Ein wirklich grandioser Abend mit etwas Anlauf (etwa 20min). Berührend und ans Herz gehend!
Die Überraschung des Abends war
Matthew Polenzani als Werther, eine kraftvoller tragender Tenor, der auch im Piano überzeugen konnte, wunderbare Stimme und spannender Gesang. Dazu eine
Elīna Garanča, deren Stimme immer betörender wird, beide mit sehr starker Bühnenpräsenz, das Duett nach der Pause machte Gänsehaut.
Markus Eiche wird auch immer besser und ergänzte perfekt. Erfreulich
Hila Fahima als kleine Schwester Sophie, klar im Ausdruck, rein in der Intonation (manchmal ein bisserl nervös). Sehr gefreut haben wir uns über den Auftritt von
Alfred Šramek, das erste Mal in dieser Saison!!
Der Dirigent
Frédéric Chaslin brachte einen sehr animierten Abend, ein bisserl grob war es doch.
Eine Kritik, die ich voll unterschreiben kann von
Thomas Prochazka im Merker:
Werther
Jules Massenet
Seit der Uraufführung an der Wiener Staatsoper gehört Massenets romantisch-tragischer Werther zum Standardrepertoire des internationalen Spielplanes.
Mitten im Hochsommer probt der verwitwete Amtmann mit seinen noch minderjährigen Kindern Weihnachtslieder. Werther, der zu Besuch kommt, gerät über die wunderbare Natur ins Schwärmen. Als er die Liebe sieht, die die Kinder ihrer Schwester Charlotte, der einzigen erwachsenen Tochter des Amtmannes, entgegenbringen, ist er tief beeindruckt. Mit Charlotte allein geblieben gesteht er ihr seine Liebe. Doch Charlotte weicht ihm aus und weist ihn auf einen Schwur hin, den sie ihrer sterbenden Mutter geleistet hatte: Albert, ihren Verlobten, zu heiraten. Da trifft die Nachricht ein, dass Albert zurückgekehrt ist. Werther bleibt verzweifelt zurück. Einige Monate nach der Hochzeit von Albert und Charlotte kommt es zu einer Aussprache zwischen den beiden Rivalen. Albert scheint Werther die frühere Leidenschaft zu verzeihen. Kaum sind Charlotte und Werther allein, beteuert er ihr gegenüber allerdings erneut seine Liebe. Charlotte weist ihn abermals zurück und erlaubt ihm erst zu Weihnachten das nächste Wiedersehen. Werther flieht und lässt Sophie, die 15-jährige Schwester Charlottes, weinend zurück. Sie hat sich unglücklich in ihn verliebt. Am Weihnachtstag liest Charlotte, die nun ebenfalls Werther zugetan ist, seine Briefe. Eine darin enthaltene Selbstmorddrohung lässt sie erschrecken. Als Sophie hinzukommt und von Werther spricht, bricht Charlotte in Tränen aus. Kaum ist sie wieder allein, kommt Werther ganz unerwartet zu ihr. Er fordert einen Kuss, den ihm Charlotte aber verweigert. Daraufhin verlässt Werther Charlotte und schickt Albert einen Brief, in dem er ihn um seine Pistole bittet, die dieser ihm auch schicken lässt. Da werden Charlotte die Selbstmordabsichten Werthers bewusst und sie begibt sich auf die Suche nach ihm. Doch trifft Charlotte ihn nur mehr sterbend an. Jetzt, wo alles zu spät ist, bekennt sie ihm ihre Liebe. Im Hintergrund singen die Kinder jenes Weihnachtslied, das sie im Sommer einstudiert haben.
- Frédéric Chaslin | Dirigent
- Andrei Serban | Regie
- Peter Pabst | Ausstattung
- Petra Reinhardt | Kostümmitarbeit
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- Matthew Polenzani | Werther
- Markus Eiche | Albert
- Elīna Garanča | Charlotte
- Alfred Šramek | Le Bailli
- Hila Fahima | Sophie
- Peter Jelosits | Schmidt
- Mihail Dogotari | Johann
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