Grandioser Abschluss der Saison 2013/14!!!
Die Helden des Abends: Nina Stemme und Adam Fischer!
Die Götterdämmerung hat unsere Erwartungen übertroffen. Spannung ab der ersten Sekunde. Adam Fischer breitet das ganze Spektrum der Emotionen aus, wobei er ein ausgezeichneter Sängerbegleiter ist. Im Orchester waren fast nur junge Musiker, ich vermute viele Substituten, da die Philharmoniker noch nicht aus Sarajevo zurück waren.
Die drei Nornen boten einen ansprechenden Beginn, wobei Zoryana Kushpler ein wenig abfiel.
Aber dann ging es in die Vollen: Ein herrliches Abschiedsduett Siegfried (Stephen Gould) - Brünnhilde (Nina Stemme). Das Gibichungenpaar Gunter (Markus Eiche) mit herrlich samtiger Stimme war ein Fürst und ließ sich von Hagen nicht so leicht unterkriegen, Caroline Wenborne (Gutrune) bot ihre bisher beste Leistung.
Auch Janina Baechle (Waltraute) übertraf meine Erwartungen und sang ungeheuer intensiv.
Der Hagen von Attila Jun war von warmem, kräftigen Bass, ein wenig mehr dämonische Tiefe wäre wünschenswert. Er ist neu in der Inszenierung und sein Spiel noch nicht so frei. Sein Vater Alberich (Jochen Schmeckenbacher) sang wohltönend. Die Rheintöchter sangen schön und gut.
Die Inszenierung hat sich gut eingespielt und wird uns wohl noch Jahre erhalten bleiben. Könnte schlechteres passieren. Auffallend in allen Teilen des Rings, dass die schauspielerische Leistung besser geworden ist.
Zum Schluss Riesenjubel, vor allem für Nina Stemme.
Erstaunlicherweise ein einsamer Buhrufer gegen Adam Fischer und das konsequent vom Auftrittsapplaus bis zum Schlussapplaus. Was will er uns sagen?
Montag, 30. Juni 2014
Freitag, 27. Juni 2014
WSO, Bolton, 26. Juni 2014, Konzerthaus
Ein ärgerlicher Abend. Ein Dirigent, der herumgefuchtelt hat, aber nur Knall und Lautstärke erzeugt hat. Dahinter Fadesse! Die 2. Beethoven ist ja recht knallig, aber das hat sie sich nicht verdient. Unpräzise Einsätze; Kommentare eines Freundes: "War ich auf einer Probe".
Nach der Pause das Mozart-Requiem. Der Chor war gut einstudiert, allerdings wacklig in den Einsätzen, da der Dirigent so unpräzise dirigiert hat. Der Sopran meist ein bisserl zu tief, die Männerstimmen sehr ordentlich. Die Solisten schlecht; die Sopranistin mit dem stärksten Vibrato seit Flechl, der Tenor rau, der Bass (hat schon den Ochs in Wien gesungen) mit einem enttäuschenden Tuba mirum, fahl und das Gegenteil von grandios.
Sshade, ein schlechter Abschluss der Konzertsaison
Nach der Pause das Mozart-Requiem. Der Chor war gut einstudiert, allerdings wacklig in den Einsätzen, da der Dirigent so unpräzise dirigiert hat. Der Sopran meist ein bisserl zu tief, die Männerstimmen sehr ordentlich. Die Solisten schlecht; die Sopranistin mit dem stärksten Vibrato seit Flechl, der Tenor rau, der Bass (hat schon den Ochs in Wien gesungen) mit einem enttäuschenden Tuba mirum, fahl und das Gegenteil von grandios.
Sshade, ein schlechter Abschluss der Konzertsaison
Donnerstag, 26. Juni 2014
Siegfried, 25. Juni 2014, Staatsoper
Der Ring hat die Halbzeit überschritten und begeistert uns über alle Maßen. Ich finde ihn den bisher schönsten der letzten Jahre. Die Protagonisten, die schon mehrere Male dabei sind, haben sich alle zum besseren weiterentwickelt und haben die Produktion im Griff, sodass sie mehr aus ihren Rollen machen (können). Darüberhinaus sind mit Adam Fischer und Debütant Cornelius Meister zwei Dirigenten am Werk, die die Sängern wunderbar begleiten und die Emotionen wunderbar herausarbeiten.
Stephen Gould als Siegfried hat offensichtlich Kraft ohne Ende und singt mit einer wunderbaren Nina Stemme ein grandioses Schlussduett (bis dahin bleibt auch kein Wunsch offen).
Stemme und Konieczny sind sicher die besten in dieser Produktion seit 2009!
Herwig Pecoraro ist ein köstlicher Mime, verschlagen und kleingeistig, mit einem klaren hellen Tenor. Wie schon in der Walküre ist Tomasz Konieczny in der Rolle angekommen und ein wirklicher Gott. Seine Resignation am Ende ist glaubhaft.
Die kleineren Rollen (Erda - Baechle, Alberich - Schmeckenbacher, Waldvogel - Martinez) wunderbar besetzt. Langanhaltender berechtigter Jubel, auch für den Dirigenten.
Stephen Gould als Siegfried hat offensichtlich Kraft ohne Ende und singt mit einer wunderbaren Nina Stemme ein grandioses Schlussduett (bis dahin bleibt auch kein Wunsch offen).
Stemme und Konieczny sind sicher die besten in dieser Produktion seit 2009!
Herwig Pecoraro ist ein köstlicher Mime, verschlagen und kleingeistig, mit einem klaren hellen Tenor. Wie schon in der Walküre ist Tomasz Konieczny in der Rolle angekommen und ein wirklicher Gott. Seine Resignation am Ende ist glaubhaft.
Die kleineren Rollen (Erda - Baechle, Alberich - Schmeckenbacher, Waldvogel - Martinez) wunderbar besetzt. Langanhaltender berechtigter Jubel, auch für den Dirigenten.
Montag, 23. Juni 2014
Walküre, 22. Juni 2014, Staatsoper
Wieder ein wunderbarer Abend. Ein toller Dirigent Cornelius Meister, der den ganzen Abend spannend gestaltete und dabei nicht laut oder knallig musizieren lies. Das schlug auch auf alle Sänger durch. Er hat sich in eine Liga mit den Größen gespielt. Kein Bedauern, dass Geoffrey Tate abgesagt hat.
Ein Peter Seiffert, den die Stimme verließ und der mit Technik und Diziplin den ersten Akt bewältigte. Im 2.Akt sang dann als Einspringer Herbert Lippert sehr achtbar und gut.
Die meisten Protagonisten spielen jetzt schon öfter in dieser Inszenierung und statten ihre Figuren mit mehr Persönlichkeit aus. Besonders bemerkbar ist das bei Tomasz Konieczny, der endgültig beim Wotan angekommen ist. Seine Präsenz wird immer stärker. Erstmalig ist mir die Erzählung im 2. Akt ins Bewußtsein gerück, früher war sie eher fad, diesmal hörte ich gebannt zu. Nina Stemme ist sicher eine der besten Brünnhilden, sie harmonierte mit Konieczny hervorragend und die Duette der beiden waren authetisch. Man glaubte ihnen alle Gefühle.
Der erste Akt ein Ereignis, Ain Anger (Hunding) wird in dieser Rolle immer besser. Barkmin habe das erste Mal gesehen, sie war die bisher beste Sieglinde. Mehrmals lief mir der Schauer den Rücken herunter.
Nicht zu vergessen Elisabeth Kulman als Fricka, eine Frau auf Augenhöhe mit Wotan, darstellerisch präsent und stimmlich hervorragend.
Die Walküren ohne Ausfall, aufgeregt, wie es sich gehört.
Erstaunlicherweise gab es Buhrufe nach ersten und zweiten Akt für den Dirigenten????? Was hat der gehört?
Ein Peter Seiffert, den die Stimme verließ und der mit Technik und Diziplin den ersten Akt bewältigte. Im 2.Akt sang dann als Einspringer Herbert Lippert sehr achtbar und gut.
Die meisten Protagonisten spielen jetzt schon öfter in dieser Inszenierung und statten ihre Figuren mit mehr Persönlichkeit aus. Besonders bemerkbar ist das bei Tomasz Konieczny, der endgültig beim Wotan angekommen ist. Seine Präsenz wird immer stärker. Erstmalig ist mir die Erzählung im 2. Akt ins Bewußtsein gerück, früher war sie eher fad, diesmal hörte ich gebannt zu. Nina Stemme ist sicher eine der besten Brünnhilden, sie harmonierte mit Konieczny hervorragend und die Duette der beiden waren authetisch. Man glaubte ihnen alle Gefühle.
Der erste Akt ein Ereignis, Ain Anger (Hunding) wird in dieser Rolle immer besser. Barkmin habe das erste Mal gesehen, sie war die bisher beste Sieglinde. Mehrmals lief mir der Schauer den Rücken herunter.
Nicht zu vergessen Elisabeth Kulman als Fricka, eine Frau auf Augenhöhe mit Wotan, darstellerisch präsent und stimmlich hervorragend.
Die Walküren ohne Ausfall, aufgeregt, wie es sich gehört.
Erstaunlicherweise gab es Buhrufe nach ersten und zweiten Akt für den Dirigenten????? Was hat der gehört?
Rheingold, 19. Mai 2014, Staatsoper
Rheingold, 19. Mai 2014, Staatsoper
Ein sehr schöner und runder Abend. Adam Fischer dirigierte mit Eleganz und Emotion. Das Orchester in Spiellaune, kaum Kiekser bei den Hörnern, präzise Einsätze. Die Nöte, Leiden und Freuden waren wirklich spürbar. Die Protagonisten waren hervorragend. Sie haben sich wirklich weiterentwickelt. Norbert Ernst ist ein großartiger Loge, Tomasz Konieczny hat sich vom Alberich entfernt und ist ein grosser Gott. Elisabeth Kulman ist Fricka, eine ebenbürige Partnerin Wotans. Alberich (Jochen Schmeckenbacher) hat zwar einen fast zu schönen Bariton, färbt ihn aber sehr zu der widerlichen Kreatur. Herwig Pecoraro ein stimmiger Mime, bei den Rheintöchtern zwei sehr schön, leider abfallend Alisa Kolosova (Alt). Die Riesen beeindruckend.
Die Inszenierung gefällt mir immer besser, ohne Schnörksel und sehr gute Personenführung. Die Sänger können singen und füllen jetzt auch die Rollen wirklich aus.
Ein sehr schöner und runder Abend. Adam Fischer dirigierte mit Eleganz und Emotion. Das Orchester in Spiellaune, kaum Kiekser bei den Hörnern, präzise Einsätze. Die Nöte, Leiden und Freuden waren wirklich spürbar. Die Protagonisten waren hervorragend. Sie haben sich wirklich weiterentwickelt. Norbert Ernst ist ein großartiger Loge, Tomasz Konieczny hat sich vom Alberich entfernt und ist ein grosser Gott. Elisabeth Kulman ist Fricka, eine ebenbürige Partnerin Wotans. Alberich (Jochen Schmeckenbacher) hat zwar einen fast zu schönen Bariton, färbt ihn aber sehr zu der widerlichen Kreatur. Herwig Pecoraro ein stimmiger Mime, bei den Rheintöchtern zwei sehr schön, leider abfallend Alisa Kolosova (Alt). Die Riesen beeindruckend.
Die Inszenierung gefällt mir immer besser, ohne Schnörksel und sehr gute Personenführung. Die Sänger können singen und füllen jetzt auch die Rollen wirklich aus.
Klavierduoabend Gvantsa&Katia Buniatashvili , 18. Juni 2014, Musikverein
Klavierduoabend Gvantsa&Katia Buniatashvili , 18. Juni 2014, Musikverein
Ein sehr entspannender Abend der Virtuosität. Es begann mit der f-Moll Phanrasie für vier Hände von Schubert. Ein sehr intimer Vortrag und sehr lucide gespielt. Langsam genug in den lyrischen Teilen, zupackend in den Dramatischeren. Dann nur noch Virtuoses: Suite von Rachmaninov, Gershwin Progy&Bess Suite und La Valse. Herrlich gespielt, mit Verve und Eleganz. Zugaben ein Jazzstück und Brahms ung. Tanz. Wir sind ganz beschwingt von dannen gezogen.
Der Gläserne Saal war komplett ausverkauft.
Ein sehr entspannender Abend der Virtuosität. Es begann mit der f-Moll Phanrasie für vier Hände von Schubert. Ein sehr intimer Vortrag und sehr lucide gespielt. Langsam genug in den lyrischen Teilen, zupackend in den Dramatischeren. Dann nur noch Virtuoses: Suite von Rachmaninov, Gershwin Progy&Bess Suite und La Valse. Herrlich gespielt, mit Verve und Eleganz. Zugaben ein Jazzstück und Brahms ung. Tanz. Wir sind ganz beschwingt von dannen gezogen.
Der Gläserne Saal war komplett ausverkauft.
Montag, 16. Juni 2014
Ariadne auf Naxos, Staatsoper, 15. Juni 2014
Ariadne auf Naxos, Staatsoper, 15. Juni 2014
Die zweite Aufführung der Serie zum 150. Geburtstag von Richard Strauss.
Ein teilweise sehr erfreulicher Abend mit einem schlechten Ende. Kommen wir als ersten zu den Positiva. Ein neuer Komponist mit wunderschöner klarer, heller fast schon sopranöser Stimme, Kate Lindsey, die in dieser Inszenierung mit Happyend belohnt wird. Daneben eine wunderbare Daniela Fally als Zerbinetta, kokett und herrlich bei Stimme. Sowohl Augen- als auch Ohrenweide. Von den Hauptdarstellern Emily Magee als Ariadne war leider nicht so gut bei Stimme, sie lies immer mehr nach und war nicht mehr sehr schön ab der Zerbinetta-Arie. Klaus Florian Vogt als Bacchus eine herbe Enttäuschung (vielleicht weil wir bei der Festaufführung etwas anderes erwartet haben). Die Circe-Rufe leise, das sehr eigene Timbre nicht rollendeckend, die Spitzentöne fast alle auslassend.
Die Nebenrollen teilweise luxuriös besetzt. Hervorzuheben Jochen Schmeckenbecher als Musiklehrer und Norbert Ernst als Tanzlehrer sowie Clemens Unterreiner als Harlekin. als Haushofmeister ist grandios, wie er erst seinen eigenen Löffel zum Kaviarprobieren verwendet, dann jedoch den allgemeinen. Er passt sich seinem neureichen Hausherren wirklich an.
Franz Welser-Möst dirigiert merklich schwungvoller und emotionaler. Das Orchester klingt wunderbar und ohne Fehl und Tadel.
Die zweite Aufführung der Serie zum 150. Geburtstag von Richard Strauss.
Ein teilweise sehr erfreulicher Abend mit einem schlechten Ende. Kommen wir als ersten zu den Positiva. Ein neuer Komponist mit wunderschöner klarer, heller fast schon sopranöser Stimme, Kate Lindsey, die in dieser Inszenierung mit Happyend belohnt wird. Daneben eine wunderbare Daniela Fally als Zerbinetta, kokett und herrlich bei Stimme. Sowohl Augen- als auch Ohrenweide. Von den Hauptdarstellern Emily Magee als Ariadne war leider nicht so gut bei Stimme, sie lies immer mehr nach und war nicht mehr sehr schön ab der Zerbinetta-Arie. Klaus Florian Vogt als Bacchus eine herbe Enttäuschung (vielleicht weil wir bei der Festaufführung etwas anderes erwartet haben). Die Circe-Rufe leise, das sehr eigene Timbre nicht rollendeckend, die Spitzentöne fast alle auslassend.
Die Nebenrollen teilweise luxuriös besetzt. Hervorzuheben Jochen Schmeckenbecher als Musiklehrer und Norbert Ernst als Tanzlehrer sowie Clemens Unterreiner als Harlekin. als Haushofmeister ist grandios, wie er erst seinen eigenen Löffel zum Kaviarprobieren verwendet, dann jedoch den allgemeinen. Er passt sich seinem neureichen Hausherren wirklich an.
Franz Welser-Möst dirigiert merklich schwungvoller und emotionaler. Das Orchester klingt wunderbar und ohne Fehl und Tadel.
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