Montag, 9. Juni 2014

Fadinger, Musiktheater Linz, 6. Juni 2014

Fadinger, Musiktheater Linz, 6. Juni 2014


Ich bin ohne Vorbereitung in das Musiktheater in Linz. Rudimentäre Kenntnisse über Stefan Fadinger waren vorhanden. Ich wurde positivst überrascht. Eine ganz starke, aber sehr bedrückende Oper über den Bauernaufstand im Jahr 1626. Das Libretto von Franzobel sehr stark, relativ kurze Szenen und sehr eindringlich geschrieben. Dazu eine packende Musik, die die Tragik des Stücks unter die Haut gehen ließ. Der erste Akt war wesentlich bedrückender, ohne Pause mitreissende und aggressive Musik, der Komponist entließ den Zuschauer bedrückt in die Pause. Der zweite Teil mit den Katastrophen und dem anschließenden Schlußteil war wesentlich lyrischer und so konnte man doch nicht komplett fertig das Musiktheater verlassen. Obwohl der Teil nach dem Tod Fadingers ein bisserl überflüssig war. Vielleicht wäre es besser gewesen, das Stück mit dem Tod Fadingers enden zu lassen und es ohne Pause zu spielen.
Die Inszenierung in einem Einheitsbühnenbild war eindrucksvoll, die Geschehnisse liessen sich gut nachvollziehen. Die Personenregie wirklich sehr gut. Unter den Sängern/Schauspielern wären die drei Bauernführer sowie Graf Herberstorff (Countertenor) besonders herauszuheben.
In Summe ein eindrucksvoller und sehr spannender Opernabend. Das Musiktheater Linz war in Parterre recht voll, im 1. Rang ziemlich leer, schade! Aber das Stück ist wohl nichts für schwache Nerven.

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