Mittwoch, 23. November 2022

Merito String Quartet Award 2022: Leonkoro Quartet, 18. November 2022, Schubertsaal

Die Preisverleihung an das sehr junge Leonkoro Quartett war sehr würdig, gewürzt mit einer netter Ansprache von Valentin Erben. In der langen Pause gab ein großes Buffett.
Sie spielten einen sehr musikalischen Haydn, dann einen wilden Schulhoff.

Nach der Pause gelungen den Ravel!

Es machte großes Vergnügen ihnen zuzuhören. Erstaunliche Reife und Qualität!!

Dazu der passende Artikel aus der Presse:

Neues Streichquartett: Löwenherzen im Gleichklang

Konzerthaus. Das junge Leonkoro-Quartett, Preisträger des Merito String Quartet Award 2022, bewies seine Klasse.

Leonkoro: Das ist Esperanto für Löwenherz. Ein neues, binnen kurzer Zeit mehrfach preisgekröntes Streichquartett nennt sich so, inspiriert von Astrid Lindgren. Dabei ist das mit Wettbewerben so eine Sache. Nicht alle, die bei solchen Hochdruck-Momentaufnahmen reüssieren, haben nämlich das Rüstzeug für ein dauerhaftes, das Publikum ebenso wie die Interpreten selbst beglückendes Künstlerleben. Wer alte Siegerlisten durchgeht, findet oft ganz oben Namen, die bald wieder vergessen wurden, während Zweit- oder Drittplatzierte, ja sogar Ausgeschiedene nicht nur berühmt geworden, sondern es auch geblieben sind.

Der Merito String Quartet Award geht deshalb bewusst anders vor: Bewerben kann sich niemand. Stattdessen dürfen alle vier Jahre 23 Mitglieder einer Nominierungskommission bis zu fünf junge Streichquartette vorschlagen. Die fünf meistgenannten werden dann von einer Jury bewertet, gebildet aus (Ex-)Mitgliedern bedeutender Quartette: Arditti, Artemis, E ´ be`ne und Hagen; den Vorsitz hat Valentin Erben, einst Cellist im unvergesslichen Alban Berg Quartett. Die Bewertung findet freilich ohne Wissen der Ensembles statt, aufgrund von möglichst incognito besuchten Konzerten – also breit gestreut im künstlerischen Alltag, der immer wieder zum Feiertag verwandelt werden muss. Dass bei diesem Prozedere 2022 nun das Leonkoro-Quartett nicht nur einstimmig (!) zum Sieger gekürt wurde, sondern dass dieses in den letzten Monaten zusätzlich mehrere herkömmliche Wettbewerbe gewonnen hat, darunter allein bei der Wigmore Hall Competition neben dem ersten Preis auch neun von zwölf Sonderpreisen, verhilft dem 2019 in Berlin gegründeten Quartett bereits zu einem außerordentlichen Ruf.

Wohldosiertes Vibrato

Den konnten die Leonkoros nun im Rahmen der Merito-Preisverleihung im Schubertsaal des Konzerthauses beweisen: mit tadelloser Intonation, überlegt und wohldosiert eingesetztem Vibrato sowie nicht zuletzt einem außerordentlich homogenen Zusammenspiel: Im Timing wie auch im penibel tarierten Klang lässt es an ein gemeinsames Instrument von vier mal vier Saiten denken; das Quartett tönt weich und gesanglich im Charakter, wo immer das musikalisch sinnvoll ist – zu erleben in Haydns „Vogelquartett“, Ravels so duftig wie glühend präsentiertem Solitär oder in Erwin Schulhoffs „Alla valse viennese“. Auf Wiederhören! (wawe)


BESETZUNG

Leonkoro Quartet

Jonathan SchwarzVioline

Amelie WallnerVioline

Mayu KonoeViola

Lukas SchwarzVioloncello

PROGRAMM

Begrüßung durch Dr. Wolfgang Habermayer, Initiator des Merito String Quartet Award und Geschäftsführer der Merito String Instruments Trust GmbH

Joseph Haydn

Streichquartett C-Dur Hob. III/39 »Vogel-Quartett« (1781)

Verleihung des Merito String Quartet Award 2022 durch Dr. Wolfgang Habermayer

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Maurice Ravel

Streichquartett F-Dur (1902–1903)

Wiener Symphoniker / Lisiecki / Wellber, 15. November 2022, Konzerthaus

 Ein wunderbarer Pianist spielte für uns Mozart, er wurde auch aufs feinste begleitet. Jan Lisiecki, wirklicj eine Freude, klar und hell, und doch bestimmt. Vorher ein netter Eötvös.

Nach der Pause ein ungemein intensiver und spannender Mahler. Toll gespielt, wir hatten dann zuhause Einschlafprobleme! WUnderbar fein die Streicher und präzise Trompeter!! 

BESETZUNG

Wiener Symphoniker

Jan LisieckiKlavier

Omer Meir WellberDirigent

PROGRAMM

Peter Eötvös

Dialog mit Mozart. Da capo für Orchester (2016)

Wolfgang Amadeus Mozart

Konzert für Klavier und Orchester C-Dur K 467 (1785)

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Zugabe:

Frédéric Chopin

Etude E-Dur op. 10/3 (1832)

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Gustav Mahler

Symphonie Nr. 5 (1901–1902)

Freitag, 11. November 2022

Quatuor Mosaïques, 11. November 2022, Mozartsaal

 Ein netter Abend, wir sind aus privaten Gründen in der Pause gegangen. (Flughafen abholen), aber so richtig hat es uns nicht gereizt. Sie spielten nett, vielleicht sind wir aber auch zu sehr verwöhnt.

Jedenfalls war der Juan Crisostom de Arriage eine unterhaltsame und interessante Entdeckung, das Dissonanzenquartett war naja gespielt. Gut, aber nicht mitreissend.


BESETZUNG

Quatuor Mosaïques

Erich HöbarthVioline

Andrea BischofVioline

Anita MittererViola

Christophe CoinVioloncello

PROGRAMM

Juan Crisóstomo de Arriaga

Streichquartett Nr. 2 A-Dur (1824))

Wolfgang Amadeus Mozart

Streichquartett C-Dur K 465 »Dissonanzen-Quartett« (1785)

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Franz Schubert

Streichquartett d-moll D 810 »Der Tod und das Mädchen« (1824)

Donnerstag, 10. November 2022

Ariadne auf Naxos, 9. November 2022, Staatsoper

 Die Vorstellung war recht schön, sehr ordentliches Dirigat von Thomas Guggeis.
Wunderbar die Ariadne von Camilla Nylund, die Stimme wunderbar strömend, auch der Komponist Kate Lindsey großartig, dazu der Musiklehrer Schmeckenbacher.
Sehr nervös bei ihrem Debut war Serena Saenz, die Zerbinetta, da ist aber Potential. Eric Cutler ist eine Enttäuschung, die CIrce - Rufe verhallten und auch sonst war nicht viel los, auch sehr ungelenk auf der Bühne.
Die Italiener sehr, sehr gut, die Nymphen leider eher schlecht, außer Vörös, die ragte heraus
Föttinger hat mir nicht gefallen, outrierte zu sehr



BESETZUNG 09.11.2022

Musikalische LeitungThomas Guggeis
InszenierungSven-Eric Bechtolf
BühneRolf Glittenberg
KostümeMarianne Glittenberg
LichtJürgen Hoffmann
Der HaushofmeisterHerbert Föttinger
Ein MusiklehrerJochen Schmeckenbecher
Der KomponistKate Lindsey
Der Tenor (Bacchus)Eric Cutler
Ein TanzmeisterThomas Ebenstein
ZerbinettaSerena Sáenz
Die Primadonna (Ariadne)Camilla Nylund
HarlekinMichael Arivony
ScaramuccioCarlos Osuna
TruffaldinIlja Kazakov
LakaiMarcus Pelz
BrighellaHiroshi Amako
NajadeBryony Dwyer
DryadeSzilvia Vörös
EchoAurora Marthens

Sonntag, 6. November 2022

Trio Callas, 6. November 2022, Redtenbach

Das  extrem junge KlavierTrio Callas  spielte im Redtenbach im tiefsten Ottakring einen sehr schönen Abend. Erst das letzte Trio von Mozart, dann das h-moll Trio von Brahms, als Zugabe einen Satz von Schostakowitsch.
Die Pianistin Bella Schütz, derentwegen wir dort hingegangen sind spielt wirklich grandios, auch der Cellist gefiel mir sehr gut, die Geigerin nicht ganz  so gut.
Die Künstler sind allerdings auch sehr jung - 20-22.


Programm:

W. A. Mozart
Trio für Violine, Violoncello und Klavier in G-Dur, KV 564 (1788)

Johannes Brahms
Trio für Violine, Violoncello und Klavier in h-moll, op. 8

Bella Schütz, Klavier (F)
Arieta Liatsi, Violine (GR)
Lucas Garcia Muramoto (BRA-JAP)




Samstag, 5. November 2022

Cardillac, 5. November 2022, Staatsoper

 Eine der besten modernen Inszenierungen der Staatsoper, diese "Stummfilm" Szenerie, schwarz weiß - bzw. Gold. Spannende Bewegungen und Personenführung, ein echter Genuß.

Dazu grandios musiziert, beginnend mit dem Dirigenten und Chor!

Stephanie Houtzeel erstaunte, sie war fast die Beste des Abend, knapp gefolgt von Tomasz Konieczny.
Hervorragend auch alle anderen, auch Herbert Lippert bot eine seiner besten Leistungen, leider ist er schon über den Zenit seiner Laufbahn. Dazu ein bewähreter Wolfgang Bankl. Sehr gut auch Daniel Jenz.

So eindringlich, dass man es ruhig öfters sehen könnte. Leider verkauft es sich so schlecht!


BESETZUNG 05.11.2022

DirigentCornelius Meister
RegieSven-Eric Bechtolf
BühnenbildRolf Glittenberg
KostümeMarianne Glittenberg
LichtJürgen Hoffmann
CardillacTomasz Konieczny
Die TochterVera-Lotte Boecker
Der OffizierHerbert Lippert
Der GoldhändlerWolfgang Bankl
Der KavalierDaniel Jenz
Die DameStephanie Houtzeel
Der Führer der PrévotéEvgeny Solodovnikov

Quatuor Ébène, 3. November 2022, Mozartsaal

 Das Quartett spielte ausgezeichnet. Wirklich wunderbar, allerdings waren die Stücke nicht so meins. Der Purcell schön, der Ligeti spannend und wirklich interessant. Aber 2 Minuten zu lang. Der Schumann ssehr schön, aber ein bisserl fad, das Stück und nicht die Interpretation


Freue mich schon aufs nächste Konzert mit dem QUartett


BESETZUNG

Quatuor Ébène

Pierre ColombetVioline

Gabriel Le MagadureVioline

Marie ChilemmeViola

Simon DechambreVioloncello

PROGRAMM

Henry Purcell

Fantasia g-moll Z 735 »10. Juni 1680« (1680)

Fantasia B-Dur Z 736 »11. Juni 1680« (1680)

Fantasia F-Dur Z 737 »14. Juni 1680« (1680)

Fantasia d-moll Z 739 »19./22. Juni 1680« (1680)

Fantasia G-Dur Z 742 »19. August 1680« (1680)

György Ligeti

Streichquartett Nr. 1 »Métamorphoses nocturnes« (1953–1954)

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Robert Schumann

Streichquartett a-moll op. 41/1 (1842)