Montag, 1. Oktober 2018

Werther, 28. September 2018, Staatsoper

Dieser Abend ging mir ans Herz. Wie immer beginnt es mit dem Dirigenten. Frédéric Chaslin brachte uns einen stimmungsvollen und spannenden Abend. Dazu zwei Hauptdarsteller die alles für die Partie mitbrachten. Sophie Koch ungeheuer intensiv und ließ und wirklich mitfühlen. Dmitry Korchak mit sehr schönem Tenor, da passte alles.
Dazu noch eine wunderbare Maria Nazarova, die wirklich große Karriere machen könnte. Clemens Unterreiner hat hier eine ideale Rolle gefunden.



Dirigent                 Frédéric Chaslin
Regie                     Andrei Serban
Ausstattung          Peter Pabst
Kostümmitarbeit Petra Reinhardt

Werther                  Dmitry Korchak
Albert                     Clemens Unterreiner
Charlotte                Sophie Koch
Le Bailli                 Hans Peter Kammerer
Sophie                    Maria Nazarova
Schmidt                 Benedikt Kobel
Johann                   Ayk Martirossian

Wiener Symphoniker / Röschmann / Johnston / Zinman, 29. September 2018, Konzerthaus

Die Wiener Symphoniker sind doch ein wesentlich besseres Orchester als das SWR-Orchester. In so kurzer Zeit 2 Mahler-Symphonien zu hören, macht die Unterschiede deutlich (die 4. folgt am 24. Oktober). Currentzis ist ein grandioser Extremist, hingegen David Zinman lässt die Symphoniker aufspielen und es gibt daher eine runde und wunderbare Wiedergabe, auch wenn er sich keine Zurückhaltung auferlegt. Große Bögen und schöne Details. Leider können  die Sängerinnen nicht mithalten. Jennifer Johnston singt unispiriert das urlicht, allerdings dann im 5. Satz wesentlich besser.Dorothea Röschmann war ganz gut, aber nicht mehr. Die Chöre sehr schön!

Interpreten
Wiener Symphoniker
Wiener Singakademie
Dorothea Röschmann, Sopran
Jennifer Johnston, Mezzosopran
David Zinman, Dirigent
Programm
Gustav Mahler
Symphonie Nr. 2 c-moll für Sopran, Alt, Chor und Orchester «Auferstehungs-Symphonie» (1888-1894)

Mittwoch, 26. September 2018

SWR Symphonieorchester / Currentzis, 25. September 2018, Konzerthaus

Es war ein spannender Abend, dafür garantiert Teodor Currentzis. Eine intensive Auseinandersetzung mit der sehr langen Symphonie. Das Orchester sehr gut, leider gegen Ende leichte Schwächen im Blech. Außerdem wieder die "falschen" Hörner.
Gerhild Romberger leider keine Mahler Stimme, außerdem erst gegen Ende wirklich stark, vorher fehlte jedwede Berührung. Die Chöre sehr gut.



Interpreten:
SWR Symphonieorchester
Damen der Wiener Singakademie
Wiener Sängerknaben
Gerhild Romberger, Alt
Teodor Currentzis, Dirigent
Programm
Gustav Mahler
Symphonie Nr. 3 d-moll für großes Orchester, Altsolo, Knabenchor und Frauenchor (1893-1896)

Mittwoch, 12. September 2018

Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons&Baiba Skride, 11. September 2018, Musikverein


Ein für etwas langweiliger Abend. Vielleicht war ich auch nicht in der richtigen Stimmung.
Es haben mich weder der Berstein noch der Schostakowitsch hingerissen. Bei Berstein waren einige Teile wirklich schön, besonders der langsame 4.(?) Satz. Immer wieder sehr schöne Momente, dann aber fad. Ausgezeichnet die Geigerin Baiba Skride.

Der Schostakowitsch zu lang, sehr knallig und lat gespielt. Hat mich in vielen Passagen an Mahler erinnert.

Interpreten:

Boston Symphony Orchestra
Andris Nelsons Dirigent
Baiba Skride Violine

Leonard Bernstein Serenade für Violine und Orchester  Serenade über Platons Symposium
Dmitrij Schostakowitsch Symphonie Nr. 4 c-Moll, op. 43

Montag, 10. September 2018

Ariadne auf Naxos, 7. September 2018, Staatsoper

Es war ein höchst erfreulicher Saisonbeginn.
Besonders Adrienne Pieczonka machte mir große Freude. Wirklich große Klasse. Sie hat eine wunderschön samtene Stimme. Dazu ausgezeichnet Jochen Schmeckenbacher als Musiklehrer, Thomas Ebenstein als Tanzmeister sowie die Begleiter von Zerbinetta. Im ein Gustostückerl ist Peter Matic! Erstklassig waren die drei Nymphen, sangen sehr schön zusammen - Weltklasse; Svetlina Stoyanova als neues Ensemblemitglied passt ausgezeichnet in diese Riege! Daniela Fally lies sich vor dem 2. Akt ansagen, sang aber dann eine tolle Arie!
Wehmutstropfen war Herbert Lippert, der immer noch bei den Circe-Rufen schwächelt, sich aber dann erfang.
Solides bis sehr gutes Dirigat von Patrick Lange


Dirigent  Patrick Lange 
Regie  Sven-Eric Bechtolf
Bühne  Rolf Glittenberg
Kostüme  Marianne Glittenberg
Licht  Jürgen Hoffmann

Der Haushofmeister Peter Matić 
Ein Musiklehrer Jochen Schmeckenbecher 
Der Komponist Sophie Koch 
Der Tenor (Bacchus) Herbert Lippert
Zerbinetta Daniela Fally 
Die Primadonna (Ariadne) Adrianne Pieczonka 
Tanzmeister Thomas Ebenstein 
Perückenmacher Won Cheol Song
Lakai Marcus Pelz 
Harlekin Rafael Fingerlos 
Scaramuccio Jinxu Xiahou 
Truffaldin Wolfgang Bankl 
Brighella Pavel Kolgatin 
Najade Maria Nazarova 
Dryade Svetlina Stoyanova 
Echo Olga Bezsmertna 


Montag, 27. August 2018

Anatol, 26. August 2018, Südbahnhotel


Anatol ist immer einen Besuch wert, auch wenn nur 4 Szenen gelesen werden (Die Frage an das Schicksal, Abschiedssouper, Weihnachtseinkäufe, Anatols Hochzeitsmorgen). Aber so fulminant vor allem von Michael Maertens! Dazu eine herrlich komische Gerti Drassl in der Rolle der Damen. (nicht ganz so gut in den Weihnachtsspaziergängen, es fehlte ihr das Mondäne und Elegante). Daniel Keberle ein intensiver Max. Ein großartiges Ambiente und hervorragende Leistungen. Ein gelöstes Publikum.
Verbunden wurden die Szenen von zwei Muikern (Klarinette und Ziehharmonika).

Sehr schön war auch der Veranstaltungsort. Ich war das erste Mal im legendären Südbahnhotel!
 
 





Arthur Schnitzler - Anatol
Literarische Sommerfrische
Jahrhundertwende-Lesezyklus im Südbahnhotel

Mit Gerti Drassl, Michael Maertens & Daniel Keberle

Donnerstag, 23. August 2018

Liederabend Florian Boesch, 20. August 2018, Salzburger Festspile, Mozarteum

Ein ausgetüfteltes Programm setzte uns Florian Boesch vor. Einstimmung durch Schubert, dann unglaubliche Lieder eines fahrenden Gesellen, die mich wirklich besonders berührt haben.
Nach der Pause dann mein geliebter Krenek, ausgefeilte Interpretation, Humor, Ernst und nachher Riesenbeifall!
Malcolm Martineau war mehr als ein Begleiter; er war kongenialer Partner! Unglaublich Details!

Es zahlt sich wirklich aus zu Florian Boesch zu pilgern!


Liederabend Boesch · Martineau

PROGRAMM
FRANZ SCHUBERT Der Wanderer D 649
FRANZ SCHUBERT Der Wanderer an den Mond op. 80 Nr. 1 D 870 – Gedicht von Johann Gabriel Seidl
FRANZ SCHUBERT An den Mond D 259
GUSTAV MAHLER Lieder eines fahrenden Gesellen
ERNST KRENEK Reisebuch aus den österreichischen Alpen op. 62

INTERPRETEN
Florian Boesch, Bariton
Malcolm Martineau, Klavier