Dienstag, 26. Februar 2019

Belcea Quartet / Anderszewski, 25. Februar 2019


Qualität wie immer.
Das Programm sehr anspruchsvoll. Beim Beethoven gefiel mir der langsame Satz am besten. Unendlich Melodie und Hochspannung
Das Schostakowitsch Quintett toll. Auch wieder die langsamen Sätze beeindruckend.


Anderszewski habe ich schon mal gehört

Interpreten
Belcea Quartet
Corina Belcea, Violine
Axel Schacher, Violine
Krzysztof Chorzelski, Viola
Antoine Lederlin, Violoncello
Piotr Anderszewski, Klavier
Programm
Ludwig van Beethoven
Streichquartett a-moll op. 132 (1825)
***
Dmitri Schostakowitsch
Klavierquintett g-moll op. 57 (1940)

Montag, 25. Februar 2019

Elias, 23. Februar 2019, Theater an der Wien


Das Theater an der Wien hat eine wunderschöne Produktion des Elias hervorgebracht, obwohl die szenische Umsetzung ja nicht wirklich notwendig ist. Argumente dafür hat das Theater an der Wien nicht wirklich gebracht, dazu war die Inszenierung zu beliebig.
Musikalisch sicher eine der besten Produktionen dieser Saison. Das war vor allem dem Chor und Christian Gerhaher geschuldet. Er singt und artikuliert so schön und rein. Ich liebe ihn!
 Jukka-Pekka Saraste dirigierte ein groß aufspielendes RSO Wien. Von den anderen fiel positiv Ann-Beth Solvang als sehr schöner, charakteristische Alt auf. Maria Bengtsson eine wunderbare Witwe. Bei den Damen war eine auffallende Häufung an nordischen Akteurinnen.



Renate Wagner
Karl Masek
Harald Lacina

Musikalische Leitung Jukka-Pekka Saraste
Inszenierung Calixto Bieito
Bühne Rebecca Ringst
Kostüme Ingo Krügler
Licht Michael Bauer
Videodesign Sarah Derendinger
Dramaturgie Bettina Auer
Elias Christian Gerhaher
Die Witwe Maria Bengtsson
Der Engel Kai Rüütel
Obadjah Maximilian Schmitt
Die Königin Ann-Beth Solvang
Seraph Carolina Lippo
Der Verlorene Florian Köfler
Die Wartende Anna Marshania
Ahab Michael J. Scott
Der Suchende Antonio Gonzales (Mitglied des Arnold Schoenberg Chores)
Der Bittende Marcell Krokovay (Mitglied des Arnold Schoenberg Chores)
Ein Knabe Ein Wiener Sängerknabe
Orchester ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Chor Arnold Schoenberg Chor
(Ltg. Erwin Ortner)

Porgy and Bess, 22. Februar 2018, Volksoper

Es ist shade, dass diese Oper nicht öfter gespielt wird. Trotzdem es es ein (semi)konzertante Aufführung war, hatben die Sänger die Stimmung und Handlung sehr gut herübergebracht.
Olefirowicz lies beschwint und lyrisch aufspielen. Der Chor wie immer ausgezeichnet. Am besten hat mit Morris Robinson gefallen. Ein SÄnger, der alles hat. Volumen, Lyrik und den richtigen Ausdruck. Er ist von seiner Statut (ehem. Footballspieler) allerdings das Gegenteil eines Krüppels. Melba Ramos als liebende wunderbar. Ray M. Wade Jr. ein wunderbar grauslicher Dealer und Intrigant. Rebecca Nelsen singt sehr berührend ihr Summertime.

Ein wunderbarer Abend!



Peter Dusek (Merker)

Dirigent Joseph R. Olefirowicz

Choreinstudierung Thomas Böttcher
Porgy Morris Robinson
Bess Melba Ramos
Crown Lester Lynch
Sporting Life Ray M. Wade Jr.
Serena Julia Koci
Clara Rebecca Nelsen
Maria Bonita Hyman
Jake Ben Connor
Mingo / Nelson Jeffrey Treganza
Robbins Alexander Pinderak
Peter Mehrzad Montazeri
Lily Sulie Girardi
Annie Ilseyar Khayrullova
Simon Frazier Morten Frank Larsen
Jim / Bestatter Michael Havlicek
Polizist / Leichenbeschauer Maximilian Klakow
Detective Axel Herrig
Würfler  Heinz Fitzka 

Freitag, 22. Februar 2019

Landstreich, 21. Februar 2019, Mozartsaal

Ein höchste vergnüglicher Abend mit guter Musik und witzigen Texten.
Krzysztof Dobrek an der Ziehharmonika ist immer toll. Aber auch die anderen so gut. Gesang immer noch dreistimmig und mit sehr unterhaltsamen, aber auch kritischen Texten.

Landstreich plus

»Vorübergehende Auferstehung«

Interpreten
Landstreich plus
Christof Spörk, Gesang, Klarinette
Krzysztof Dobrek, Akkordeon
Johanna Kugler, Gesang, Violine
Gerhard Draxler, Gesang, Kontrabass

Mittwoch, 20. Februar 2019

Idomeneo, 19. Februar 2019, Staatsoper

Diese Oper hat mich wirklich positiv überrascht. Beim letzten Mal sind wir in der ersten Pause gegangen. Die Inszenierung war wirklich sehr schön (siehe unten).
Tomáš Netopil machte den Abend sehr kurz. Er dirigierte einen sehr schönen Mozart, diffenziert und stimmig. Großes Lob. Daher hatten es auch die Sänger leicht. Großteils Ensemblemitglieder. Warum für die Elettra Irina Lungu engagiert wurde, erschließt sich mir nicht. Die Damen sangen alle in der selben Liga. Rachel Frenkel einen sehr ordentlichen Idamante, Valentina Naforniţa eine sehr liebende Ilia (diesmal nicht so scharf, wie schon gehört), Irina Lungu hat mir auch gut gefallen, war aber eher schlechter denn besser als die anderen Damen.
Pavel Kolgatin gab einen schön singenden Arbaca. Carlos Osuna fiel ein wenig ab.
Bernard Richter gefällt mir sehr gut, hat eine Stimme für Mozart!



siehe auch
 Manfred A.Schmid


Dirigent Tomáš Netopil
Regie Kasper Holten
Bühne Mia Stensgaard
Kostüme Anja Vang Kragh
Licht Jesper Kongshaug
Bewegungsregie Signe Fabricius
Dramaturgie Adrian Mourby
Idomeneo Bernard Richter
Idamante Rachel Frenkel
Elettra Irina Lungu
Ilia Valentina Naforniţa
Arbace Pavel Kolgatin
Oberpriester Poseidons Carlos Osuna
Stimme des Orakels Peter Kellner

Renate Wagner bei der Premierenkritik:

Die Wiener Staatsoper hat für die erste Premiere der Saison Mozarts „Idomeneo“ gewählt – mit Ausnahme einiger „Fans“ niemandes Lieblingsstück (der Stehplatz war nicht einmal im Parterre ausverkauft) –  und verdammt schwer zu realisieren. Wahrscheinlich war das schöne Barock-Spektakel des Jean-Pierre Ponnelle einst der geradeste Weg – via Ästhetik zur Opera seria, schöne Menschen singen schön in schönem Ambiente. Genau das, was heute nicht mehr möglich ist.
Was Damiano Michieletto vor elf Monaten im Theater an der Wien zeigte, war am anderen Ende der Skala angesiedelt – das blutige, rücksichtslose Stück vom Krieg, wo im wahrsten Sinn des Wortes der Boden unter den Füßen wankte und knirschte. In der Staatsoper versuchte nun der Däne Kasper Holten, obwohl er absolut kein Beschöniger ist, letztendlich doch einen Mittelweg.
Kasper Holten ist kein Regisseur, der aus Ratlosigkeit in leere Räume flieht (wie man es etwa in der unzumutbaren „Don Carlo“-Inszenierung der Staatsoper zu ertragen hat), im Gegenteil, er denkt in ausdrucksstarken Bildern. Beim „Idomeneo“ sind im ersten und im dritten Akt beeindruckende optische Gleichnisse zu finden, die man dem Bühnenbild von Mia Stensgaard dankt. Das ist ausreichend abstrakt-entrückt durch ein System aus rahmenartigen Elementen, die sich immer zu neuen Raumwirkungen heben und senken, wozu oft spiegelartige Reflexionen kommen, wobei sich das Geschehen „unten“ oben auf der Bühnendecke verdoppelt.
Gleich zu Beginn erblickt man bei der Ouvertüre Idomeneo „unterwegs“, der Mann, der von einem Jungen Abschied nimmt. Und durch den Spiegeleffekt an der Decke sieht man, dass er nun auf einer Landkarte im Mittelmeer unterwegs ist, zwischen Kreta, Troja, Griechenland, er legt brutal puppenartige Figuren um – der Mann führt schließlich Krieg – , nimmt andere, stellt sie auf seine Insel. Es sind seine Gefangenen.

Gefangene hängen in der Luft
Diese Gefangenen kommen dann, und das ist stupend anzusehen, an Seilen hängend aus der Luft, singen schon hier ihre Verzweiflung, werden heruntergelassen: Priamos’ Tochter Ilia ist nun in Kreta, wobei man ein Wort über die Kostüme verlieren muss: Besonders die beiden zentralen Damen sind von Anja Vang Kragh in wunderschöne lange „Phantasie-Kleider“ gewandet (jenes der Elettra verdeckt die Schwangerschaft der Sängerin weitgehend), während die Uniformen der führenden Herren ein wenig an späte Mozart-Zeit und auch das 19. Jahrhundert erinnern und das Volk in jene Kittel gekleidet ist, die es wohl durch alle Zeiten und Welten trägt.
 Idomeneo und die Toten
Ein wunderbarer optischer Einfall, der für die Regie eine bedeutende Rolle spielt, begleitet den ganzen Abend, der in dieser Interpretation auf die „Macht“ als zentrales Problem zugespitzt ist. Wo Macht ist, ist Krieg (hier der Trojanische), und Idomeneo gehört zu jenen, die ihn führen  und sich über und über mit Blut beflecken. In Mozarts Libretto ist der König ein bedauernswerter Held, Opfer von zutiefst tragischen Umständen, ein Spielball grausamer Götter. Hier ist er als Mensch ein Täter und schuldig wie der Teufel.
Die „Toten“, die folglich metaphorisch um Idomeneo herum sind, werden hier real und „lebendig“ – wenn er heimkehrt, wenn er von seinen Ängsten gehetzt wird, schließlich am Ende, wenn man ihn regelrecht „wegwirft“ und zu ihnen gesellt. Optisch geradezu faszinierend wanken total blutverkrustete Gestalten mit verhüllten Gesichtern herum, die in einer höchst konzentrierten Bewegungsregie (Signe Fabricius) geführt werden, wobei man auch immer auf den Spiegeleffekt achtet, ohne dass dieser überbeansprucht wird.
Der erste Akt mit den „hängenden“ Gefangenen, Idomeneos dramatischer Rettung und Heimkehr findet zur Musik ausreichend dramatische Umsetzung. Der zweite Akt, der als wirklich erregendes Moment nur Idomeneos Erinnerung an sein Versinken im Meer bietet (eine große Koloraturarie), ist im übrigen die klassische Seria, die Aneinanderreihung großer Arien. Auch gibt es hier kein „Seemonster“ irgendeiner Art, weil Holten Idomeneo selbst als das Monster sieht (kurz wird groß sein Gesicht im Hintergrund aufgeblendet): Vielleicht ist das der einzige nicht gänzlich schlüssige Einfall – dass Idomeneo seinen Sohn, den er Poseidon opfern muss, retten will, steht außer Frage. Man kann sich also nicht mit der Idee befreunden, dass er dies selbst zerstören würde…
In diesem zweiten Akt hat Regisseur Kasper Holten also den Ablauf der Arien nicht gestört, aber auch nicht durch szenische Belebung geholfen, und wer von den Sängerinnen nicht gefesselt wurde (und vom Dirigenten möglicherweise auch nicht), für den mögen sich hier keine göttlichen Längen, sondern ehe die Langeweile einstellen.
Aber man sollte keinesfalls das Handtuch werfen und sich in der zweiten Pause entfernen (was doch einigermaßen geschah), denn der dritte Akt bietet dann wieder an „Inszenierung“, was man sich wünschen kann, abgesehen von einer faszinierenden Königsstatue schon als bröckelnder Popanz, die später ganz zerbricht.
Die Szene, wo Idomeneo bereit ist, seinen Sohn zu opfern, und dieser zur Hinrichtung vorbereitet wird, ist so packend wie beklemmend, und das genau durchgearbeitete Finale, wo das Volk Idomeneo nicht nur die Gefolgschaft verweigert, sondern ihn deutlich ablehnt, ist brillant gestaltet. Ohne größere Wirkung geht allerdings die finale Arie der Elettra vorbei. Doch für die allerletzte Schlusswendung, die hier gar nicht „happy“ ausfällt, hat sich der Regisseur im „Machtspiel“ einiges einfallen lassen – nämlich eine Art von „Demokratisierung“, die auch nicht gerade erfreulich ausfällt, wenn man richtig interpretiert, was man sieht.
Denn die Stimme des Orakels, die der Idee von Idamantes Hinrichtung Einhalt gebietet, kommt nicht von irgendwo, sondern gehört einem Mann aus dem Volke, der hervortritt. Und sobald Idamante als neuer Herrscher eingesetzt ist, wobei der machtbesessene Idomeneo immer noch glaubt, irgendetwas befehlen und bestimmen zu können, kommen zwei Männer, die – zum Entsetzen des Sohnes – den früheren König einfach packen und in eine Grube werfen, wo sich schon Elettra und die blutigen Toten befinden… Geradezu hilflos stehen Idamante und Ilia als neues Herrscherpaar da. Das Rad der Macht hat sich weitergedreht, aber das Thema schmeckt nach wie vor bitter…

Montag, 18. Februar 2019

Klavierabend Kirill Gerstein, 17. Februar 2019, Konzerthaus

Kirill Gerstein macht wirklich Musik. Er ist technisch perfekt, aber streicht es nie heraus. Dazu hat er einen wundervollen weichen Anschlag. Es war ein entspannender und beglückender Genuß.
Die Stückauswahl war sehr schön. Der Ravel ist wirklich nicht meines. Traurig das Leben von Komitas

Interpreten
Kirill Gerstein, Klavier
Programm
Franz Liszt
Eroica S 139/7 (Etudes d'exécution transcendante) (1851)
Ludwig van Beethoven
15 Variationen mit Fuge über ein Originalthema Es-Dur op. 35 »Eroica-Variationen« (1802)
Leoš Janáček
Sonate 1. X. 1905 »Von der Straße« (1905)
***
Franz Liszt
Funérailles S 173/7 (Harmonies poétiques et religieuses) (1845–1852)
Thomas Adès
Berceuse (aus der Oper: The Exterminating Angel) (EA)
Claude Debussy
Élégie (1915)
Les soirs illuminés par l'ardeur du charbon (1917)
Komitas
Schuschiki / Tanz aus Vagarschapat: Vif et délicat (aus: Sechs Tänze für Klavier) (1902–1906/1925)
Unabi / Tanz aus Schuscha: Grave et gracieux (aus: Sechs Tänze für Klavier) (1902–1906/1925)
Maurice Ravel
Le tombeau de Couperin (1914–1917)


Gespielte Zugaben:
Johann Sebastian Bach: Nun freut euch, liebe Christen gmein BWV 734 in der Bearbeitung von Feruccio Busoni
Frédéric Chopin: Grande Valse brillante As-Dur op. 42
 

Wiener Symphoniker / Jordan »Berlioz: La damnation de Faust«, 16. Februar 2019, Konzerthaus

Dieses Stück hat mir sehr gut gefallen. Ein Monsterwerk! Trotz Riesenbesetzung oft sehr lyrisch.
Hervorragend Philippe Jordan immer der Chef am Platz. Das Orchester spielte wieder großartig. Der Chor auch, die Frauen im ersten Teil aber manchmal etwas zu tief, die Männer wunderschön. Samir Pirgu als Faust mit warmer und sehr schöner Stimme. Manchmal musste er in der Höhe pressen. Alexander Vinogradov hat einen herrlich strömenden schwarzen Bass. Kate Aldrich hat die schönsten Momente und eigentlich eine sehr schöne Stimme. Sie sang aber nicht immer so, wie ich das mit vorstellte.
Zitat Sinkovicz:
Kate Aldrichs Mezzo wirkte dagegen recht strapaziert und zu wenig stetig in der Ballade vom „König in Thule“. In der melancholischen Romanze demonstrierten eher die Soli der Symphoniker, wie man ein „Cantabile“ gegen die virtuosen Stürme setzt, die rundum auch der Chor entfesselt: Singakademie und Staatsopern- Schule hatten da ihre großen Viertelstunden.

Klaus Billand (Merker)

Interpreten
Wiener Symphoniker
Wiener Singakademie
Einstudierung: Heinz Ferlesch
Schülerinnen und Schüler der Opernschule der Wiener Staatsoper
Einstudierung: Johannes Mertl
Kate Aldrich, Marguerite (Mezzosopran)
Saimir Pirgu, Faust (Tenor)
Alexander Vinogradov, Méphistophélès (Bass)
, Brander (Bassbariton)
Philippe Jordan, Dirigent

Lucia di Lammermoor, 15. Februar 2019, Staatsoper


Zu dieser Premiere gab es viel negatives Geschrei. Manchem muss man recht geben, andere übertreiben es wiederum sehr. Wir waren in der dirtten Aufführung, die normalerweise die beste der Serie ist.
Evelino Pidò dirigierte wie von ihm gewohnt sehr gut und spannend. Juan Diego Florez ist großartig.Ich mag seine Stimme und er schafft alle Spitzentöne. Auch bringt er die Emotionen wunderbar herüber. Jongmin Park hat ein wunderbares Timbre und singt herrlic.
George Petean hat eine schöne Stimme, zu Beginn in der Höhe pressend. Ein bisserl fad als Bösewicht. Erfreulich Virginie Verrez, die ich das erste Mal gehört habe.
Olga Peretyatko wird eigentlich von fast allen verrissen. Sie hat eine relativ dünne Stimme, was aber zur Rolle passt. Technisch dürfte sie auch nicht auf der Höhe sein. Insgesamt gefiel sie mir gut. Sie ist für eine Repertoirevorstellung wunderbar geeignet, aber eine Premierenbesetzung ist sie nicht.
Die Inszenierung ist fad und daher fürs Repertoire brauchbar!

Diese kritik gefällt mir am besten!
Valentino Hribernig-Körber

Dirigent Evelino Pidò
Regie und Kostüme Laurent Pelly
Bühne Chantal Thomas
Licht Duane Schuler
Regieassistenz Laurie Feldman
Bühnenbildassistenz Cléo Laigret
Enrico (Lord Henry Ashton) George Petean
Lucia,seine Schwester Olga Peretyatko
Edgardo (Sir Edgar Ravenswood) Juan Diego Flórez
Raimondo,Erzieher Lucias Jongmin Park
Arturo Lukhanyo Moyake
Alisa Virginie Verrez
Normanno Leonardo Navarro

Freitag, 15. Februar 2019

Tosca, 14. Februar 2019, Staatsoper

Es war gestern ein wirklich großer Abend.
Der Vergleich zum letzten Mal macht mich sicher! Es geht wirklich noch viel besser. Vor allem schauspielerisch war da noch viel zu holen, auch hat mir Armiliato besser als Pido gefallen

Alle drei bzw. vier Protagonisten waren in blendender Verfassung. Wie immer ist ein so wunderbarer Dirigent wie Marco Armiliato ein Garant für erstklassiges. Es war immer intensiv und spannend, in keinem Moment kam Langeweile auf. Sebst der Aufmarsch der Soldaten war im Nu vorbei. Besonders hat mich die Orchesterstelle mit dem Klarinettensolo vor der Sternenarie gefangen genommen, wunderschön

Sona Radvanovsky eine beeeindruckende Floria Tosca, wunderbare Tiefe wie kaum ein anderer Sopran, intensiv in der Darstellung, 
Ich zitiere Renate Wagner (online Merker):

Dennoch – eine Tosca, die uns Neues zeigt, war schon lange nicht da. Die mordet nicht zufällig – die spielt auf dem Messer auf Scarpias Schreibtisch herum, hält es ganz bewusst hinter sich, sticht wild zu, als er triumphierend vor ihr steht – und dann noch einmal, und noch einmal in den Rücken, und als er am Boden liegt noch einmal. Viermal! Ja, da kann man auch glauben, dass er wirklich tot ist. Und ganz am Ende – da lässt sie sich dann mit ausbreiteten Armen rücklings (!!!)  von der Engelburg fallen! Das übertrifft die temperamentvollen (und gar die vorsichtigen) Sprünge der Kolleginnen bei weitem… Dass die Persönlichkeit der Sondra Radvanovsky auch in Details der Rolle strahlt, sei auch noch festgehalten, damit es nicht um (wenn auch doch sehr spektakuläre!) Äußerlichkeiten geht.

Auch das Rollendebüt von Piotr Beczala ist wirklich gelungen. Er hat alles, was man für die Rolle braucht. Er wiederholte die Sternenarie, da war sie noch um einiges intensiver und schöner gesungen. 
Nochmals Renate Wagner:
Gut und klug gesungen, ist dieses Cavaradossi-Debut wirklich gelungen, zumal Beczala sich auch darstellerisch eine Menge zu der Rolle ausgedacht hat. Er spielt vor allem die Empörung im 2. Akt, wenn er Scarpia gegenüber steht, sehr schön – und wenn er am Ende unter den Schüssen zusammen bricht, tut er es langsam, streckt den Arm noch nach Tosca aus, wie bedauernd, schau, ich habe dem Scarpia zu Recht nicht getraut… ein schöner, tragischer Effekt.

Auch Thomas Hampson kann es noch, manchmal merkt man ihm das Alter an, aber er ist viel grauslicher und zynischer als ich erwartet habe. Ich dachte, dass ich ihn schon mal in dieser Rolle gehört habe, aber laut meinen Aufzeichnungen doch nicht. 

Und er spielt ihn als den kalten Sadisten in der Pose des großen Herren auf seine Art faszinierend (und wir haben zuletzt von den Hysterikern [Finley] bis zu den Brutalinskis [Schrott, Lucic] – einiges gesehen, und Terfels Tücke ist ja auch noch in Erinnerung). Das ist ja das eigentlich Interessante an verschiedenen Interpreten – zu sehen, was man mit einer Rolle alles machen kann, wenn man es gut macht.

Leider hat Moisiuc den Mesner gesungen. Er ist sicher der schwächste Mesner, den die Staatsoper aufbieten kann. Sowohl Bankl als vor allem auch Sramek waren da besser. Ryan Speedo Green hat sich leider zum schlechten weiterentwickelt.



Dirigent  Marco Armiliato 
Regie  Margarethe Wallmann
Ausstattung  Nicola Benois

Floria Tosca Sondra Radvanovsky 
Mario Cavaradossi Piotr Beczala 
Baron Scarpia Thomas Hampson 
Cesare Angelotti Ryan Speedo Green 
Mesner Alexandru Moisiuc 
Spoletta Benedikt Kobel 
Sciarrone Igor Onishchenko 
Schließer Ayk Martirossian 
Hirte Kind der Opernschule

Donnerstag, 14. Februar 2019

Trio Beethoven, 13. Februar 2019, Muth


Clemens Zeilinger gibt immer launige Einleitungen. Es macht wirklich Spaß ihm zuzzhören.
Das Clara Schumann Trio ist nett, aber nicht wirklich das gelbe vom Ei. Am schönsten noch der langsame Satz. Robert Schumanns gefiel mir besser, aber wirklich schön war dann der Brahms.
Sehr ordentlich gespielt, am besten gefiel mit der Pianist


Klavier: Clemens Zeilinger
Violine: Verena Stourzh
Violoncello: Franz Ortner
Clara Schumann: Klaviertrio in g-Moll op. 17
Robert Schumann: Klaviertrio Nr. 1 in d-Moll op. 63
Johannes Brahms: Klaviertrio in C-Dur op. 87

Montag, 11. Februar 2019

Bauer als Millionär, 8. Februar 2019, Josefstadt

Eine rundum gelungene Vorstellung. Uns hat es sehr viel Spaß´gemacht. Das Tempo hat gestimmt. Es wurde erstaunlicherweise nicht gegen das Stück inszeniert, sondern nur das Stück gebracht. Das hat allerdings genug Substanz um zu wirken. Michael Dangl war ein wunderbarer Fortunatus Wurzel. Lisa-Carolin Nemec ein herrlich überdrehtes Lottchen. Alexander Pschill ein Wirbelwind als Ajaxerle. Julia Stemberger eine fast zu zurückhaltende Zufriedenheit. Die Jugend von Theresa Dax war in rosa undhat den Abschied sehr plausibel gemacht. Das Alter von Wolfgang Hübsch sehr dezent und vornehm. Hass und Neid sind herrlich grauslich!

Hass, Neid und ihr Handlanger: Ljubiša Lupo Grujčić,
Martin Niedermair und Dominic Oley. Bild: Erich Reismann








siehe auch
Renate Wagner (Merker)
Mottingers Meinung




Regie Josef E. Köpplinger
Bühnenbild Walter Vogelweider
Kostüme Alfred Mayerhofer
Musikalische Leitung & Arrangements Jürgen Goriup
Choreografie Karl Alfred Schreiner
Korrepetition Belush Korenyi
Dramaturgie Barbara Nowotny
Licht Josef E. Köpplinger
Lakrimosa, eine mächtige Fee, verbannt auf ihr Wolkenschloss Alexandra Krismer
Bustorius, Zauberer aus Warasdin Patrick Seletzky
Ajaxerle, Lakrimosens Vetter und Magier aus Donaueschingen Alexander Pschill
Zenobius, Haushofmeister und Vertrauter der Fee Lakrimosa / Afterling Alexander Strömer
Die Zufriedenheit Julia Stemberger
Jugend Theresa Dax
Das hohe Alter Wolfgang Hübsch
Der Neid Martin Niedermair
Der Hass Roman Schmelzer
Tophan, Kammerdiener des Hasses / Musensohn Ljubiša Lupo Grujčić
Nigowitz, ein dienstbarer Geist des Hasses / Schmeichelfeld Oliver Rosskopf
Fortunatus Wurzel, ehmals Waldbauer, jetzt Millionär Michael Dangl
Lottchen, seine Ziehtochter Lisa-Carolin Nemec
Lorenz, ehmals Kuhhirte bei Wurzel, jetzt sein erster Kammerdiener Johannes Seilern
Habakuk, Bedienter Paul Matic
Karl Schilf, ein armer Fischer Tobias Reinthaller

Besuch der alten Dame, 23. Dezember 2018, Josefstadt

Vergessen es einzutragen!
Hiermit wird es nachgetragen:

Andrea Jonasson war wirklich großartig, auch Michael König hat mir sehr gut gefallen.
Inszenierung spannend, aber als Oper hat es mir besser gefallen.
Die Reporterinnen waren nicht somprickelnd




Regie Stephan Müller
Bühnenbild und Video Sophie Lux
Kostüme Birgit Hutter
Musik Fabian Kalker
Dramaturgie Barbara Nowotny
Licht Pepe Starman
Claire Zachanassian Andrea Jonasson
Ihre Gatten (VII-IX) Lukas Spisser
Der Butler Markus Kofler
III Michael König
Seine Frau Elfriede Schüsseleder
Seine Tochter Gioia Osthoff
Sein Sohn / Hofbauer Tobias Reinthaller
Der Bürgermeister Siegfried Walther
Der Pfarrer Johannes Seilern
Der Lehrer André Pohl
Der Arzt Alexander Strobele
Der Polizist / Helmesberger Oliver Huether
Reporterin I Martina Stilp
Reporterin II Alexandra Krismer
Kameramann und Fotograf Michael Würmer
Ein Blumenmädchen Arwen Hollweg

Mittwoch, 6. Februar 2019

Arabella, 5. Februar 2019, Staatsoper

Es war ein Abend der starken Persönlichkeiten. Allen voran ist wieder der Dirigent Axel Kober zu nennen. Er beschenkte uns mit einer wirklich intensiven Vorstellung. Allerdings wirklich spannend wurde es erst ab dem 2. Akt. Im ersten Akt war es noch nicht so prickelnd. Sängerisch war es sehr fein. Tomasz Konieczny ist ein wahrer Gutsherr und ein starker Mann (ich habe ihn schon zum 51. Mal gehört!!). Auch Emily Magee eine selbstbewußte Frau, sang sehr schön und rein. Erfreulich Daniel Behle als Matteo, besser als Lippert und vor allem Schade. Er hat eine klare und feine Stimme wie auch Michael Laurenz als  Elemér. Chen Reiss eine feine Zdenka, helle Stimme.
Insgesamt war es auch darstellerisch wirklich gut.




siehe auch:
Schmid (Merker)



Dirigent                          Axel Kober
Regie                               Sven-Eric Bechtolf
Bühne                             Rolf Glittenberg
Kostüme                        Marianne Glittenberg

Graf Waldner                  Wolfgang Bankl
Arabella                          Emily Magee
Zdenka                            Chen Reiss
Mandryka                       Tomasz Konieczny
Matteo                             Daniel Behle
Adelaide                          Stephanie Houtzeel
Graf Elemér                    Michael Laurenz
Graf Dominik                 Rafael Fingerlos
Graf Lamoral                  Peter Kellner
Fiakermilli                      Daniela Fally
Kartenaufschlägerin       Ulrike Helzel