Ein rundum gelungener Abend, beginnend bei einem animierten Orchster und einem sehr feinfühligen Dirigenten
Frédéric Chaslin. Alle konnten leise bis pianissimo singen ohne vom Orchester zugedeckt zu werden.
Darstellerisch waren alle wunderbar, die Inszenierung gefällt mir sehr gut, besonder im 2.Teil das Kloster, die Bar und dann die offene Landschaft
Marlis Petersen hat ein feine und reine Stimme (berührend ihre Arie "la petite table",
Jean-Francois Borras einen hell klingenden Tenor mit sicherer und schöner Höhe. Die Duette zwischen den beiden waren herrlich. Es gab ein erfreuliches Wiedersehen mit
Adrian Eröd und
Clemens Unterreiner! Ersterer wird immer besser, leider singt er nicht mehr so oft in Wien.
Dan Paul Dumitrescu spielt wieder seinen samtenen Bass aus, einidealer Darsteller für Vaterfiguren!
Die drei Damen sehr solide!
Manon
Jules Massenet
Massenets Vertonung der Geschichte der leichtfertigen und charmanten Manon, der der junge Adelige Des Grieux verfällt, zählt seit der Uraufführung 1884 zu den beliebtesten französischen Opern.
In einer Gastwirtschaft auf einer Durchzugsstation in Amiens vergnügen sich der reiche Guillot de Morfontaine sowie der Steuerpächter Brétigny mit den drei Freundinnen Pousette, Javotte und Rosette. Als das Nahen einer Gruppe Reisender angekündigt wird, versammeln sich die Neugierigen der nächsten Umgebung, unter ihnen der Gardist Lescaut, der seine Cousine Manon abholen und ins Kloster geleiten soll. Tatsächlich befindet sich die junge Manon unter den Angekommenen und bezaubert durch ihre Schönheit alle Umstehenden, so auch Guillot, der dem Mädchen gegen eine Liebschaft ein Leben in Luxus anbietet. Manon weist das Angebot zwar ab, fühlt sich aber vom Reichtum unwiderstehlich angezogen. Da erscheint der Chevalier Des Grieux. Kaum erblickt der junge Adelige das Mädchen, ist er auch schon unsterblich in sie verliebt. Manon, die an ihm ebenfalls Gefallen findet, flieht mit ihm nach Paris. Die Zeit, die die jungen Liebenden miteinander verbringen, ist jedoch sehr kurz, da Manon dem Werben des reichen Brétigny schließlich nachgibt. Der Chevalier Des Grieux wird darüber hinaus auf Befehl seines Vaters, des alten Grafen Des Grieux, gewaltsam entführt, um wieder auf den rechten Weg gebracht zu werden. Einige Zeit später erfährt Manon zufällig, dass der junge Des Grieux knapp davor ist, in den Priesterstand zu treten. Sie sucht ihn daraufhin im Kloster Saint-Sulpice auf. Nach nur wenigen verführerischen Worten ist er Manon abermals erlegen und flieht mit ihr. Da Manon den Luxus nach wie vor nicht missen möchte, ist Des Grieux bereit, im zwielichtigen Hotel Transsylvanie seine finanzielle Lage im Glücksspiel aufzubessern. Der dort anwesende Guillot inszeniert einen Skandal, bezichtigt Des Grieux des Falschspiels und holt die Polizei, die Manon und Des Grieux verhaftet. Letzterer wird zwar durch seinen Vater wieder in Freiheit gesetzt, Manon aber soll nach Amerika verbannt werden. Doch die Strapazen im Gefängnis haben sie gebrochen. Sie stirbt auf dem Weg zum Hafen in den Armen Des Grieux'.
- Frédéric Chaslin | Dirigent
- Andrei Serban | Inszenierung
- Peter Pabst | Ausstattung
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- Marlis Petersen | Manon Lescaut
- Jean-Francois Borras | Chevalier Des Grieux
- Dan Paul Dumitrescu | Graf Des Grieux
- Adrian Eröd | Lescaut
- Alexander Kaimbacher | Guillot de Morfontaine
- Clemens Unterreiner | Brétigny
- Lydia Rathkolb | Poussette
- Arina Holecek | Javotte
- Zoryana Kushpler | Rosette
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