Donnerstag, 19. April 2018

MusicAeterna / Melnikov / Curren, 18. April 2018, Konzerthaus



Der Abend begann mit einem schönen Beethoven Klavierkonzert, Alexander Melnikov spielte auf einem Hammerflägel, der sehr schön klang. Ausgezeichnet!
Dann ein langer Umbau um dann fünf Minuten eine gehetzte Figaro-Ouvertüre zu spielen!
Nach der Pause die 7. Beethoven. Gehetzt, laut (vor allem die Pauken zu laut) und gar nicht tänzerisch, wie im Programm erklärt! Eigentlich ein Ärgernis!


Interpreten
MusicAeterna
Alexander Melnikov, Klavier
Teodor Currentzis, Dirigent
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart
Ouverture zu «Le nozze di Figaro» K 492 (1785-1786)
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-moll op. 37 (1800-1802)
***
Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92 (1811-1812)

Montag, 16. April 2018

Götterdämmerung, 15. April 2018, Staatsoper

Photo:Wiener Staatsoper / Michael Poehn
Die Oper hätte gestern gar nicht enden dürfen, so gefangen war ich!
Es war der Abend des Adam Fischer. Vom ersten Moment an nahm er uns mit auf die Reise von Nornen zum Weltenbrand. Der Abend kam mir kurz vor, wie noch nie. Selbst die Nornenszene war rasend schnell vorbei.
Die Inszenierung gefällt mir sehr gut, vor allem, wenn so intensiv gespielt wird und auch die kleinen Details herauskommen. (z.B. Siegfried testet das Sofa der Gibichungen und nickt anerkennend).
DIe Sängerriege war im Prinzip Weltklasse. Alle Einschränkungen sind in diesem Licht zu sehen. Höchst erfreulich war das Einspringen von Albert Pesendorfer, der sein eigentliches Staatsoperndebüt gab (bisher 2 kleine Rollen 1998). Ein sehr großer beeindruckender Sänger, der die Bühne beherrscht. Seine Wacht am Rhein war wunderbar! Stephen Gould hat die Rolle des Siegfried im kleinen Finger und wieder Kraft ohne Ende. Er singt ohne Schonung den ganzen Abend und sein Abschied war dann berührend. Iréne Theorin ein bestimmende Brünnhilde, immer stark präsent. Leider hat sie immer wieder ein stärkeres Vibrato, aber es störte mich gestern fast nicht. Ihr Abschied ein Genuß.
Tomasz Konieczny sang nach den Wotans nun auch den Gunter. Er spielte einen großen Herrscher, der in seinen Wünschen und seinem Begehren gefangen ist und daher untergeht. Endlich mal klein schwächlicher Gunter. Daher ist auch das Racheterzett am Ende des ersten Aktes ein Ereignis, da lauter starke und große Persönlichkeiten aufeinandertreffen. Ähnliches gilt auh für die ausgezeichnete Anna Gabler als Gutrune. Leider fiel die Waltraute ein wenig ab, hilflos in ihren Bewegungen und auch schwächer im Gesang (aber immer noch sehr gut). Die Nornen und Rheintöchter ausgezeichnet!


Als Fazit des Ringes: Adam Fischer, großartige Sänger und vor allem so toll und berührend gespielt. Es waren alle auch echte Schauspieler!






Dirigent Adam Fischer
Regie Sven-Eric Bechtolf
Bühne Rolf Glittenberg
Kostüme Marianne Glittenberg
 
SiegfriedStephen Gould
HagenAlbert Pesendorfer
BrünnhildeIréne Theorin
GuntherTomasz Konieczny
AlberichMartin Winkler
GutruneAnna Gabler
WaltrauteNora Gubisch
Erste NornMonika Bohinec
Zweite NornStephanie Houtzeel
Dritte NornCaroline Wenborne
WoglindeIleana Tonca
WellgundeStephanie Houtzeel
FlosshildeBongiwe Nakani

Ariane et Barbe-Bleue, 13. April 2018, Oper Graz

Es war wirklich einen Ausflug nach Graz wert. Spannende Handlung, sehr symbolistisch verbrämt, daher erschloss sie sich erst im nachhinein ein wenig. Da hilft es, da Programmheft schonvorher zu lesen. Eine interessante und spannende Inszenierung. Ein schiefe runde Platte auf der sich alles abspielte. Intensives Spiel aller Akteure.
Die Rolle der Ariane ist riesig und Manuela Uhl zeigte keinerlei Schwächen und eine interessante Stimme. Iris Vermillion beeindruckte mich wieder, präsent und mit starkem schönem Alt. Das Orchester unter Marius Burkert sehr schön und immer spannend.










Musikalische Leitung Marius Burkert
Inszenierung Nadja Loschky
Ausstattung Katrin Lea Tag
Licht Hubert Schwaiger
Dramaturgie Yvonne GebauerMarlene Hahn
Chor und Extrachor Bernhard Schneider

Ariane Manuela Uhl
Die Amme Iris Vermillion
Barbe-Bleue Wilfried Zelinka
Sélysette Andrea Purtić
Bellangère Yuan Zhang
Ygraine Sonja Šarić
Mélisande Aleksandra Todorović
Ein alter Bauer István Szecsi
Zweiter Bauer  Christian Scherler

Donnerstag, 12. April 2018

Siegfried, 11. April 2018, Staatsoper

Es geht mit dem Ring hervorragend weiter! Jetzt ist schon Brünnhilde erwacht.
Als erstes möchte ich Adam Fischer hervorheben, der uns wieder wunderbare Abende schenkt. Stephen Gould in Hochform, man merkte in einem kurzen Moment im dritten Akt, dass die Zeit nicht spurlos an ihm vorübergeht.  Tomasz Konieczny und Herwig Pecoraro weiterhin großartig! Die kleineren Rollen ausgezeichnet. Iréne Theorin flackert mal mehr und mal weniger, das trübte ein wenig ihre ausgezeichnete Leistung.


Diese Aufführung war auch schauspielerisch ungeheuer gut. Ich habe mir gedacht, dass sie mehr Proben (normalerweise keine) hatten. Es sind ja doch einige Veteranen dabei, vor allem Stephen Gould und Herwig Pecoraro!
Von den Stehsängern von früheren Zeiten war keine Spur zu sehen!
Es waren ungeheur viele lustige und nette Details, die den Abend auch so vergnüglich machten!
siehe auch:
https://onlinemerker.com/wien-staatsoper-siegfried-6/







Dirigent Adam Fischer
Regie Sven-Eric Bechtolf
Bühne Rolf Glittenberg
Kostüme Marianne Glittenberg
Video fettFilm (Momme Hinrichs und Torge Möller)
 
SiegfriedStephen Gould
BrünnhildeIréne Theorin
Der WandererTomasz Konieczny
AlberichMartin Winkler
MimeHerwig Pecoraro
FafnerJongmin Park
Stimme des WaldvogelsHila Fahima
ErdaMonika Bohinec

Mittwoch, 11. April 2018

Elīna Garanča - Malcolm Martineau, 10. April 2018, Musikverein

Die Stimme von Elina Garanca ist merklich gereift und hat sich von dem jugendlichen Timbre wegentwickelt, ich denke sie könnte schon bald Wagner singen.
Sie sang wunderschön - Weltklasse!
Zu Beginn kleine Verfärbungen in der Tiefe und ein paar unpräzise Spitzentöne, das gab sich nach etwa 20 Minuten.
Die Schumann Lieder liegen ihr nicht so wie Wagner und Mahler. Nach der Pause lief sie wirklich zu Hochform auf!
Dann sehr schöne und unterhaltsame Zugaben


Interpreten
Elīna Garanča Mezzosopran
Malcolm Martineau Klavier



Programm


Robert Schumann 
Widmung, op. 25/1
Der Nußbaum, op. 25/3                                               
Jemand, op. 25/4                                                
Lied der Braut I                                                
Lied der Braut II
                                              
Frauenliebe und Leben, op. 42                                                


— Pause —            
                                   
Richard Wagner 
Fünf Lieder nach Gedichten von Mathilde Wesendonck, WWV 91                                                


Gustav Mahler 
Rückert-Lieder

Dienstag, 10. April 2018

Tonhalle-Orchester Zürich / Levit / Bringuier, 9. April 2018, Konzerthaus

Ein sehr intensiver Brahms, wobei das vor allem von dem ausgezeichneten Pianisten Igor Levit ausgegangen ist. Einfühlsam und ungeheuer sicher, ohne dabei "viruos" zu klingen spielte er das 1. Brahmskonzert. Eher lyrisch und in sich gekehrt, denn eruptiv und aufbrausend, feinster Anschlag!
Nach der Pause eine eher fade Symphonie fantastique, vor allem die Bläser schwächelten, mehr noch als im ersten Teil. Auch wieder einmal "Je fuchtel, desto schlecht". Der Dirigent Lionel Bringuier schlug alles zusammen, man konnte ihm nicht einmal zuschauen, er hat doppelt so schnell geschlagen wie üblich und das mit Riesenbewegungen!




Interpreten
Tonhalle-Orchester Zürich
Igor Levit, Klavier
Lionel Bringuier, Dirigent
Programm
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-moll op. 15 (1854-1859/1875)
***
Hector Berlioz
Symphonie fantastique. Episode de la vie d'un artiste op. 14 (1830)

Montag, 9. April 2018

Die Walküre, 8. April 2018, Staatsoper


Ein Dirigent, der uns ab dem ersten Moment spannend unterhält. Schon das Vorspiel nahm uns gefangen und er hielt das bis zum Schluß aufrecht, selbst Generalpausen waren Teil der Ganzen und keine Unterbrechungen. Sängerisch auch großartig, aber teilweise merkte man den Sängern schon das Alter an. Christopher Ventris mit klarer Stimme, Simone Schneider sehr präsent und mit großer Stimme. Jongmin Park mit Anfang dreissig noch sehr jung, aber kraftvoll und spannend.
Tomasz Konieczny genial (dürfte im dritten Akt etwas indisponiert gewesen sein, leichte Schonung, was sich aber nur in einem verhauten letzte Ton manifstierte. Ich hoffe, er hält durch! Michaela Schuster eine intensive Fricka! Iréne Theorin ausgezeichnet!










Dirigent              Adam Fischer
Regie                  Sven-Eric Bechtolf
Bühne                Rolf Glittenberg
Kostüme            Marianne Glittenberg



Siegmund          Christopher Ventris (1960) Hunding             Jongmin Park
Wotan                Tomasz Konieczny
Sieglinde            Simone Schneider (1972)
Brünnhilde        Iréne Theorin (1963)
Fricka                 Michaela Schuster
Helmwige          Donna Ellen
Gerhilde            Caroline Wenborne
Ortlinde             Anna Gabler
Waltraute         Stephanie Houtzeel
Siegrune           Ulrike Helzel
Grimgerde        Zsuzsanna Szabó
Schwertleite     Bongiwe Nakani
Roßweiße         Miriam Albano




Donnerstag, 5. April 2018

Rheingold, 4. April 2018, Staatsoper

Der Beginn des Ringes war schon mal sehr erfreulich. Das erste Mal Plätze in der Mitte, da wirkt die Inszenierung noch besser. Adam Fischer ist ein Garant für einen ausgezeichneten Abend. Eine Besetzung fast ohne Schwächen.
Tomasz Konieczny wird immer besser, Michaela Schuster sehr stark. Norbert Ernst sehr unterhaltsam und beweglich, passende Stimme. Neu war Martin Winkler, den ich erstmals im "Wunder der Heliane" in der Volksoper gehört habe. Er war der bisher grauslichste Alberich, sang aber wunderbar.
Anna Gabler eine sehr nette Freia, Monika Bohinec klang etwas rauh. Großartige Riesen, Ryan Speedo Green hat mir erstmals wirklich gefallen!






Dirigent       Adam Fischer


Regie          Sven-Eric Bechtolf


Bühne         Rolf Glittenberg


Kostüme     Marianne Glittenberg


Video          Friedrich Zorn


 


Wotan         Tomasz Konieczny


Loge            Norbert Ernst


Fricka          Michaela Schuster


Erda            Monika Bohinec


Alberich       Martin Winkler


Mime           Herwig Pecoraro


Donner        Clemens Unterreiner


Froh            Jörg Schneider


Freia            Anna Gabler


Fasolt          Ryan Speedo Green


Fafner         Sorin Coliban


Woglinde     Daniela Fally 


Wellgunde   Stephanie Houtzeel


Flosshilde    Bongiwe Nakani

Dienstag, 3. April 2018

Parsifal, 1. April 2018, Staatsoper

Diese Inszenierung ist wirklich Mist! Wer weiß, wieviel es dazu beitrug, dass man nicht ganz befriedigt hinausgeht. Semyon Bychkov dirigiert sehr intensiv, aber die Tempowahl trifft nicht immer das richtige Maß, mal zu schnell dann wieder zu langsam. Die Philharmoniker spielten samtweich und wunderschön. Wundbar gesungen haben Kwangchul Youn und Anja Kampe, da hat alles gepasst. Boaz Daniel ist leider ein Schönsinger und kein dämonischer, kraftvoller Klingsor, Jochen Schmeckenbacher ähnlich, er leidet allzu theatralisch und ist eindimensional. Christopher Ventris sang den zweiten Akt sehr schön (das war allgemein der beste Teil) und war im dritten Akt komplett ausgesungen. Die Blumenmädchen waren wunderbar, ein echtes Vergnügen!
Der Rest sehr gut!




Dirigent Semyon Bychkov
Regie und Bühne Alvis Hermanis
Kostüme Kristine Jurjane
Licht Gleb Filshtinsky
Video Ineta Sipunova






Amfortas                   Jochen Schmeckenbecher


Gurnemanz               Kwangchul Youn


Parsifal                      Christopher Ventris


Klingsor                     Boaz Daniel


Kundry                      Anja Kampe


Titurel                        Ryan Speedo Green


1. Gralsritter              Benedikt Kobel


2. Gralsritter              Marcus Pelz


1. Knappe                 Rachel Frenkel


2. Knappe                 Miriam Albano


3. Knappe                 Wolfram Igor Derntl


4. Knappe                 Peter Jelosits


1. Blumenmädchen/1. Gruppe         Daniela Fally


2. Blumenmädchen/1. Gruppe         Lydia Rathkolb


3. Blumenmädchen/1. Gruppe         Margaret Plummer


1. Blumenmädchen/2. Gruppe         Hila Fahima


2. Blumenmädchen/2. Gruppe         Mariam Battistelli


3. Blumenmädchen/2. Gruppe         Ilseyar Khayrullova


Stimme von oben     Margaret Plummer

Anatol, 28. März 2018, Schauspielhaus Linz

Ein wirklich vergnüglicher und interessanter Abend. Die drei Schauspieler waren wunderbar, die Inszenierung ausgezeichnet und Schnitzler ist halt wirklich ein ausgezeichneter Dramatiker.
Herausragend war die Szene "Abschiedssouper" wo Martina Spitzer als Balleteuse alle Register zieht und man fast stirbt vor Lachen!


Leitung

Besetzung

Anatol
Andreas Patton
Max
Christian Taubenheim
Berta, Cora, Gabriele, Bianca, Emilie, Annie, Ilona, Fritzi
Martina Spitzer
Double Cora
Waltraud Eitzinger
Aida Jakupović
Gesang
Gilbert Handler

Dantons Tod, 31. März 2018, Staatsoper

Diese Vorstellung war noch besser als die Premiere. Wie immer, die Dritte! Selbst Herbert Lippert war ausgezeichnet. Die Brandrede des Danton vor dem Tribunal war diesmal wirkoich begeisternd und mitreissend!
siehe auch:
http://flohwien.blogspot.co.at/2018/03/dantons-tod-24-marz-2018-staatsoper.html






 Dirigentin                   Susanna Mälkki


Regie und Licht         Josef Ernst Köpplinger


Bühnenbild                Rainer Sinell


Kostüme                     Alfred Mayerhofer


Choreographische Mitarbeit         Ricarda Regina Ludigkeit


 


George Danton            Wolfgang Koch


Camille Desmoulins    Herbert Lippert


Hérault de Séchelles   Jörg Schneider


Robespierre                 Thomas Ebenstein


Lucile                           Olga Bezsmertna


Saint Just                     Ayk Martirossian


Herman                       Clemens Unterreiner


Simon                          Wolfgang Bankl


ein junger Mensch       Wolfram Igor Derntl


1. Henker                     Wolfram Igor Derntl


2. Henker                     Marcus Pelz


Julie                             Alexandra Yangel


eine Dame                   Ildikó Raimondi


ein Weib                       Lydia Rathkolb