Das erste Mal Hoffmann - Ein schönes Erlebnis!
Leider stand am Pult der Slowene Marko Letonja, der wenig inspiriert bis fad die Vorstellung dirigierte, aber er richtete keinen Schaden an. Besonders die Streicher waren davon betroffen. Die Sängerschar hingegen ließ sich davon nicht abhalten meist sehr schön zu singen.
Hervorzuheben wäre Yosep Kang der trotz seiner Jugend schon einen wunderbaren Hoffmann gesungen hat. Die Spitzentöne sitzen, die Kraft reicht locker aus, sein Timbre ist klar zu erkennen. Die Ausstrahlung wird mit dem Alter noch kommen. Daneben sang Stephanie Houtzeel eine Muse/Niklausse, die ein wenig zu wünschen übrig lies, sie ist ein bisserl ein Leichtgewicht mit einer an sich sehr schönen Stimme, jedoch etwas eigenartigen Bewegungen (ist mir schon z.B. schon im Rosenkavalier aufgefallen). Ildar Abdrazakov sang sehr schön, aber er ist nicht böse genug und man hatte nie das Gefühl, dass er die Handlung steuert.
Die Damen waren alle drei sehr gut. Am besten hat mir Daniela Fally gefallen, federleichte Koloraturen, die Stimme klang wirklich wie die einer Puppe. Marina Rebeka sang eine sehr laute, manchmal sogar schrille Antonia (allerdings mit fast keinem Vibrato). Nadia Krasteva mit Einsatz weiblicher Mittel eine sehr ansprechende Giulietta.
Thomas Ebenstein kam ganz gut durch seine Rollen, die Eltern von Antonia waren leider zu vergessen.
Die Inszenierung ist sicher eine der wenigen ausgezeichneten der modernen Ära. Ich freue mich schon auf das nächste Mal. Hoffentlich mit Neil Shicoff.
Hier ein Link zum Neuen Merker:
http://www.der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-les-contes-dhoffmann-4
Marko Letonja |
Dirigent
Yosep Kang| Hoffmann
Stephanie
Houtzeel | Muse/Nicklausse
Ildar
Abdrazakov | Lindorf/Coppélius/Miracel/Dapertutto
Thomas
Ebenstein | Andrès/Cochenille/Frantz/Pitichinaccio
Daniela Fally |
Olympia
Marina Rebeka |
Antonia
Nadia Krasteva
| Giulietta
Donna Ellen | Stimme
der Mutter
Michael Roider
| Spalanzani
Carlos Osuna | Nathanael
Walter Fink | Crespel
Janusz Monarcha
| Luther
Mihail Dogotari
| Hermann
Tae-Joong Yang
| Schlémil
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