Montag, 6. Oktober 2014

Salome, 4. Oktober 2014, Staatsoper

Ein wirklich sehr schöner und gelungener Repertoireabend.
Beginnend mit einem wunderbaren Dirigenten Alain Altinoglu, der das Orchester kraftvoll und klar spielen lies, dabei die Sänger nicht zudeckte. Er konnte die ganze Oper die Spannung aufrechterhalten. Dazu kamen wirklich ausgezeichnete Solisten. Die drei wichtigsten Protagonisten sangen wunderbar. Lise Lindstrom mit einem sehr schönen Sopran, der bei den vielen tiefen Stellen nicht verschwand; ihre darstellerische Leistung war wirklich großartig, selbst der Tanz (an sich eine fade Choreographie) war eine Augenwiese. Auch das Duett mit Jochanaan ein wirklicher Kampf. Man hatte den Eindruck, dass sie ihn fast herumbekommen hat. Wolfgang Ablinger-Sperrhacke war ein neuer Herodes, der nicht nur einen klaren und hellen Tenor hat, sondern auch darstellerisch überzeugte. Dazu noch ein sehr bedrohlich wirkender Jochanaan Alan Held. Besonders aufgefallen sind die Beschwörungen des Heilands. Der Rest wie immer sehr gut, besonders das Judenquintett mit allen bewährten Darstellern. Besonders erwähnt muss Alfred Sramek als 1. Soldat, wie immer eine Charakterstudie!

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