Montag, 17. Februar 2020

Carmina Burana, 14. Februar 2020, Volksoper

Wieder ein großartiger Abend, Ausgezeichnet auch die Sänger. Das Orchester war schon besser, aber die Inszenierung und die Tänzer sind so gut, dass man ganz faziniert ist. Selbst beim Nachmittag eines Fauns, der war mir bisher immer fad!



von 2017



Besetzung

Nachmittag eines Fauns

  • Dirigent Guido Mancusi
  • Choreographie Boris Nebyla
  • Bühnenbild und Kostüme Alexandra Burgstaller
  • Licht Reinhard Traub
  • Es tanzen Suzanne Kertész
  • und Gleb Shilov

Bolero

  • Choreographie, Bühne und Licht András Lukács
  • Kostüme Mónika Herwerth
  • Licht Reinhard Traub
  • Es tanzt Wiener Staatsballett

Carmina Burana

  • Choreographie Vesna Orlic
  • Bühne und Kostüme Alexandra Burgstaller
  • Licht Reinhard Traub
  • Choreinstudierung Holger Kristen
  • Sopran Lauren Urquhart
  • Tenor Sebastian Reinthaller
  • Bariton Ben Connor
  • Fortuna László Benedek
  • Junges Mädchen / Braut Natalie Salazar
  • Junger Mann / Bräutigam Roman Chistyakov
  • Ehefrau Tainá Ferreira Luiz
  • Ehemann Felipe Vieira
  • Rivalin Kristina Ermolenok
  • Alte Frau Gloria Maass
  • Alter Mann Kurt Fuckenrieder
  • Schwarzer Schwan Dragos Musat
  • und Wiener Staatsballett

Montag, 10. Februar 2020

Elektra, 9. Februar 2020, Staatsoper

Ein tolle Aufführung, Semyon Bychkov mit starker Hand spannungsgeladen bis zum Ende. Am besten hat mir Simone Schneider gefallen, toll in allem und wortdeutlich. Christine Goerke auch ausgezeichnet, leider verstand man sie nicht, auch war sie in den Ausbrüchen nicht laut genug. Aber in den leisen und tiefen Passagen großartig. Waltraud Meier großteils ihres Auftrittes bei Stimme, aber dann lässt sie merkbar nach. Orest von Michael Volle sehr schön, die kleinen Rollen auch gut!

Wirklich keine Repertoireaufführung!
Innert einer Woche drei herausragende Abende (der vierte, die premiere war ein Reinfall!!!) Und das im Februar in den Semesterferien!

Manfred Schmid (onlinemerker)
Dominik Troger
Herbert Hiess (klassik-begeistert) 

Dirigent  Semyon Bychkov 
Regie  Uwe Eric Laufenberg
Bühne  Rolf Glittenberg
Kostüme  Marianne Glittenberg
Licht  Andreas Grüter

Klytämnestra Waltraud Meier 
Elektra Christine Goerke 
Chrysothemis Simone Schneider 
Aegisth Norbert Ernst 
Orest Michael Volle 
Pfleger des Orest Marcus Pelz 
Vertraute Simina Ivan 
Schleppträgerin Zoryana Kushpler 
Junger Diener Thomas Ebenstein 
Alter Diener Dan Paul Dumitrescu 
Aufseherin Donna Ellen 
1. Magd Monika Bohinec 
2. Magd Margarita Gritskova 
3. Magd Ulrike Helzel 
4. Magd Lydia Rathkolb 
5. Magd Ildikó Raimondi

Die lustigen Weiber von Windsor, 8. Februar 2020, Graz-Theater im Palais (MUK)

Ein sehr nette Aufführung von Studenten der MUK Graz, lustig, unterhaltsam und großteils sehr hübsch gesungen, teilweise sehr gut, aber immer lustig gespielt. Minimale Mittel und doch schon ein großer Erfolg!


Freitag, 7. Februar 2020

Der nackte Wahnsinn, 6. Februar 2020, Burgtheater


Ein großartiger Abend - gelacht ohne Ende, brillantes Stück, brillante Inszenierung und Schauspieler
Da passt alles zusammen. Endlich einmal ein Theaterstück als das inszeniert, was es ist; in diesem Fall eine Komödie!
Lesen Sie: Renate Wagner
Sie fasst es besser zusammen als ich es je könnte




Regie  Martin Kušej 
Bühnenbild  Annette Murschetz 
Kostüme  Heide Kastler 
Licht  Gerrit Jurda 
Dramaturgie  Angela Obst 
Martin K., Regisseur  Norman Hacker 
Sophie / Frau Klacker  Sophie von Kessel 
Till / Roger Trampelmann  Till Firit 
Genija / Vicki  Genija Rykova 
Thomas / Franz Xaver Hötz / Scheich  Thomas Loibl 
Kata / Belinda Hötz  Katharina Pichler 
Paul / Einbrecher Paul Wolff Plottegg 
Mechthild, Regieassistentin  Deleila Piasko 
Herr Klemt, Inspizient  Arthur Klemt 

Mittwoch, 5. Februar 2020

Rusalka, 4. Februar 2020, Staatsoper


Diese Rusalka berührte mehr als der Otello am Vortag. Es ist wahrscheinlich, dass das vor allem dem Dirigat von Tomáš Hanus geschuldet ist. Er bekam vor dem dritten Akt lauten Applaus und Bravorufe! Piotr Beczala ist sicher einer der Allerbesten. Gefühlvoll, und auch attakierend, er kann alles. Herrlich! Olga Bezsmertna singt klar und rein, sehr wenig Vibrato und für mich wirklich anrührend, das gilt auch für Jongmin Park als Wassermann. Elena Zhidkova singt mit leicht rauher Stimme, sie wird wohl nicht mein Fall werden. Herrlich Monika Bohinec als Jezibaba, Hexe sind wohl ihre Domäne! Der Rest sehr gut.



Dirigent  Tomáš Hanus
Regie  Sven-Eric Bechtolf
Bühnenbild  Rolf Glittenberg
Kostüme  Marianne Glittenberg
Licht  Jürgen Hoffmann
Choreographie  Lukas Gaudernak


Der Prinz Piotr Beczala 
Die fremde Fürstin Elena Zhidkova 
Der Wassermann Jongmin Park 
Rusalka Olga Bezsmertna 
Jezibaba Monika Bohinec 
Heger Gabriel Bermúdez 
Küchenjunge Rachel Frenkel 
1. Elfe Diana Nurmukhametova 
2. Elfe Szilvia Vörös 
3. Elfe Margaret Plummer 
Jäger Rafael Fingerlos 

Dienstag, 4. Februar 2020

Otello, 3. Februar 2020, Staatsoper


Otello gehört zu meinen Lieblingsopern. Es war ein wunderbarer Abend mit leichten Irritationen und Eintrübungen. Zugegeben, die Erwartungen waren hoch und wurden fast eingelöst.
Jonathan Darlington dirigierte überaus animiert, er konnte aber auch leise, aber es fehlte das letzte Quentchen Leidenschaft!
Leider passierte Stephen Gould (1962) ein Kickser schon gegen Ende des "Esultate". Er brauchte dann einige Zeit um sich zu fangen, aber ab Mitte des ersten Duetts war er wieder sicher. Er singt es eher wie einen Nachkommen von Siegfried, aber bemerkenswert schön! Krassimira Stoyanova (1962) merkt man schon das Alter   an, sie ist aber immer noch großartig. Diesmal war das Ave Maria berührender als das Lied von der Weide. Das ist mal so, mal so! Carlos Álvarez (1966) ein subtiler, böser Intrigant Jago, herrlich gesungen. Man nahm ihm seine skrupellose Bosheit wirklich ab. Dazu alle anderen sehr, sehr gut. Erfreulich, was für Qualität im Ensemble ist.
Die Inszenierung ist brauchbar, das Schlafzimmer zum Schluß das schönste Bühnenbild. Wir sind ja über so etwas schon dankbar.

siehe auch
Johannes Marksteiner
Dominik Troger

Dirigent Jonathan Darlington
Regie Adrian Noble
Ausstattung Dick Bird
Bühneneffekte Basil Twist
Licht Jean Kalman
Kampfmeister Malcolm Ranson
Regieassistenz Joanne Pearce
Otello Stephen Gould
Jago Carlos Álvarez
Desdemona Krassimira Stoyanova
Emilia Bongiwe Nakani
Cassio Jinxu Xiahou
Roderigo Leonardo Navarro
Lodovico Ryan Speedo Green
Montano Clemens Unterreiner

Montag, 3. Februar 2020

Fidelio - Urfassung (Leonore), 1. Februar 2020, Staatsoper


Es wird hier eine Premiere bewertet, wo ich doch strengere Kriterien anlege, als bei einer Repertoirevorstellung

Ein Fiasko und es gibt einige Gründe, warum es gescheitert ist:

  • Die Direktion ist wohl schlecht beraten gewesen, dieses Stück als "große Premiere" mit Kosten (man munkelt für eine Neuproduktion rd. € 1,0 Mio) aufzuführen, obwohl es sicher nicht ins Repertoire übernommen wird. Die Letztfassung ist um vieles besser und stärker. Außerdem wurde diese Fassung vor nicht allzu langer Zeit im Theater an Wien aufgeführt, sowohl szenisch als auch konzertant.
  • Die krampfhafte Umdeutung und die Einführung der Dopplung der Leonore. Es wurde, wie so oft, nicht zu Ende gedacht. Wo es im ersten Akt (mit Einschränkungen) noch funktioniert, wird es im dritten Akt zur Peinlichkeit
  • Zu den Sängern:
       Jennifer Davis war vom Stimmtyp falsch besetzt, daher klang es die ganze Zeit
       nur halbrichtig.
       Es ist ja schön, verdiente Sänger zu nehmen, aber muss es für eine Premiere
       sein
       Es ist keine gute Entscheidung, eine Debütantin gleich in eine Premiere zu
       schicken.

Die Regisseuse vermasselt daneben auch noch so viel. Es wäre hilfreich, dass Libretto ordentlich zu lesen und auch auch die Hinweise die darin stehen zu befolgen. Z.B. warum wird Florestan in die Bahnhofshalle geschleppt, wo doch niemand außer Rocco zu ihm darf?; dann singt er "Gott, welch Dunkel hier" und ein Suchscheinwerfer erleuchtet die Halle!; Florestan verschwindet, während wieder ein Dialog stattfindet und erscheint in anderer Kleidung und ohne Handschellen, die ihm ja erst im Schlußbild abgenommen werden. Auch fehlen oft überleitende Dialoge, sodass eine Musiknummer vollkommen ohne Bezug zu Handlung beginnt.



Positiv hervorzuheben ist vor allem der Dirigent Tomáš Netopil, der eine wiklich ausgezeichnete Leistung abliefert. Von den Sängern hat mit am besten Jörg Schneider (allerdings die kleinste Rolle) gefallen. Chen Reiss sang nach Anfangsschwierigkeiten viel besser. Benjamin Bruns auch ziemlich gut. Es geht jetzt schon sehr Richtung Wagner. Auch war seine Stimme rauh.
Auffallend gut waren auch die beiden Gefangenen Oleg Zalytskiy und Panajotis Pratsos sowie der ganze Chor!!



Pizarro Thomas Johannes Mayer leider ausgesungen, seine Rachearie war trotzdem gut, da sie endlich mal mit Emotionen aufgeladen war
Falk Struckmann schon alt und die Tiefe fehlt schon sehr, es ist halt eine Bassrolle und die Bassbariton!




siehe auch:
Dominik Troger
Heinrich Schramm-Schiessl 
Thomas Prochazka


Dirigent
Tomáš Netopil
Regie Amélie Niermeyer
Textbearbeitung Moritz Rinke
Bühnenbild Alexander Müller-Elmau
Kostüme Annelies Vanlaere
Licht Gerrit Jurda
Choreographie Thomas Wilhelm
Dramaturgie Yvonne Gebauer
Regieassistenz Veronika Sedelmaier
Bühnenbildassistenz Anna Schöttl
Kostümassistenz Stephanie Thun-Hohenstein
Leonore Jennifer Davis
Leonore - die Schauspielerin Katrin Röver
Florestan Benjamin Bruns
Rocco Falk Struckmann
Pizarro Thomas Johannes Mayer
Don Fernando Samuel Hasselhorn
Marzelline Chen Reiss
Jaquino Jörg Schneider
1. Gefangener Oleg Zalytskiy
2. Gefangener Panajotis Pratsos