Eine wunderschöne Oper, allerdings schwierig aufzuführen. Es wurde eine konzertante Aufführung, wobei die Sänger sehr schön kostümiert waren. Die Sänger wirklich wunderbar, hervorzuheben ist das Röschen von Tatjana Miyus, eine klare Stimme und ein warmes Timbre, aber es gab keine Schwachstelle.
Weil die Berliner
Dichterin und Jugendbuchautorin Elisabeth Ebeling von Engelbert Humperdincks
Märchenoper „Hänsel und Gretel“ überaus bezaubert ist, verfasst sie ein
Textbuch zu „Dornröschen“, das den aus der Grimm’schen Vorlage bekannten
Handlungsverlauf mit dem Fluch der erzürnten Fee, dem verhängnisvollen Stich an
der Spindel und dem hundertjährigen Schlaf hinter der Rosenhecke übernimmt.
Erweitert wird der Märchenstoff durch die Figur der bösen Fee Dämonia sowie
durch den Prinzen Reinhold, der während Röschens Schlaf etlichen Verführungen
widerstehen und zahlreiche Prüfungen absolvieren muss, bis er, nachdem er einen
Reifeprozess durchlebt hat, endlich das Röschen durch seinen Kuss erwecken und
zur Braut gewinnen kann.
Indem Humperdinck in
seinem 1902 in Frankfurt am Main uraufgeführten Werk Gesang mit gesprochenen
Dialogen und Melodramen verbindet, beschreitet er am Beginn der Moderne einen
Weg, der Richard Wagner weiterdenkt und sich zugleich von Richard Strauss in
eigenständiger Weise abhebt. Die konzertante Aufführung erlaubt es, diese
besondere Facette deutschen Opernkomponierens in hochkarätiger Besetzung in der
Oper Graz erleben zu dürfen.
Szenische Einrichtung Christian Thausing
Licht Severin Mahrer
Chor Bernhard Schneider
Erzählerin Erika Pluhar
Dämonia Iris Vermillion
Rosa Sophia Brommer
Röschen Tatjana Miyus
Reinhold Peter Sonn
Morphina Dshamilja Kaiser
Eine Winde | Quecksilber Sieglinde Feldhofer
Die Sonne Sofia Mara
Vogt des Ahnenschlosses Dariusz Perczak
Ringold David McShane
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