Montag, 12. September 2016

Lohengrin, 11. September 2016, Staatsoper

Es war gestern ein wirklich herausragender Abend.
Wie immer beginnt es mit dem Dirigenten Yannick Nézet-Séguin, der animiert und spannend aufspielen ließ. Er konnte auch das Orchester wirklich aufspielen lassen, da er ausnahmslos große Stimmen auf der Bühne hatte, die wirklich schwer zuzudecken wären.
Klaus Florian Vogt ist ein wunderbarer Tenor, seine pianissimi unglaublich. Sein erster Einsatz (Nun sei bedankt, mein lieber Schwan) ließ mich erschaudern! Ich mag seine Stimme sehr, sie passt ausgezeichnet zum Lohengrin.
Ricarda Merbeth fand nach einem nervösen Beginn mit viel Vibrato zu einer ausgezeichneten Leistung. Das Duett im Brautgemach war wunderbar! Eine einzige Steigerung!
Petra Lang singt mit klarer Stimme ohne Vibrato und war eine herrlich böse Ortrud! Ihr war Tomasz Konieczny ein kongenialer Partner, sein Timbre passt sehr gut zum Telramund.
Ihr großes Duett war Spannung pur, ein echters Vergnügen.
Boaz Daniel sang einen ausgezeichneten Heerrufe, Günther Groissböck einen noblen König Heinrich.
Lauter Weltklassesänger! Und alles auch ausgezeichnete Schauspieler. Die Stimmen waren ganz unterschiedlich, passten aber sehr gut zur jeweiligen Rolle
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  • Yannick Nézet-Séguin | Dirigent
  • Andreas Homoki | Regie
  • Wolfgang Gussmann | Ausstattung
  • Franck Evin | Licht
  • Werner Hintze | Dramaturgie
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  • Günther Groissböck | Heinrich der Vogler, deutscher König
  • Klaus Florian Vogt | Lohengrin
  • Ricarda Merbeth | Elsa von Brabant
  • Tomasz Konieczny | Friedrich von Telramund, brabantischer Graf
  • Petra Lang | Ortrud, seine Gemahlin
  • Boaz Daniel | Heerrufer

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