Otello gehört zu meinen Lieblingsopern. Es war ein wunderbarer Abend mit leichten Irritationen und Eintrübungen. Zugegeben, die Erwartungen waren hoch und wurden fast eingelöst.
Jonathan Darlington dirigierte überaus animiert, er konnte aber auch leise, aber es fehlte das letzte Quentchen Leidenschaft!
Leider passierte Stephen Gould (1962) ein Kickser schon gegen Ende des "Esultate". Er brauchte dann einige Zeit um sich zu fangen, aber ab Mitte des ersten Duetts war er wieder sicher. Er singt es eher wie einen Nachkommen von Siegfried, aber bemerkenswert schön! Krassimira Stoyanova (1962) merkt man schon das Alter an, sie ist aber immer noch großartig. Diesmal war das Ave Maria berührender als das Lied von der Weide. Das ist mal so, mal so! Carlos Álvarez (1966) ein subtiler, böser Intrigant Jago, herrlich gesungen. Man nahm ihm seine skrupellose Bosheit wirklich ab. Dazu alle anderen sehr, sehr gut. Erfreulich, was für Qualität im Ensemble ist.
Die Inszenierung ist brauchbar, das Schlafzimmer zum Schluß das schönste Bühnenbild. Wir sind ja über so etwas schon dankbar.
siehe auch
Johannes Marksteiner
Dominik Troger
Dirigent | Jonathan Darlington |
Regie | Adrian Noble |
Ausstattung | Dick Bird |
Bühneneffekte | Basil Twist |
Licht | Jean Kalman |
Kampfmeister | Malcolm Ranson |
Regieassistenz | Joanne Pearce |
Otello | Stephen Gould |
Jago | Carlos Álvarez |
Desdemona | Krassimira Stoyanova |
Emilia | Bongiwe Nakani |
Cassio | Jinxu Xiahou |
Roderigo | Leonardo Navarro |
Lodovico | Ryan Speedo Green |
Montano | Clemens Unterreiner |
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