Donnerstag, 24. Juni 2021

Lohengrin, 23. Juni 2021, Staatsoper

Lohengrin von Klaus Florian Vogt ist immer ein wahrer Genuß. Seine helle klare und perfekt beherrschte Stimme, die auch im pianissimo trägt macht ungeheure Freude. 
Zitat Dominik Troger:
"Mit dem Lohengrin des Abends, Klaus Florian Vogt, stand die Premierenbesetzung auf der Bühne. Vogts „ätherischer“ Lohengrin ist in den Jahren zu einer gesanglich und darstellerisch ausdifferenzierten Bühnenfigur gereift. Allein wie er die „Taube“ in der Gralserzählung modelliert oder mit welcher verhaltenen, aber zu gleich erschütternden Traurigkeit er das „Weh, nun ist all unser Glück dahin“ gestaltet. Es sind Nuancen, die sich zu einem plastischen Rollenporträt summieren, zumal er auch die Gralswelt mit keuscher, fast knabenhafter Stimme zeichnet, für die weltliche Seite seiner Existenz aber auch virilere Töne findet. Vogt agiert sehr textbezogen und „mischt“ und je nach Bezugnahme die Stimme passend ab. Sein Tenor ist tragfähig, seine Bühnenpräsenz stark."

Dazu ein spannendes und intensives Dirigat von Cornelius Meister. Das Orchester ausgezeichnet, auffallend schön speilend die Hörner 

Die Ortrud von Tanja Ariane Baumgartner sehr gut und kraftvoll - wirklich eine Böse, aber souverän und nicht geifernd. 

Sara Jakubiak war am Beginn nicht rollendecken, außerdem wechselten ausgezeichnet Phasen mit kurzen schwächeren ab, sie kam allerdings immer besser in Fahrt - der zweite und vor allem der dritte Akt lagen ihr besser.

Johan Reuter ein schöner warmer Telramund, sehr großer Mann, was in dieser Rolle hilft

Diese Vorstellung war offensichtlich besser als die erste in der Serie - wie so oft.



siehe auch
Dominik Troger

Musikalische LeitungCornelius Meister
InszenierungAndreas Homoki
Bühne und KostümeWolfgang Gussmann
LichtFranck Evin
DramaturgieWerner Hintze
Heinrich der VoglerKwangchul Youn
LohengrinKlaus Florian Vogt
Elsa von BrabantSara Jakubiak
Friedrich von TelramundJohan Reuter
OrtrudTanja Ariane Baumgartner
Der Heerrufer des KönigsAdrian Eröd

Oberton String Octet, 23. Juni 2021, Schubertsaal

 Ein sehr netter Mittag.

Ein schöner Schostakowitsch, Schubert auch als Streichoktett ein Genuss - eine andere Sichtweise, vor allem da Töne lauter werden können.

Zum Schluss als Schlager der Mendelssohn - Primgeiger Jevgēnijs Čepoveckis hat einen wirklich schönen Ton. Es war eine Freude zuzuhören, manchmal war die Spannung weg.


INTERPRETEN

Oberton String OctetStreichoktett

Jevgēnijs ČepoveckisVioline
präsentiert im Rahmen des Förderprogramms »Great Talent«

Veronika BreceljVioline

Katarina KutnarVioline

Alberto StiffoniVioline

Serhii ZhuravlovViola

Hanga FehérViola

Floris FortinVioloncello

Dorottya StandiVioloncello

PROGRAMM

Dmitri Schostakowitsch

Zwei Stücke für Streichoktett op. 11 (1924–1925)

Franz Schubert

Sonate B-Dur D 960 (2. Satz: Andante sostenuto in Bearbeitung von Alberto Stiffoni) (1828)

Felix Mendelssohn Bartholdy

Streichoktett Es-Dur op. 20 (1825)

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Zugabe:

Astor Piazzolla

Adiós Nonino (Bearbeitung für Streichoktett: Oberton String Octet) (1959)

Montag, 21. Juni 2021

Julia Hagen / Igor Levit, 10. Juni 2021, Konzerthaus

Die junge Julia Hagen spielt schon perfekt, wobei es immer besser wurde. Der Schostakowitsch war toll-

Die Zugabe war dann das allerbeste.

Igor Levit kann auch Kammermusik - super


INTERPRETEN

Julia HagenVioloncello
präsentiert im Rahmen des Förderprogramms »Great Talent«

Igor LevitKlavier

PROGRAMM

Ludwig van Beethoven

Sonate F-Dur op. 5/1 für Violoncello und Klavier (1796)

Claude Debussy

Sonate d-moll für Violoncello und Klavier (1915)

Dmitri Schostakowitsch

Sonate d-moll op. 40 für Violoncello und Klavier (1934)


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Zugabe:

Johannes Brahms

Minnelied op. 71/5 (Bearbeitung für Violoncello und Klavier) (1877)

Dienstag, 8. Juni 2021

Schumann Quartett, 6. Juni 2021, Konzerthaus

Ein sehr gutes Konzert, schöner Haydn, sehr interessanter Ives, und Schumann, ein bisserl fad im letzten Satz. Aber nicht böse, dieses Ensemble wieder zu hören.

Es war ihr erstes Konzert nach dem lockdown, daher waren sie selig wieder unf vor allem in Wien zu spielen


INTERPRETEN

Schumann Quartett

Erik SchumannVioline

Ken SchumannVioline

Liisa RandaluViola

Mark SchumannVioloncello

PROGRAMM

Joseph Haydn

Streichquartett Es-Dur Hob. III/27 (1771)

Charles Ives

Streichquartett Nr. 1 »From the Salvation Army« (1897–1899)

***

Robert Schumann

Streichquartett A-Dur op. 41/3 (1842)

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Zugabe:

Johann Sebastian Bach

Contrapunctus I (Die Kunst der Fuge BWV 1080) (1742 vor/1745 ca.)

L'Incoronazione di Poppea, 3. Juni 2021, Staatsoper

Ein wunderschöne Oper. Wir kannten sie (natürlich) nicht. Eine halbwegs schöne Inszenierung, jedenfalls nicht gegen den Strich gebürstet. Kate Lindsey beeindruckte neben ihrer sängerischen Leistung auch durch bestechende Tanzeinlagen. Der schönste Moment war das Schlußduett mit der wirklich guten Zámečníková. Der Bass von Xavier Sabata gefiel sehr gut. Wunderbar komisch diue beiden Ammen (Ebenstein, Cortes).

Sehr schön dirigiert



 Musikalische Leitung

Pablo Heras-Casado
Inszenierung & BühneJan Lauwers
KostümeLemm& Barkey
LichtKen Hioco
ChoreographieJan LauwersPaul Blackman
DramaturgieElke Janssens
NeroneKate Lindsey
PoppeaSlávka Zámečníková
Ottone, früherer Gatte PoppeasXavier Sabata
Ottavia, Neros GemahlinChristina Bock
SenecaWillard White
Virtù / DrusillaVera-Lotte Boecker
SolotänzerinSarah Lutz
SolotänzerCamilo Mejía Cortés
Nutrice / Famigliare IDaniel Jenz
ArnaltaThomas Ebenstein
Amore / VallettoIsabel Signoret
Fortuna / Damigella / Amorino IJohanna Wallroth
Pallade / VenereAurora Marthens
Lucano / Soldato I / Famigliare IIJosh Lovell
Liberto / Soldato II / ConsoleHiroshi Amako
Littore / Tribuno / Famigliare IIIErik Van Heyningen
Amorino IIKatarina Porubanova
OrchesterConcentus Musicus Wien
In Zusammenarbeit mitNeedcompany

INHALT


Mittwoch, 2. Juni 2021

Wiener Symphoniker / Anderszewski / Popelka, 1. Juni 2021, Konzerthaus

 Ein nicht so erfreulicher Abend, den ein nicht so guter Dirigent zu verantworten hat. Ein Fuchtler, der zuviel wollte. Erstaunlicherweise gelangen ihm die lyrischen Passagen am besten. Vor allem im 1. & 2.Satz des Klavierkonzertes. Piotr Anderszewski war ausgezeichnet.

Die Capriccio-Suite war vor allem fad und von wilden vergeblichen Bemühungen des Dirigenten gekennzeichnet.

INTERPRETEN

Wiener Symphoniker

Piotr AnderszewskiKlavier

Petr PopelkaDirigent

PROGRAMM

Ludwig van Beethoven

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 C-Dur op. 15 (1795–1800)

Richard Strauss

Vier symphonische Zwischenspiele (Intermezzo. Eine bürgerliche Komödie mit symphonischen Zwischenspielen in zwei Aufzügen op. 72) (Libretto: Richard Strauss) (1918–1923)