Montag, 21. Januar 2019

Tosca, 18. Jänner 2019, Staatsoper

Es war der Abend von Evelino Pidò und Vittorio Grigolo! Ein wunderbares und spannendes Dirigat, die Philharmoniker unter Evelino Pidò glänzten wieder und brachten die Musik zum leuchten. Vittorio Grigolo sang im ersten Akt etwas verhalten, was aber bei einem Weltklassetenor immer noch wunderbar ist, die Sternenarie war wirklich ein Höhepunkt. Marco Vratogna ein ausgezeichneter Scarpia, sehr schln böse, aber doch noch ein Herr. Kleine Abstriche bei Kristīne Opolais, im ersten Akt schrie sie etwas, was aber im Laufe des Abends viel besser wurde. Ihre große Arie im 2. Akt dann so, wie man es sich wünscht. Und vor allem im Duett im 3. Akt war es großartig.
Wolfgang Bankl gefiel auch in dieser Rolle, Clemens Unterreiner sehr gut!

Es war wirklich ein Weltklasseabend im Repertoire!

Aus dem Merker kopiert:
Vittorio Grigolo bei einer seiner legendären Jubelszenen. Foto: Klaus Billand
Schlussbeifall: Der Tenor stürmt zum Solovorhang auf die Bühne, reißt die Arme hoch, der jubelfreudige Teil des Publikums ist ganz verzückt. Der Tenor kniet nieder, berührt den Bühnenboden mit der Hand. Der Tenor wirft mit symbolischer Geste sein Herz in das Publikum.
Der Tenor herzt den Sopran, der Tenor kniet vor dem Sopran, der Bariton macht es ihm gleich. Der Sopran steht zwischen beiden, beugt sich zu diesem, beugt sich zu jenem, entscheidet sich dann doch für den Tenor, und dem Bariton wird immerhin eine tröstliche Umarmung zuteil. Der Tenor gestikuliert ins Publikum, er wandert mit Sopran und Bariton im Tross von der einen auf die andere Bühnenseite. Alle winken ins Publikum. Der Sopran bekommt sogar Blumen geworfen. Und dann sind rund elf Minuten vorbei und der im Saal verbliebene Rest des Publikums ist beglückt zu so langem Beifall animiert worden zu sein und geht beschwingt nach Hause.
So oder so ähnlich hat sich der Schlussbeifall nach der 605. Aufführung (laut Programmzettel) der „Wallmann-Tosca“ in der Wiener Staatsoper abgespielt…
Ach ja, Oper wurde auch gespielt!


Dirigent  Evelino Pidò 
Regie  Margarethe Wallmann
Ausstattung  Nicola Benois

Floria Tosca Kristīne Opolais 
Mario Cavaradossi Vittorio Grigolo 
Baron Scarpia Marco Vratogna 
Cesare Angelotti Clemens Unterreiner 
Mesner Wolfgang Bankl 
Spoletta Leonardo Navarro 
Sciarrone Marcus Pelz 
Schließer Ayk Martirossian 
Hirte Kind der Opernschule

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