.
Nun tritt Caliban, der Sohn der Hexe Sycorax, der früheren Besitzerin der Insel, an Prospero heran: Er wirft Prospero Undankbarkeit vor und er macht auch deutlich, dass er an Miranda als Ehefrau und zukünftiger Mutter seiner eigenen Nachkommen interessiert wäre. Voller Abscheu und unter Drohungen wird Caliban von Prospero zurückgewiesen.
In der Zwischenzeit trifft der Sohn des Königs, Ferdinand, der getrennt von den Seinen ebenfalls auf der Insel Rettung fand, auf Miranda. Ganz gegen den Willen Prosperos, verlieben sich die beiden jungen Leute ineinander. Da der von Rachsucht getriebene Prospero in Ferdinand nur den Sohn seines Gegners sieht, stellt sich Miranda erstmals in ihrem Leben gegen ihren Vater.
2. Akt
Die Schiffbrüchigen wundern sich über die Insel und über ihre Rettung, nur der König sorgt sich um seinen unauffindbaren Sohn Ferdinand. Versuche, den König zu trösten, schlagen fehl, zumal der unsichtbare Ariel geschickt Streit zwischen Antonio und Sebastian, beziehungsweise zwischen Antonio und den Hofleuten stiftet.
Als Caliban zu den Schiffbrüchigen kommt, um sie gegen Prospero aufzuwiegeln, wird er belächelt und mit Alkohol betrunken gemacht - man beschließt auf die Suche nach Ferdinand zu gehen und nur Stefano und Trinculo folgen Caliban.
Prospero selbst muss erkennen, dass die gegenseitige Liebe zwischen Ferdinand und Miranda nicht zu zerstören ist und er die Macht über seine eigene Tochter verloren hat.
3. Akt
Caliban, Stefano und Trinculo – alle drei betrunken – gehen auf die Suche nach Prospero, um ihn zu töten, Stefano und Caliban träumen darüber hinaus jeweils von der Herrschaft über die Insel und einer Zukunft gemeinsam mit Miranda. Währenddessen ernennt der verzweifelte König, vom Tod Ferdinands überzeugt, anstelle seines Bruders Sebastian den Ratgeber Gonzalo zum Nachfolger. Als der König und sein Hof wenig später in einen tiefen Schlaf fallen, beschließen Antonio und Sebastian die Ermordung des Königs und Gonzalos, doch der Plan wird von Ariel, der die Schlafenden rechtzeitig weckt, vereitelt. Zugleich führt Ariel dem König und Antonio die Schuld vor Augen, Prospero und Miranda damals, vor zwölf Jahren, in den sicher scheinenden Tod geschickt zu haben. Unterdessen akzeptiert Prospero Ferdinands und Mirandas Liebe, ja er bittet Miranda sogar um Verzeihung - dem mordlustigen Caliban erklärt Miranda hingegen einmal mehr ihre Abneigung. Als Ariel, innerlich bewegt, auf die Trauer des Königs von Neapel und von Gonzalo hinweist, die nach wie um Ferdinand trauern, entschließt sich Prospero, seinen Feinden zu vergeben und die Vergangenheit hinter sich zu lassen: Als die auf der Insel Herumirrenden vor ihm auftauchen, gibt er Ferdinand dem Vater zurück, trennt sich von seiner Zauberkunst und lässt die Geister frei. In Vorfreude auf die Hochzeit von Ferdinand und Miranda verlassen alle gemeinsam die Insel mit dem wiederhergestellten Schiff – nur Caliban bleibt allein zurück.
Mit hat die Oper besser gefallen als im Frühjahr. Der Schluss war diesmal spannender, das dürfte am Dirigenten Graeme Jenkins liegen, der interessanter als der Komponist dirigiert hat. Dazu sind die beiden Liebenden Ferdinand (Pavel Kolgatin) und Miranda (Stephanie Houtzeel) in ihre Rolle wirklich hineingewachsen. Christopher Maltman (Prospero) ist keine so starke Bühnenpersönlichkeit wie Adrian Eröd, seine Stimme liegt tiefer aber war eine tadellose Leistung.
Audrey Luna (Ariel) und Thomas Ebenstein (Caliban) wieder wunderbar. Das Komikerduo Dan Paul Dumitrescu und David Pershall köstlich. Herbert Lippert muss man schon sehr lieben um ihn anzuhören.
The Tempest
Thomas AdèsVorgeschichte
Nachdem Antonio seinen Bruder Prospero, den rechtmäßigen Herzog von Mailand, gestürzt hatte, trieb er ihn und dessen dreijährige Tochter Miranda, mit Hilfe des Königs von Neapel in einem Boot hinaus aufs Meer. Dass Prospero und das Mädchen überhaupt mit dem Leben davon kamen, verdankten sie Gonzalo, dem Ratgeber des Königs. Gonzalo hatte nämlich aus Mitleid mit den Verbannten, das Boot mit ausreichenden Lebensmitteln und den Büchern Prosperos versehen. Von allen für tot gehalten, fanden Prospero und Miranda schließlich Zuflucht auf einer unbekannten Insel, die sich Prospero mit Hilfe von Zauberei untertan machte.
Ungefähr 12 Jahre später
1. Akt
Vor der Insel Prosperos gerät ein Schiff in ein plötzlich aufziehendes schweres Gewitter und kentert - die Besatzung und die Passagiere, unter ihnen Antonio, der König von Neapel und Gonzalo, kommen jedoch wie durch ein Wunder heil an das Ufer. Miranda vermutet, dass ihr Vater den Sturm durch magische Kräfte entfacht hat und zeigt große Sorge und Mitleid mit den Insassen des Schiffes. Prospero beruhigt sie: Keinem der Schiffbrüchigen würde ein Leid geschehen. Zugleich spricht er ihr gegenüber, die sich nicht mehr an die früheste Kindheit erinnern kann, erstmals über Mailand, ihre Herkunft und die Machenschaften seiner Feinde. Tief betrübt über das Gehörte schläft Miranda ein. Prospero ruft seinen dienstbaren Luftgeist Ariel herbei und befiehlt ihm, auf das Leben und Wohl der Schiffbrüchigen zu achten.
Nun tritt Caliban, der Sohn der Hexe Sycorax, der früheren Besitzerin der Insel, an Prospero heran: Er wirft Prospero Undankbarkeit vor und er macht auch deutlich, dass er an Miranda als Ehefrau und zukünftiger Mutter seiner eigenen Nachkommen interessiert wäre. Voller Abscheu und unter Drohungen wird Caliban von Prospero zurückgewiesen.
In der Zwischenzeit trifft der Sohn des Königs, Ferdinand, der getrennt von den Seinen ebenfalls auf der Insel Rettung fand, auf Miranda. Ganz gegen den Willen Prosperos, verlieben sich die beiden jungen Leute ineinander. Da der von Rachsucht getriebene Prospero in Ferdinand nur den Sohn seines Gegners sieht, stellt sich Miranda erstmals in ihrem Leben gegen ihren Vater.
2. Akt
Die Schiffbrüchigen wundern sich über die Insel und über ihre Rettung, nur der König sorgt sich um seinen unauffindbaren Sohn Ferdinand. Versuche, den König zu trösten, schlagen fehl, zumal der unsichtbare Ariel geschickt Streit zwischen Antonio und Sebastian, beziehungsweise zwischen Antonio und den Hofleuten stiftet.
Als Caliban zu den Schiffbrüchigen kommt, um sie gegen Prospero aufzuwiegeln, wird er belächelt und mit Alkohol betrunken gemacht - man beschließt auf die Suche nach Ferdinand zu gehen und nur Stefano und Trinculo folgen Caliban.
Prospero selbst muss erkennen, dass die gegenseitige Liebe zwischen Ferdinand und Miranda nicht zu zerstören ist und er die Macht über seine eigene Tochter verloren hat.
3. Akt
Caliban, Stefano und Trinculo – alle drei betrunken – gehen auf die Suche nach Prospero, um ihn zu töten, Stefano und Caliban träumen darüber hinaus jeweils von der Herrschaft über die Insel und einer Zukunft gemeinsam mit Miranda. Währenddessen ernennt der verzweifelte König, vom Tod Ferdinands überzeugt, anstelle seines Bruders Sebastian den Ratgeber Gonzalo zum Nachfolger. Als der König und sein Hof wenig später in einen tiefen Schlaf fallen, beschließen Antonio und Sebastian die Ermordung des Königs und Gonzalos, doch der Plan wird von Ariel, der die Schlafenden rechtzeitig weckt, vereitelt. Zugleich führt Ariel dem König und Antonio die Schuld vor Augen, Prospero und Miranda damals, vor zwölf Jahren, in den sicher scheinenden Tod geschickt zu haben. Unterdessen akzeptiert Prospero Ferdinands und Mirandas Liebe, ja er bittet Miranda sogar um Verzeihung - dem mordlustigen Caliban erklärt Miranda hingegen einmal mehr ihre Abneigung. Als Ariel, innerlich bewegt, auf die Trauer des Königs von Neapel und von Gonzalo hinweist, die nach wie um Ferdinand trauern, entschließt sich Prospero, seinen Feinden zu vergeben und die Vergangenheit hinter sich zu lassen: Als die auf der Insel Herumirrenden vor ihm auftauchen, gibt er Ferdinand dem Vater zurück, trennt sich von seiner Zauberkunst und lässt die Geister frei. In Vorfreude auf die Hochzeit von Ferdinand und Miranda verlassen alle gemeinsam die Insel mit dem wiederhergestellten Schiff – nur Caliban bleibt allein zurück.
- Graeme Jenkins | Dirigent
- Robert Lepage | Regie
- Jasmine Catudal | Bühnenbild
- Kym Barrett | Kostüme
- Michel Beaulieu | Licht
- David Leclerc | Video
- Crystal Pite | Choreographie
- Christopher Maltman | Prospero
- Audrey Luna | Ariel
- Stephanie Houtzeel | Miranda
- David Daniels | Trinculo
- Thomas Ebenstein | Caliban
- Pavel Kolgatin | Ferdinand
- Herbert Lippert | King of Naples
- Jason Bridges | Antonio
- Dan Paul Dumitrescu | Stefano
- David Pershall | Sebastian
- Sorin Coliban | Gonzalo
Artemis-Quartett, 9. & 10. Oktober 2015
Das war das erste Mal, dass ich mir das gleiche Konzert mir doppelt angehört habe.
Nachdem Friedemann Weigle gestorben ist, hat das Artemis-Quartett ihren ersten Abend mit Elisabeth Leonskaja gestaltet. Zu Beginn eine Partita basierend auf Bach (u.a. Goldberg-Variationen) und Piazzola für Streichtrio. Dann das Schumann-Klavierquartett und das Brahms-Klavierquartett.
Das Trio war eine wunderbare Zusammenstellung, ich finde die Goldbergvariationen eignen sich sehr für Streicher, da kommen die Linien so schön heraus.
Am ersten Abend war der Höhepunkt das Brahms-Quartett, man war von der ersten Sekunde gefangen und ich saß "am der Sesselkante", am zweiten Abend war das Schumann-Quartett intensiver, vor allem die Zugabe, wo sie den langsamen Satz wiederholt haben.
Insgesamt sicher zwei der schönsten Abende dieses Jahres, wobei der Brahms am Ersten sicher zu den absoluten Höhepunkten zu zählen ist.
Der Wechsel von Gregor Sigl von der 2.Geige zur Viola gelang grandios, vielleicht bleibt es ja so.
Programm
Nachdem Friedemann Weigle gestorben ist, hat das Artemis-Quartett ihren ersten Abend mit Elisabeth Leonskaja gestaltet. Zu Beginn eine Partita basierend auf Bach (u.a. Goldberg-Variationen) und Piazzola für Streichtrio. Dann das Schumann-Klavierquartett und das Brahms-Klavierquartett.
Das Trio war eine wunderbare Zusammenstellung, ich finde die Goldbergvariationen eignen sich sehr für Streicher, da kommen die Linien so schön heraus.
Am ersten Abend war der Höhepunkt das Brahms-Quartett, man war von der ersten Sekunde gefangen und ich saß "am der Sesselkante", am zweiten Abend war das Schumann-Quartett intensiver, vor allem die Zugabe, wo sie den langsamen Satz wiederholt haben.
Insgesamt sicher zwei der schönsten Abende dieses Jahres, wobei der Brahms am Ersten sicher zu den absoluten Höhepunkten zu zählen ist.
Der Wechsel von Gregor Sigl von der 2.Geige zur Viola gelang grandios, vielleicht bleibt es ja so.
Artemis Quartett, Streichquartett
Vineta Sareika, Violine
Gregor Sigl, Viola
Eckart Runge, Violoncello
Elisabeth Leonskaja, KlavierVineta Sareika, Violine
Gregor Sigl, Viola
Eckart Runge, Violoncello
Programm
Johann Sebastian Bach, Astor Piazzolla
Partita für Trio «In Memoriam Friedemann Weigle»
Robert Schumann
Klavierquartett Es-Dur op. 47 (1842)
***
Johannes Brahms
Klavierquartett Nr. 3 c-moll op. 60 (1855-1874)
Donnerstag, 8. Oktober 2015
Stabat Mater, Haydn, 7. Oktober 2015, Jesuitenkirche
Die Chorvereinigung St. Augustin (Chor der Jesuitenkirche) unter Andreas Pixner bescherten uns einen wunderbaren Abend. Da sieht man, was in diesem Chor wirklich steckt, wenn er mal ordentlich proben kann. Sonntag für Sonntag wird schon wunderbar gesungen, aber gestern war es besonders! Dazu kommt noch ein wunderbar trauriges und melancholisches Werk. Unter den ausgezeichneten Solisten möchte ich Altistin Martina Steffl hervorheben, die mit wunderbar samtiger Stimme ihre Teile gesungen hat.
J. Haydn "Stabat Mater"
Cornelia Horak, Sopran
Martina Steffl, Alt
Gernot Heinrich Tenor
Yasushi Hirano, Bass
J. Haydn "Stabat Mater"
Cornelia Horak, Sopran
Martina Steffl, Alt
Gernot Heinrich Tenor
Yasushi Hirano, Bass
Montag, 5. Oktober 2015
Macbeth, 4.Oktober 2015, Staatsoper
Gestern konnten wir einer wirklich gelungenen Premiere besuchen. Ein wirklich schlüssige und auch repertoiretaugliche Inszenierung. Heutige Zeit in einem autoritären Land, daher besteht das Bühnenbild aus Sichtbetonwänden, die verschiebbar und auch mit Stiegen versehen sind.
Die sängerischen Leistungen waren sehr gut, aber nicht außerordentlich.
Zu Beginn waren alle offensichtlich sehr nervös, sodass das Werkel erst in Schwung kommen musste
Am besten hat mir Tatiana Serjan als Lady Macbeth gefallen, obwohl ihre Höhe manchmal nicht sehr schön gesungen war. Aber eine intensive und ausdrucksstarke Stimme! Der Macbeth von George Petean ist eher auf der lyrischen Seite angesiedelt, seine großen Arien bewältigte er mit Bravour, aber die Rolle kann auch so angelegt sein. Ferruccio Furlanetto als Banquo orgelte herrlich, Jorge de Leon als Macduff sang wirklich sehr schön, leider hat er nur eine Arie. Jongmin Park wird auch immer besser.
Alain Altinoglu dirigierte recht animiert und ab dem zweiten Akt auch spannend, aber der Superdirigent ist er nicht.
siehe auch Kritik von Renate Wagner im Neuen Merker
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-Macbeth
Alain Altinoglu | Dirigent
Christian Räth | Regie
Gary McCann | Ausstattung
Mark McCullough | Licht
Nina Dunn | Video
George Petean | Macbeth
Ferruccio Furlanetto | Banquo
Tatiana Serjan | Lady Macbeth
Jorge de Leon | Macduff
Jinxu Xiahou | Malcolm
Jongmin Park | Spion
Donna Ellen | Kammerfrau
Die sängerischen Leistungen waren sehr gut, aber nicht außerordentlich.
Zu Beginn waren alle offensichtlich sehr nervös, sodass das Werkel erst in Schwung kommen musste
Am besten hat mir Tatiana Serjan als Lady Macbeth gefallen, obwohl ihre Höhe manchmal nicht sehr schön gesungen war. Aber eine intensive und ausdrucksstarke Stimme! Der Macbeth von George Petean ist eher auf der lyrischen Seite angesiedelt, seine großen Arien bewältigte er mit Bravour, aber die Rolle kann auch so angelegt sein. Ferruccio Furlanetto als Banquo orgelte herrlich, Jorge de Leon als Macduff sang wirklich sehr schön, leider hat er nur eine Arie. Jongmin Park wird auch immer besser.
Alain Altinoglu dirigierte recht animiert und ab dem zweiten Akt auch spannend, aber der Superdirigent ist er nicht.
siehe auch Kritik von Renate Wagner im Neuen Merker
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-Macbeth
Donnerstag, 1. Oktober 2015
Chowanschtschina, 30. September 2015, Staatsoper
Zum Szenischen siehe auch:
http://flohwien.blogspot.co.at/2014/11/chowanschtschina-15-november-2014.html
da ist wenig hinzuzufügen
Mir hat die Inszenierung besser gefallen als das letzte Mal, obwohl der letzte Akt wirklich komisch ist.
Der Dirigent James Conlon war ausgezeichnet, er brachte einem die russische Welt näher, Dmitry Belosselskiy als Chowanski hat mir noch besser als Furlanetto gefallen, eine beeindruckende Erscheinung, Elene Maximova hat mit der Marfa eine Traumrolle gefunden. Ihre Szenen (besonders jene mit Lydia Rathkolb als Susanna) waren der Höhepunkt des Abends. Auch AinAnger wird immer besser. Selbst Herbert Lippert ist sehr gut, allerdings mit Schwächen in der Höhe. Der Schreiber Norbert Ernst ist immer ein Gewinn, er wird in diesen Rollen ein Nachfolger von Zednik.
Der Chor war ausgezeichnet, bis auf die Damen in der kurzen Szene bei Chowanski, wo sie gehörig daneben hauen.
Dienstag, 29. September 2015
Wiener Philharmoniker, Eschenbach, Kulman, 28. September 2015, Konzerthaus
Der Höhepunkt des gestrigen Benefizkonzerts der Wiener Philharmoniker unter Eschenbach waren sicher die Wesendonck-Lieder mit Elisabeth Kulman. Sie wird wirklich immer besser, herrliche Diktion, eine klare Stimme und ein wunderbarer Ausdruck.
Davor die g-Moll KV 550 von Mozart. Warum Eschenbach immer Mozart dirigieren muss, das kann es ja nicht sein, die Philharmoniker sind wirklich ein tolles Orchester, aber es passt immer ein bisserl nicht. Die Satzanfänge immer verpatzt, zwar nur Sekunden, aber es hat mich gestört. Es klang leider eher wie Einheitsbrei. Dasselbe Bild auch bei der Jupitersymphonie nach der Pause. Eigentlich schön, aber leider nicht wirklich schön.
Ein bisserl wieder: Je fuchtelnd desto schlechter!
Davor die g-Moll KV 550 von Mozart. Warum Eschenbach immer Mozart dirigieren muss, das kann es ja nicht sein, die Philharmoniker sind wirklich ein tolles Orchester, aber es passt immer ein bisserl nicht. Die Satzanfänge immer verpatzt, zwar nur Sekunden, aber es hat mich gestört. Es klang leider eher wie Einheitsbrei. Dasselbe Bild auch bei der Jupitersymphonie nach der Pause. Eigentlich schön, aber leider nicht wirklich schön.
Ein bisserl wieder: Je fuchtelnd desto schlechter!
Montag, 28. September 2015
Barbier von Sevilla, 25. September 2015, Oper Lemberg
Auf unserer Reise in die Ukraine gingen wir auch in die Oper in Lemberg. Die Eintrittspreise sensationell, 4. Reihe Parterre um 8 Euro!!
Eine sehr unterhaltsame und lustige Inszenierung, natürlich sehr konventionell. Wir haben viel gelacht.
Die Dirigentin hat recht animiert dirigiert, die Sänger waren teilweise recht schlecht, vor allem Rosina und der Graf, dagegen die anderen recht ansprechend, vor allem der Barbier.
Das Opernhaus ist wirklich wunderschön (hergerichtet), ein klassischer Fellner&Helmer-Bau.
Eine sehr unterhaltsame und lustige Inszenierung, natürlich sehr konventionell. Wir haben viel gelacht.
Die Dirigentin hat recht animiert dirigiert, die Sänger waren teilweise recht schlecht, vor allem Rosina und der Graf, dagegen die anderen recht ansprechend, vor allem der Barbier.
Das Opernhaus ist wirklich wunderschön (hergerichtet), ein klassischer Fellner&Helmer-Bau.
Donnerstag, 17. September 2015
Hans Heiling, 16. September 2015, Theater an der Wien
Weil es uns so gut gefallen hat, sind wir nochmals gegangen. Und das hat sich wirklich ausgezahlt. Die Sänger waren lockerer und vor allem Anna (Katerina Tretyakova) sang in der Höhe nicht mehr scharf. Auch ihr Geliebter Konrad (Peter Sonn) hat gewonnen. Der Rest mindestens ebenso gut.
Ein großer Abend. Schade, dass wir diese Oper sicher jahrelang nicht mehr hören werden.
Ein großer Abend. Schade, dass wir diese Oper sicher jahrelang nicht mehr hören werden.
Dienstag, 15. September 2015
Koloman, 14. September 2015, WerkzeugH
Wir gingen ins Kaffeehaus und bekamen ein "Stubenspiel" vorgesetzt.
Topaktuell mit der Flüchtlingsproblematik. Die typischen Klischees über Ablehnung von Ausländern, herrlich dargebracht von Lisa Semrad, daneben noch ein schmieriger Priester. Es war zwar lustig, aber eigentlich blieb dir das Lachen im Hals stecken.
Ein sehr gelungener Abend!
Ausgezeichnet geschrieben!
KOLOMAN
Der Ausländer, den wir ermordet haben, der uns dann aber doch beschützt.
Ein Stubenspiel in zwei Teilen
Von Clara Gallistl
Nach einem Konzept von Günther Friesinger und Frank A. Schneider
Eine Produktion von paraflows
KOLOMAN - Manuel Leeb
NOTHBURGA - Lisa Semrad
ISOLDE - Mathelia König...
BURGVOGTIN - Lisa Furtner
PRIESTER - Harald List
Regie: Clara Gallistl
Musik: Stefan Opeker
Video: David Rabeder (The Raven Films)
Video unter dankenswerter Mitwirkung von Roland Gratzer, Hannes Duscher, Christian Mrazek und Katharina Aigner.
Der Ausländer, den wir ermordet haben, der uns dann aber doch beschützt.
Ein Stubenspiel in zwei Teilen
Von Clara Gallistl
Nach einem Konzept von Günther Friesinger und Frank A. Schneider
Eine Produktion von paraflows
KOLOMAN - Manuel Leeb
NOTHBURGA - Lisa Semrad
ISOLDE - Mathelia König...
BURGVOGTIN - Lisa Furtner
PRIESTER - Harald List
Regie: Clara Gallistl
Musik: Stefan Opeker
Video: David Rabeder (The Raven Films)
Video unter dankenswerter Mitwirkung von Roland Gratzer, Hannes Duscher, Christian Mrazek und Katharina Aigner.
Montag, 14. September 2015
Hans Heiling, 13. September 2015, Theater an der Wien
Diese Oper ist ein wirkliche Entdeckung. Dank an Roland Geyer, dass er dies aufführt. Ich glaube, dass das Theater an der Wien der richtige Ort für solche Opern ist. Die Weiterentwicklung der deutschen Spieloper ist evident. Es ist auch erstaunlich, wer aller abgeschrieben hat. Wagner ganz sicher, auch Dvorak (Neue Welt) kommen vor. Am besten gelungen sind die düsteren Szenen am Beginn und im Wald.
Die Inszenierung ist großartig, die Transformation in ein "Inzest-Drama" zwischen Mutter und Sohn ist wirklich schlüssig, der Tod von Hans Heiling eigentlich logisch, denn ein König kann keine solche Niederlage erleiden ohne alles zu verlieren.
Die Besetzung ist hochkarätig, als erstes ist Angela Denoke zu nennen, eine sehr starke Frau und erotisch (ihr Alter sieht man ihr wirklich nicht an). Die Stimme grandios und beeindruckend, daneben Michael Nagy ein wunderbarer Hans Heiling. Er bringt alles mit, Ausstrahlung und Stimme. Stephanie Houtzeel ist eine sehr schön singende Mutter, die die verschiedenen Stimmungen (erst geldgierig, dann besorgt und schließlich stolze Mutter) sehr schön herüberbringt. Ihre Tochter Anna (Katerina Tretyakova) singt eigentlich schön, hat aber eine sehr unangenehme Schärfe in der Höhe. Ihr Geliebter Konrad (Peter Sonn) singt schön, technisch sind aber leider noch einige Schwächen zu bemerken.
Höchstes Lob gebührt dem Dirigenten Constantin Trinks, er ermöglicht einen spannende und animierten Abend sowie dem Arnold-Schönberg Chor.
Am besten gelungen sind die düsteren Szenen am Beginn und im Wald. Da komponiert Marschner weit über seine Zeit hinaus, hingegen ist das Maibaumaufstellen noch sehr in der deutschen Spieloper verhaftet.
Die Inszenierung ist großartig, die Transformation in ein "Inzest-Drama" zwischen Mutter und Sohn ist wirklich schlüssig, der Tod von Hans Heiling eigentlich logisch, denn ein König kann keine solche Niederlage erleiden ohne alles zu verlieren.
Die Besetzung ist hochkarätig, als erstes ist Angela Denoke zu nennen, eine sehr starke Frau und erotisch (ihr Alter sieht man ihr wirklich nicht an). Die Stimme grandios und beeindruckend, daneben Michael Nagy ein wunderbarer Hans Heiling. Er bringt alles mit, Ausstrahlung und Stimme. Stephanie Houtzeel ist eine sehr schön singende Mutter, die die verschiedenen Stimmungen (erst geldgierig, dann besorgt und schließlich stolze Mutter) sehr schön herüberbringt. Ihre Tochter Anna (Katerina Tretyakova) singt eigentlich schön, hat aber eine sehr unangenehme Schärfe in der Höhe. Ihr Geliebter Konrad (Peter Sonn) singt schön, technisch sind aber leider noch einige Schwächen zu bemerken.
Höchstes Lob gebührt dem Dirigenten Constantin Trinks, er ermöglicht einen spannende und animierten Abend sowie dem Arnold-Schönberg Chor.
Am besten gelungen sind die düsteren Szenen am Beginn und im Wald. Da komponiert Marschner weit über seine Zeit hinaus, hingegen ist das Maibaumaufstellen noch sehr in der deutschen Spieloper verhaftet.
Rolle
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Musikalische Leitung
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Constantin Trinks
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Inszenierung
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Roland Geyer
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Bühnenbild
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Herbert Murauer
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Kostüme
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Sibylle Gädeke
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Choreographie
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Ramses Sigl
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Licht
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Reinhard Traub
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Dramaturgie
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Elisabeth Geyer
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Die Königin
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Angela Denoke
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Hans Heiling
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Michael Nagy
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Anna, seine Braut
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Katerina Tretyakova
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Gertrude, ihre Mutter
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Stephanie Houtzeel
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Konrad
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Peter Sonn
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Stephan
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Christoph Seidl
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Niklas
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Patrick Maria Kühn
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Orchester
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ORF
Radio-Symphonieorchester Wien
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Chor
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Arnold
Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)
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Traviata, 12. September 2015, Staatsoper
Dieser Abend hat uns sehr gut gefallen. Dazu hat vor allem der Dirigent Michael Schönwandt beigetragen, der das geschehen im Griff hatte und wirklich Verdi dirigierte. Irina Lungu sang und spielte ausgezeichnet, ihr Alfred Pavol Breslik hatte einen sehr schönen italienischen Tenor, Carlos Alvarez schonte sich ein bisserl. Das Duett Violetta - Vater Germont war der Höhepunkt des Abends, unglaublich berührend
Der Rest der Mannschaft sehr gut.
Insgesamt ein wirklich schöner Abend.
Michael Schönwandt | Dirigent
Irina Lungu | Violetta Valéry
Pavol Breslik | Alfred Germont
Carlos Álvarez | George Germont
Zoryana Kushpler | Flora Bervoix
Aura Twarowska | Annina
Jason Bridges | Gaston
Clemens Unterreiner | Baron Douphol
Il Hong | Marquis von Obigny
Dan Paul Dumitrescu | Doktor Grenvil
Der Rest der Mannschaft sehr gut.
Insgesamt ein wirklich schöner Abend.
Mittwoch, 9. September 2015
Der fliegende Holländer, 8. September 2015, Staatsoper
Gestern war ein wirklich intensiver Abend.
Ein guter Dirigent ist unbedingt notwendig und Peter Schneider ist so einer. Die Ouvertüre war wunderbar gespielt, die Hörner makellos und alles so transparent und luzide, dabei mit großer Leidenschaft, insgesamt hat er langsam spielen lassen, hat aber wunderbar gepasst. Schneider spielt zwar laut, aber deckt die Sänger nie zu, eben alte Schule!
Viel besser wie letztes Jahr:
Erstaunlich wie all Sänger textdeutlich gesungen haben, besonders Hans-Peter König! Es war nie notwendig auf den Text zu schauen.
Hans-Peter König | Daland
Herrliche Stimme von ganz Tief bis in die Höhe
Ricarda Merbeth | Senta
Großartig, fast kein Vibrato, noch besser als letztes Jahr
Herbert Lippert | Erik
Der einzige kleine Schwachpunkt, obwohl er mir in dieser Rolle besser gefallen hat als in seinen letzten Auftritten. Energisch und sicher kein Schwärmer
Michael Volle | Der Holländer
Großartig von Anfang bis Ende, Herrliche Stimme, bestimmtes dämonisches Auftreten,
Ein guter Dirigent ist unbedingt notwendig und Peter Schneider ist so einer. Die Ouvertüre war wunderbar gespielt, die Hörner makellos und alles so transparent und luzide, dabei mit großer Leidenschaft, insgesamt hat er langsam spielen lassen, hat aber wunderbar gepasst. Schneider spielt zwar laut, aber deckt die Sänger nie zu, eben alte Schule!
Viel besser wie letztes Jahr:
Erstaunlich wie all Sänger textdeutlich gesungen haben, besonders Hans-Peter König! Es war nie notwendig auf den Text zu schauen.
Hans-Peter König | Daland
Herrliche Stimme von ganz Tief bis in die Höhe
Ricarda Merbeth | Senta
Großartig, fast kein Vibrato, noch besser als letztes Jahr
Herbert Lippert | Erik
Der einzige kleine Schwachpunkt, obwohl er mir in dieser Rolle besser gefallen hat als in seinen letzten Auftritten. Energisch und sicher kein Schwärmer
Michael Volle | Der Holländer
Großartig von Anfang bis Ende, Herrliche Stimme, bestimmtes dämonisches Auftreten,
Carole Wilson | Mary
Sehr schön gesungen
Thomas Ebenstein | Steuermann
Wird immer besser, ein Vergnügen, sollte bald größere Rollen singen
Montag, 7. September 2015
Rigoletto, 4. September 2015, Staatsoper
Endlich Saisonbeginn und gleich ein schöner Abend.
Die absolut beste war Aleksandra Kurzak als Gilda, besonders ihre Piani könnten wirklich betören. Die Arie "Caro Nome" nebst dem ersten Duett mit Rigoletto waren der Höhepunkt des Abends.Ihre Wandlung zum Schluß zur entschlossenen Opferbereite war beachtlich. Dazu ein echt italienisch singender Tenor Celso Albelo mit ordentlichen Schmelz, leider nicht die grosse Persönlichkeit und ein sehr schöner singender Rigoletto, aber nicht der Charakterdarsteller, den diese Inszenierung eigentlich verlangt.
Sparafucile Michele Pertusi leider kein ordentlicher Bass, eher Bassbariton, Elena Maximova als Maddalena sehr ordentlich. Das Quartett im 3. Akt war diesmal wirklich ein Highlight.
Leider ein schwacher Monterone (Moisiuc), die snstigen kleinen Rollen sehr schön besetzt.
Der Dirigent Evelyno Pido leider öfters wie ein Militärkapellmeister, dazwischen aber auch sehr feinfühlig, elend die Beleitung des "Donna e mobile".
Die absolut beste war Aleksandra Kurzak als Gilda, besonders ihre Piani könnten wirklich betören. Die Arie "Caro Nome" nebst dem ersten Duett mit Rigoletto waren der Höhepunkt des Abends.Ihre Wandlung zum Schluß zur entschlossenen Opferbereite war beachtlich. Dazu ein echt italienisch singender Tenor Celso Albelo mit ordentlichen Schmelz, leider nicht die grosse Persönlichkeit und ein sehr schöner singender Rigoletto, aber nicht der Charakterdarsteller, den diese Inszenierung eigentlich verlangt.
Sparafucile Michele Pertusi leider kein ordentlicher Bass, eher Bassbariton, Elena Maximova als Maddalena sehr ordentlich. Das Quartett im 3. Akt war diesmal wirklich ein Highlight.
Leider ein schwacher Monterone (Moisiuc), die snstigen kleinen Rollen sehr schön besetzt.
Der Dirigent Evelyno Pido leider öfters wie ein Militärkapellmeister, dazwischen aber auch sehr feinfühlig, elend die Beleitung des "Donna e mobile".
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