Donnerstag, 17. Januar 2019

Siegfried, 16. Jänner 2019

Axel Kober dirigiert wunderbar, er bringt ganz andere Facetten hervor. Es ist klarer und lucider, aber nicht so emotionell wie bei Adam Fischer.
Eigentlich ist es ein bewährtes Ensemble:
Es ist ein Jubiläum. Ich höre den Ring zum zehnten Mal in Wien (seit 2008)
Die Dauerbrenner:                                             Auftritte

Siegfried Stephen Gould 9 56 Jahre
Riese Sorin Coliban 8
Mime Herwig Pecoraro 7 62 Jahre
Siegmund Christopher Ventris 7 58 Jahre
Zweite Norn Stephanie Houtzeel 7
Wotan Tomasz Konieczny 6 47 Jahre
Siegrune Ulrike Helzel 6
Erste Norn Monika Bohinec 6
Woglinde Ileana Tonca 5
Loge Norbert Ernst 5 42 Jahre
Brünnhilde Iréne Theorin 2 55 Jahre

Daher ist es ein sehr erfahrenes Ensemble, dass sehr spielfreudig und eingespielt ist. Viele kleine liebenswerte Details werden geboten. Auch Iréne Theorin ist nicht zum ersten Mal dabei! Sie sind alle nicht mehr die jüngsten, Tomasz Konieczny ist mit seinen 47 Jahren noch der jüngste.


Stephen Gould ist wirklich ein grandioser Siegfried, darstellerisch herrlich. Die Szene vor der Neidhöhle spielt er köstlich, auch auf dem Walkürenfelsen bringt er seine wallenden Hormone aufs beste zur Geltung. 
Herwig Pecoraro ist ein getriebener Mime, stimmlich noch immer voll da. Tomasz Konieczny ist ein würdiger Wanderer, abgeklärt, aber doch voll Energie! Jochen Schmeckenbacher rollendeckend.
Sorin Coliban singt sehr rund und schön, es fehlt ihm aber die schwarze Tiefe, Maria Nazarova ein recht dunkel klingendes Waldvöglein, ein oder zwei Töne nicht ganz rein. Leider hat Iréne Theorin wieder ihr altes Leiden zuviel Vibrato. Dafür bekam sie auch einige Buhs! Sie spielt sehr intensiv, vor allem wie sie sich erst finden muss und ihre Wandlung auch im Kopf mitmacht.



siehe auch

Siegfried Juni 2015
Siegfried Jänner 2016
Siegfried April 2018

Valentino Hribernig-Körber (Merker)


Dirigent  Axel Kober 
Regie  Sven-Eric Bechtolf
Bühne  Rolf Glittenberg
Kostüme  Marianne Glittenberg

Siegfried Stephen Gould 
Brünnhilde Iréne Theorin 
Der Wanderer Tomasz Konieczny 
Mime Herwig Pecoraro 
Alberich Jochen Schmeckenbecher 
Fafner Sorin Coliban 
Stimme des Waldvogels Maria Nazarova 
Erda Monika Bohinec 
 

Montag, 14. Januar 2019

Die Walküre, 12. Jänner 2019, Staatsoper

Es läuft immer besser. Axel Kober dirigiert sehr animiert und spannend. Es klingt ein wenig anders, aber das ist positiv zu verstehen. Er ist zwar (noch) nicht so gut wie Adam Fischer, aber derselbe "Kapellmeisterstil". Er hat alles unter Kontrolle und kann dabei noch wirklich Akzente setzen.
 Christopher Verntris ist noch ausgezeichnet, aber man merkt ihm sein Alter am Ende der ersten Aktes schon an, aberim zwieten war er dann wieder erholt. Er wird wohl nicht mehr lange unser Siegmund vom Dienst sein. Martina Serafin singt auch schon sehr lange die Sieglinde, aber noch immer tadellos. Erfreulich der Debütant Tobias Kehrer, schöne Stimme und gutes Auftreten.  
Tomasz Konieczny ist weiterhin ein großartiger Wotan. Ich mag ja sein Timbre, vielleicht ist es ja nur Gewohnheit. Darstellerisch wirklich phantastisch, man merkt es an vielen Kleinigkeiten, die sicher nicht von der Regie kommen. Berührend ist immer der Abschied! Iréne Theorin erfreulicherweise wieder ausgezeichnet. Sie hat ihr Vibrato meist unter Kontrolle. Sophie Koch hat uns erstaunt, dass sie diese Rolle so intensiv gestalten konnte. Ich hätte sie viel lyrischer eingeschätzt.
Die Walküren seien pauschal gelobt, diesmal war sie wirklich ausgezeichnet und stimmig!


siehe auch:
Manfred A. Schmid (Merker)
Klaus Billand (Merker)
Valentino Hribernig-Körber (Merker)

Walküre Juni 2014
Walküre Mai 2015
Walküre Jänner 2016 

Dirigent  Axel Kober 
Regie  Sven-Eric Bechtolf
Bühne  Rolf Glittenberg
Kostüme  Marianne Glittenberg
Video  fettFilm (Momme Hinrichs und Torge Möller)

Siegmund Christopher Ventris 
Hunding Tobias Kehrer 
Wotan Tomasz Konieczny 
Sieglinde Martina Serafin statt Catherine Naglestad 
Brünnhilde Iréne Theorin 
Fricka Sophie Koch 
Helmwige Fiona Jopson 
Gerhilde Olga Bezsmertna 
Ortlinde Anna Gabler 
Waltraute Stephanie Houtzeel 
Siegrune Ulrike Helzel 
Grimgerde Monika Bohinec 
Schwertleite Bongiwe Nakani 
Roßweiße Svetlina Stoyanova 

Freitag, 11. Januar 2019

Academy of St Martin in the Fields / Bell, 10. Jänner 2019, Konzerthaus

Ein ganz schlanker Klang hat uns durch den Abend begleitet. Auffallend die kleine Besetzung der Streicher, die vor allem beim Weber nicht ausbalanciert geklungen hat. Da waren die Bläser, vor allem das Blech, doch zu dominant. Das Programm abwechslungsreich.
Mir war der erste Satz des Saint-Saëns Violinkonzert ein bisserl fad, der Bizet war ein echter Gassenhauer!
Hervorragend Joshua Bell als Geiger!

Interpreten
Academy of St Martin in the Fields
Joshua Bell, Violine, Leitung
Programm
Sergej Prokofjew
Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 »Symphonie classique« (1916-1917)
Camille Saint-Saëns
Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 h-moll op. 61 (1880)
***
Samuel Barber
Adagio for Strings (1938)
Georges Bizet
Symphonie Nr. 1 C-Dur (1855)

Mittwoch, 9. Januar 2019

Das Rheingold, 8. Jänner 2019, Staatsoper


Die Eröffnungssequenz war wunderbar, dann sind leider die Rheintöchter aufgetreten. Ilena Tonca war wirklich nicht gut und die anderen beiden okay. Sie zogen auch Jochen Schmeckenbacher und den Dirigenten mit sich, aber mit der Verwandlung zur Götterwelt auf lichten Höhen wandelte sich auch die Qualität. Ab diesem Moment war es ausgezeichnet. Vor allem die Männer waren großartig. Tomasz Konieczny ist ein herrlicher Wotan, Norbert Ernst ein verschlagenener Loge, der die Fäden spinnt. Herwig Pecoraro immer wieder eine Freude. Die Riesen sehr gut, Jongmin Park hat die Töne ein bisserl von untern angeschliffen, Sorin Coliban eine möchtige Erscheinung. Clemens Unterreiner und Jörg Schneider erledigten Ihre Aufgabe tadellos. Ein bisserl schwächer die Damenriege; Sophie Koch eine schöne Fricka, Anna Gabler wie immer, ich werde kein Freund von ihr werden. Monika Bohinec sehr schön.

Spielfreudig und auch den Details ausgearbeitet, da die meisten ja diese Inszenierung schon kannten.
Ich bin ein Freund dieser Inszenierung.

Besonders hervorheben möchte ich den Dirigenten Axel Kober. Es war eine dichte und intensie Aufführung, er interpretiert anders aber sehr schön


Dirigent  Axel Kober 
Regie  Sven-Eric Bechtolf
Bühne  Rolf Glittenberg
Kostüme  Marianne Glittenberg
Video  Friedrich Zorn

Wotan Tomasz Konieczny 
Loge Norbert Ernst 
Fricka Sophie Koch 
Erda Monika Bohinec 
Alberich Jochen Schmeckenbecher 
Donner Clemens Unterreiner 
Froh Jörg Schneider 
Freia Anna Gabler 
Mime Herwig Pecoraro 
Fasolt Jongmin Park 
Fafner Sorin Coliban 
Woglinde Ileana Tonca 
Wellgunde Stephanie Houtzeel 
Flosshilde Bongiwe Nakani 

Montag, 7. Januar 2019

Die Fledermaus, 3. Jänner 2018, Staatsoper

Ein Abend der Ersatzleute! Rafael Fingerlos sagte erst eine Stunde vor Beginn ab.
Herrlichste Unterhaltung zum Abschluss der Weihnachtsvorstellungen. Immer ein Genuss das Zusammenspiel von Adrian Eröd und Clemens Unterreiner, der der perfekte Drahtzieher und Charmeur ist. Olga Bezsmertna ist eine solide Rosalinde, es fehlt ihr aber der Pep. Jörg Schneider mit seinem hellen Tenor gefällt mir wirklich gut. Dazu ist er erstaunlich beweglich! Maria Nazarova ist eine tolle Adele, sicher keine Zweitbesetzung hinter Daniela Fally. Schön, dass Wien zwei so tolle Sängerinnen im Ensemble hat. Peter Simonischek wirkte lockerer als früher.
Sascha Goetzel dirigiert sehr beschwingt.
siehe auch
Elena Habermann (Merker)

Dirigent  Sascha Goetzel 
Regie  Otto Schenk
Bühnenbild  Günther Schneider-Siemssen
Kostüme  Milena Canonero
Choreographie im 2. Akt "Unter Donner und Blitz"  Gerlinde Dill

Gabriel von Eisenstein Adrian Eröd 
Rosalinde Olga Bezsmertna (als Ersatz für Annette Dasch)
Frank KS Hans Peter Kammerer 
Prinz Orlofsky Elena Maximova 
Alfred, ein Tenor Jörg Schneider (als Ersatz für Ramón Vargas)
Dr. Falke Clemens Unterreiner (als Ersatz für Rafael Fingerlos)
Adele Maria Nazarova 
Frosch Peter Simonischek 
Dr. Blind Peter Jelosits 
Ida Lydia Rathkolb 

Euryanthe, 31. Dezember 2018, Theater and er Wien


Die Sylvstervorstellung war auch die Dernière dieser Serie. Wahrscheinlich werde ich diese Oper nie mehr sehen, was mir wirklich leid tut. Diese Aufführung war wesentlich besser als die Premiere. Besonders Adolar Norman Reinhardt kam früher in Schwung. Auch berührte Euryanthe Jacquelin Wagner mehr, vor allem die Erzählung der "armen Emma" war großartig. Das "böse" Paar wieder hervorragend. Stefan Cerny nahm sich ein wenig zurück, was der Balance sehr gut tat.
Riesenlob dem Dirigenten Constantin Trinks und dem Schönberg Chor

siehe auch:
Premiere 12. Dezember 2018

Musikalische Leitung    Constantin Trinks
Inszenierung                  Christof Loy
Bühne                            Johannes Leiacker
Kostüm                          Judith Weihrauch
Licht                              Reinhard Traub
Dramaturgie                  Klaus Bertisch
Euryanthe                      Jacquelyn Wagner
Adolar                           Norman Reinhardt
Lysiart                           Andrew Foster-Williams
Eglantine                       Theresa Kronthaler
König Ludwig VI.        Stefan Cerny
Herzogin von Burgund Eva Maria Neubauer
Orchester                       ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Chor                              Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)

My Fair Lady, 30. Dezember 2018, Volksoper

Nachdem wir letztes Jahr leider nicht in der My Fair Lady waren, bereitete es uns einen großen Genuß. Erfreulich waren das Wiedersehen mit Peter Matic und Gerhard Ernst sehen zu dürfen. Beide sind wirklich köstlich. Kurt Schreibmayer und Johanna Arrouas sehr unterhaltsam. Ne war Marianne Nentwich, andere waren schon besser.
David Levi hat ausgezeichnet dirigiert und uns einen spannenden Abend bereitet

siehe auch:
Saison 14/15
Saison 15/16
Saison 16/17




Dirigent
David Levi

Regie
Robert Herzl
Bühnenbild
Rolf Langenfass
Kostüme
Rolf Langenfass
Choreographie
nach Susanne Kirnbauer
Choreographie
nach Gerhard Senft


Eliza Doolittle
Johanna Arrouas
Henry Higgins
Kurt Schreibmayer
Oberst Pickering
Peter Matić
Alfred P. Doolittle
Gerhard Ernst
Mrs. Higgins
Marianne Nentwich
Mrs. Pearce
Regula Rosin
Freddy Eynsford-Hill
Alexandre Beuchat
Mrs. Eynsford-Hill
Manuela Culka
Harry
Marco Di Sapia
Jamie
Oliver Liebl
Butler
Franz Suhrada
Mrs. Higgins' Zofe
Susanne Litschauer
Erster Obsthändler
Frederick Greene
Zweiter Obsthändler
David Busch
Dritter Obsthändler
Heinz Fitzka
Vierter Obsthändler
Raimund-Maria Natiesta
Erste Zofe
Katharina Ikonomu
Zweite Zofe Xenia
Christina Constantinides
Erster Diener
Levente Szöke
Zweiter Diener
Christoph Velisek
Dienerin
Nora Drimba
Blumenmädchen
Klaudia Nagy