Montag, 7. Juli 2014
Gott des Gemetzels, 4. Juli 2014, Ramsau - TheaterQUARTETT Ramsau
In der Ramsau angekommen eröffnete uns unser Freund, dass wir ins Stadltheater gehen werden. Das Stück war „Gott des Gemetzels mit dem „TheaterQUARTETT Ramsau“, einer Laientruppe.
Wir wurden großartig unterhalten. Das Stück ist ein französisches Conversationsstück mit zwei Ehepaaren, die sich treffen, nachdem sich ihre Söhne geptügelt haben. Die Situation eskaliert immer mehr und mehr. Verfilmt wurde es von Roman Polanski mit Christoph Waltz, Jodie Foster, Kate Winslet und John C. Reilly.
Die Besetzung war rollendeckend. Die Schauspieler haben wunderbar gespielt, waren extrem textsicher und Inszenierung sowie Bühnenbild wunderbar passend. Ein herrlicher Abend weit über dem Laientheaterniveau
Käthchen von Heilbronn, 3. Juli 2014, Schloßfestspiele Perchtoldsdorf - Vorpremiere
Ein lauer und klarer Sommerabend in Perchtoldsdorf,
ein schwieriges Stück. Was macht Maria Happel daraus? Ein teilweiser ernster,
teilweiser sehr komischer Abend mit sehr guten Schauspielern in den Hauptrollen.
Das Stück ist sehr schräg und eigentlich nicht wirklich zu inszenieren, wir sind nach dem Abend aber mit einem guten Gefühl nach hause gegangen.
Das Bühnenbild sehr praktisch und einfach, die Einbeziehung der Burg funktioniert wunderbar. Leider gab es kein Feuer :(. Die Kostüme schräg und plakativ. Sie haben die Rollen gut erklärt und mit den Bedeutungen gespielt. Das weiße Kleidchen vom Käthchen, das Netzkleid von Kunigunde etc. Wirklich komisch waren die Reiterszenen!
Bestes Sommertheater!
Das Stück ist sehr schräg und eigentlich nicht wirklich zu inszenieren, wir sind nach dem Abend aber mit einem guten Gefühl nach hause gegangen.
Das Bühnenbild sehr praktisch und einfach, die Einbeziehung der Burg funktioniert wunderbar. Leider gab es kein Feuer :(. Die Kostüme schräg und plakativ. Sie haben die Rollen gut erklärt und mit den Bedeutungen gespielt. Das weiße Kleidchen vom Käthchen, das Netzkleid von Kunigunde etc. Wirklich komisch waren die Reiterszenen!
Bestes Sommertheater!
Montag, 30. Juni 2014
Götterdämmerung, 29. Juni 2014, Staatsoper
Grandioser Abschluss der Saison 2013/14!!!
Die Helden des Abends: Nina Stemme und Adam Fischer!
Die Götterdämmerung hat unsere Erwartungen übertroffen. Spannung ab der ersten Sekunde. Adam Fischer breitet das ganze Spektrum der Emotionen aus, wobei er ein ausgezeichneter Sängerbegleiter ist. Im Orchester waren fast nur junge Musiker, ich vermute viele Substituten, da die Philharmoniker noch nicht aus Sarajevo zurück waren.
Die drei Nornen boten einen ansprechenden Beginn, wobei Zoryana Kushpler ein wenig abfiel.
Aber dann ging es in die Vollen: Ein herrliches Abschiedsduett Siegfried (Stephen Gould) - Brünnhilde (Nina Stemme). Das Gibichungenpaar Gunter (Markus Eiche) mit herrlich samtiger Stimme war ein Fürst und ließ sich von Hagen nicht so leicht unterkriegen, Caroline Wenborne (Gutrune) bot ihre bisher beste Leistung.
Auch Janina Baechle (Waltraute) übertraf meine Erwartungen und sang ungeheuer intensiv.
Der Hagen von Attila Jun war von warmem, kräftigen Bass, ein wenig mehr dämonische Tiefe wäre wünschenswert. Er ist neu in der Inszenierung und sein Spiel noch nicht so frei. Sein Vater Alberich (Jochen Schmeckenbacher) sang wohltönend. Die Rheintöchter sangen schön und gut.
Die Inszenierung hat sich gut eingespielt und wird uns wohl noch Jahre erhalten bleiben. Könnte schlechteres passieren. Auffallend in allen Teilen des Rings, dass die schauspielerische Leistung besser geworden ist.
Zum Schluss Riesenjubel, vor allem für Nina Stemme.
Erstaunlicherweise ein einsamer Buhrufer gegen Adam Fischer und das konsequent vom Auftrittsapplaus bis zum Schlussapplaus. Was will er uns sagen?
Die Helden des Abends: Nina Stemme und Adam Fischer!
Die Götterdämmerung hat unsere Erwartungen übertroffen. Spannung ab der ersten Sekunde. Adam Fischer breitet das ganze Spektrum der Emotionen aus, wobei er ein ausgezeichneter Sängerbegleiter ist. Im Orchester waren fast nur junge Musiker, ich vermute viele Substituten, da die Philharmoniker noch nicht aus Sarajevo zurück waren.
Die drei Nornen boten einen ansprechenden Beginn, wobei Zoryana Kushpler ein wenig abfiel.
Aber dann ging es in die Vollen: Ein herrliches Abschiedsduett Siegfried (Stephen Gould) - Brünnhilde (Nina Stemme). Das Gibichungenpaar Gunter (Markus Eiche) mit herrlich samtiger Stimme war ein Fürst und ließ sich von Hagen nicht so leicht unterkriegen, Caroline Wenborne (Gutrune) bot ihre bisher beste Leistung.
Auch Janina Baechle (Waltraute) übertraf meine Erwartungen und sang ungeheuer intensiv.
Der Hagen von Attila Jun war von warmem, kräftigen Bass, ein wenig mehr dämonische Tiefe wäre wünschenswert. Er ist neu in der Inszenierung und sein Spiel noch nicht so frei. Sein Vater Alberich (Jochen Schmeckenbacher) sang wohltönend. Die Rheintöchter sangen schön und gut.
Die Inszenierung hat sich gut eingespielt und wird uns wohl noch Jahre erhalten bleiben. Könnte schlechteres passieren. Auffallend in allen Teilen des Rings, dass die schauspielerische Leistung besser geworden ist.
Zum Schluss Riesenjubel, vor allem für Nina Stemme.
Erstaunlicherweise ein einsamer Buhrufer gegen Adam Fischer und das konsequent vom Auftrittsapplaus bis zum Schlussapplaus. Was will er uns sagen?
Freitag, 27. Juni 2014
WSO, Bolton, 26. Juni 2014, Konzerthaus
Ein ärgerlicher Abend. Ein Dirigent, der herumgefuchtelt hat, aber nur Knall und Lautstärke erzeugt hat. Dahinter Fadesse! Die 2. Beethoven ist ja recht knallig, aber das hat sie sich nicht verdient. Unpräzise Einsätze; Kommentare eines Freundes: "War ich auf einer Probe".
Nach der Pause das Mozart-Requiem. Der Chor war gut einstudiert, allerdings wacklig in den Einsätzen, da der Dirigent so unpräzise dirigiert hat. Der Sopran meist ein bisserl zu tief, die Männerstimmen sehr ordentlich. Die Solisten schlecht; die Sopranistin mit dem stärksten Vibrato seit Flechl, der Tenor rau, der Bass (hat schon den Ochs in Wien gesungen) mit einem enttäuschenden Tuba mirum, fahl und das Gegenteil von grandios.
Sshade, ein schlechter Abschluss der Konzertsaison
Nach der Pause das Mozart-Requiem. Der Chor war gut einstudiert, allerdings wacklig in den Einsätzen, da der Dirigent so unpräzise dirigiert hat. Der Sopran meist ein bisserl zu tief, die Männerstimmen sehr ordentlich. Die Solisten schlecht; die Sopranistin mit dem stärksten Vibrato seit Flechl, der Tenor rau, der Bass (hat schon den Ochs in Wien gesungen) mit einem enttäuschenden Tuba mirum, fahl und das Gegenteil von grandios.
Sshade, ein schlechter Abschluss der Konzertsaison
Donnerstag, 26. Juni 2014
Siegfried, 25. Juni 2014, Staatsoper
Der Ring hat die Halbzeit überschritten und begeistert uns über alle Maßen. Ich finde ihn den bisher schönsten der letzten Jahre. Die Protagonisten, die schon mehrere Male dabei sind, haben sich alle zum besseren weiterentwickelt und haben die Produktion im Griff, sodass sie mehr aus ihren Rollen machen (können). Darüberhinaus sind mit Adam Fischer und Debütant Cornelius Meister zwei Dirigenten am Werk, die die Sängern wunderbar begleiten und die Emotionen wunderbar herausarbeiten.
Stephen Gould als Siegfried hat offensichtlich Kraft ohne Ende und singt mit einer wunderbaren Nina Stemme ein grandioses Schlussduett (bis dahin bleibt auch kein Wunsch offen).
Stemme und Konieczny sind sicher die besten in dieser Produktion seit 2009!
Herwig Pecoraro ist ein köstlicher Mime, verschlagen und kleingeistig, mit einem klaren hellen Tenor. Wie schon in der Walküre ist Tomasz Konieczny in der Rolle angekommen und ein wirklicher Gott. Seine Resignation am Ende ist glaubhaft.
Die kleineren Rollen (Erda - Baechle, Alberich - Schmeckenbacher, Waldvogel - Martinez) wunderbar besetzt. Langanhaltender berechtigter Jubel, auch für den Dirigenten.
Stephen Gould als Siegfried hat offensichtlich Kraft ohne Ende und singt mit einer wunderbaren Nina Stemme ein grandioses Schlussduett (bis dahin bleibt auch kein Wunsch offen).
Stemme und Konieczny sind sicher die besten in dieser Produktion seit 2009!
Herwig Pecoraro ist ein köstlicher Mime, verschlagen und kleingeistig, mit einem klaren hellen Tenor. Wie schon in der Walküre ist Tomasz Konieczny in der Rolle angekommen und ein wirklicher Gott. Seine Resignation am Ende ist glaubhaft.
Die kleineren Rollen (Erda - Baechle, Alberich - Schmeckenbacher, Waldvogel - Martinez) wunderbar besetzt. Langanhaltender berechtigter Jubel, auch für den Dirigenten.
Montag, 23. Juni 2014
Walküre, 22. Juni 2014, Staatsoper
Wieder ein wunderbarer Abend. Ein toller Dirigent Cornelius Meister, der den ganzen Abend spannend gestaltete und dabei nicht laut oder knallig musizieren lies. Das schlug auch auf alle Sänger durch. Er hat sich in eine Liga mit den Größen gespielt. Kein Bedauern, dass Geoffrey Tate abgesagt hat.
Ein Peter Seiffert, den die Stimme verließ und der mit Technik und Diziplin den ersten Akt bewältigte. Im 2.Akt sang dann als Einspringer Herbert Lippert sehr achtbar und gut.
Die meisten Protagonisten spielen jetzt schon öfter in dieser Inszenierung und statten ihre Figuren mit mehr Persönlichkeit aus. Besonders bemerkbar ist das bei Tomasz Konieczny, der endgültig beim Wotan angekommen ist. Seine Präsenz wird immer stärker. Erstmalig ist mir die Erzählung im 2. Akt ins Bewußtsein gerück, früher war sie eher fad, diesmal hörte ich gebannt zu. Nina Stemme ist sicher eine der besten Brünnhilden, sie harmonierte mit Konieczny hervorragend und die Duette der beiden waren authetisch. Man glaubte ihnen alle Gefühle.
Der erste Akt ein Ereignis, Ain Anger (Hunding) wird in dieser Rolle immer besser. Barkmin habe das erste Mal gesehen, sie war die bisher beste Sieglinde. Mehrmals lief mir der Schauer den Rücken herunter.
Nicht zu vergessen Elisabeth Kulman als Fricka, eine Frau auf Augenhöhe mit Wotan, darstellerisch präsent und stimmlich hervorragend.
Die Walküren ohne Ausfall, aufgeregt, wie es sich gehört.
Erstaunlicherweise gab es Buhrufe nach ersten und zweiten Akt für den Dirigenten????? Was hat der gehört?
Ein Peter Seiffert, den die Stimme verließ und der mit Technik und Diziplin den ersten Akt bewältigte. Im 2.Akt sang dann als Einspringer Herbert Lippert sehr achtbar und gut.
Die meisten Protagonisten spielen jetzt schon öfter in dieser Inszenierung und statten ihre Figuren mit mehr Persönlichkeit aus. Besonders bemerkbar ist das bei Tomasz Konieczny, der endgültig beim Wotan angekommen ist. Seine Präsenz wird immer stärker. Erstmalig ist mir die Erzählung im 2. Akt ins Bewußtsein gerück, früher war sie eher fad, diesmal hörte ich gebannt zu. Nina Stemme ist sicher eine der besten Brünnhilden, sie harmonierte mit Konieczny hervorragend und die Duette der beiden waren authetisch. Man glaubte ihnen alle Gefühle.
Der erste Akt ein Ereignis, Ain Anger (Hunding) wird in dieser Rolle immer besser. Barkmin habe das erste Mal gesehen, sie war die bisher beste Sieglinde. Mehrmals lief mir der Schauer den Rücken herunter.
Nicht zu vergessen Elisabeth Kulman als Fricka, eine Frau auf Augenhöhe mit Wotan, darstellerisch präsent und stimmlich hervorragend.
Die Walküren ohne Ausfall, aufgeregt, wie es sich gehört.
Erstaunlicherweise gab es Buhrufe nach ersten und zweiten Akt für den Dirigenten????? Was hat der gehört?
Rheingold, 19. Mai 2014, Staatsoper
Rheingold, 19. Mai 2014, Staatsoper
Ein sehr schöner und runder Abend. Adam Fischer dirigierte mit Eleganz und Emotion. Das Orchester in Spiellaune, kaum Kiekser bei den Hörnern, präzise Einsätze. Die Nöte, Leiden und Freuden waren wirklich spürbar. Die Protagonisten waren hervorragend. Sie haben sich wirklich weiterentwickelt. Norbert Ernst ist ein großartiger Loge, Tomasz Konieczny hat sich vom Alberich entfernt und ist ein grosser Gott. Elisabeth Kulman ist Fricka, eine ebenbürige Partnerin Wotans. Alberich (Jochen Schmeckenbacher) hat zwar einen fast zu schönen Bariton, färbt ihn aber sehr zu der widerlichen Kreatur. Herwig Pecoraro ein stimmiger Mime, bei den Rheintöchtern zwei sehr schön, leider abfallend Alisa Kolosova (Alt). Die Riesen beeindruckend.
Die Inszenierung gefällt mir immer besser, ohne Schnörksel und sehr gute Personenführung. Die Sänger können singen und füllen jetzt auch die Rollen wirklich aus.
Ein sehr schöner und runder Abend. Adam Fischer dirigierte mit Eleganz und Emotion. Das Orchester in Spiellaune, kaum Kiekser bei den Hörnern, präzise Einsätze. Die Nöte, Leiden und Freuden waren wirklich spürbar. Die Protagonisten waren hervorragend. Sie haben sich wirklich weiterentwickelt. Norbert Ernst ist ein großartiger Loge, Tomasz Konieczny hat sich vom Alberich entfernt und ist ein grosser Gott. Elisabeth Kulman ist Fricka, eine ebenbürige Partnerin Wotans. Alberich (Jochen Schmeckenbacher) hat zwar einen fast zu schönen Bariton, färbt ihn aber sehr zu der widerlichen Kreatur. Herwig Pecoraro ein stimmiger Mime, bei den Rheintöchtern zwei sehr schön, leider abfallend Alisa Kolosova (Alt). Die Riesen beeindruckend.
Die Inszenierung gefällt mir immer besser, ohne Schnörksel und sehr gute Personenführung. Die Sänger können singen und füllen jetzt auch die Rollen wirklich aus.
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